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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 169)

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tig zur Geltung gebracht werden muß, ist es nicht 
möglich, der Materialüberfülle eines Zeitabschnit- 
tes wegen die anderen zu beschneiden. Anderer- 
seits ist der Fassungsraum eines Saales für Vitri- 
nen beschränkt. Deshalb haben wir uns dazu ent- 
schlossen, einen Studiensaal für Keramik-Porzel- 
lan im 1. Stock und einen für Glas im Erdgeschoß 
des nneuenu Hauses einzurichten, dafür, als der 
Materialfülle wegen, das alte vMaterialprlnzipti für 
die gleichsam übrigbleibenden Teile dieser 
Sammlungen weiter noch zu belassen. Sicherlich 
wäre es am Platz, noch weitere "Studiensammlun- 
genu auch für andere Materialien einzurichten. 
Doch dazu fehlt es an Raum. Um diesem Wunsch 
in gewisser Weise aber doch noch zu en 
chen, gäbe es nur die Möglichkeit, auch d 
pots in künftiger Zeit so übersichtlich zu oi 
daß sie zu Studienzwecken betretbar un 
schaulich sein könnten. 
Ein weiterer Kompromiß betrifft den Säul 
des Museums. Ferstls Museumsbau erhält 
den zweigeschossigen glasüberdachten lnn 
mit Saulenumgang stark repräsentativen CI 
ter. Der Raum war ursprünglich auch wohl n 
feierliche Empfangs- und Eintrittshalle gez 
erst später sehr oft für temporäre Ausstelli 
benutzt. Diese Verwendungsweise ist jedc 
mehrfacher Hinsicht störend, passen doch 
nen, Scherwände und ähnliche Ausstellun 
helfe nicht in die großzügige, aber sehr dor 
rende Säulenhalle. Auch ist es nicht gut, wen 
Museum sich dem Eintretenden in mehr odt 
niger kurzem Wechsel anders präsentiert. 
lich erscheint es angesichts der vorherrsche 
Raumnot unverantwortlich, auf eine sehr 4 
Ausstellungsfläche zu verzichten. Dem ist w 
um entgegenzustellen, daß das Museum falli 
für Eröffnungen einen großen repräsentz 
Flaum braucht. Deshalb wurden in diesen F 
den Säulenreihen entlang, jene Objekte ge: 
die nach Größe und Stil dorthin am besten 
sen, nämlich Möbel der Renaissance, die der 
lencharakter betonen und zugleich sich ihm t 
ordnen. Ergänzt wird dies durch große Vitrine 
Majolika des 16. Jahrhunderts im Arkade 
gang. Die Mitte des Hofes bleibt für Repräs 
tionsanlasse frei. Da der Saal der Renaiss 
vom Hof aus direkt zugänglich ist, wird die 
nologische Ordnung dadurch auch nicht d 
brochen, sondern nur ergänzt. Der Saulenhc 
det somit ein ständig gleichbleibendes feierli 
Entree für das Museum, das sowohl als Tei 
Schausammlung wie als Eröffnungshalle 
wendbar ist. 
Bei der Durchführung der neuen Ordnung ergr 
sich freilich laufend Probleme in Hinblick au 
Raumrenovierung, wie neue Beleuchtung, Au 
len der Wände und Verbesserung der Fußbä 
die fallweise, je nach vorhandenen Mitteln unr 
bedingter Notwendigkeit, in Angriff genom 
werden. Neuanschaffungen von Vitrinen und 
men werden nach Möglichkeit gemacht, 
Neben der Neuaufstellung bleibt als weitere v 
tige Aufgabe des Museums das Durchführen 
porärer Ausstellungen. Dazu stehen die g 
Ausstellungshalle im Erdgeschoß des nne 
Hauses, ein großer Saal im 1. Stock des wal 
Hauses sowie die davorliegende Galerie unc 
Ausstellungsraum der Bibliothek zur Verfüg 
Ausstellungen sollen im Rahmen des Gesam" 
mas Kunstgewerbe sowohl aus Beständen 
Museums wie mit von außen herangebrachten 
jekten laufend durchgeführt werden. Weiters 
große Präsentationen modernen Kunstschaf 
vor allem in Verbindung mit der benachba 
Hochschule geplant. 
Vielfach sind die Aufgaben und ihre Proble 
Über allem aber gilt es das Ziel zu erreichen: 
jekte angewandter Kunst aller Zeiten vom frü 
Mittelalter bis heute und weiter aus Gebieten 
ropas, dem Vorderen und dern entfernten Oriei 
klar übersichtlicher Weise dem interessierter 
ler Kreise unserer Bevölkerung vor Augen zu 
ren. 
8 Dalmatika des Gbsser Ornates. Rückseite mit Eva 
listen- und Tiersymbolen. Mitte 13. Jahrhundert 
9, 10 Entwürfe für den Mosaikfries im Palais StocleLE 
sei, von Gustav Klimt, 1905, Ausschnitte r-Mens 
r-Lebensbaumrl
	        
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