rberarbeitungen) zu nennen und an all die weni-
' ausgeprägten Affinitäten zu einer derartigen
amatik zu denken und hat damit den eigentli-
an österreichischen Beitrag zur Kunst der sieb-
er Jahre gefunden. Es war Bruno Gironcoli, der
:h einst - und weil er darin eine unerwartete
stätigung seiner eigenen bohrend-fragenden
ltung gefunden hat - auf eine Passage im zi-
'ten Horkheimer-Text hingewiesen hat, den
imerz betreffend:
hat seit je am sichersten Raison gelehrt. Er
1gt die Widerstrebenden und Schweifenden,
antasten und Utopisten zu sich selbst, ja er re-
ziert sie auf den Leib, auf einen Teil des Leibs.
Schmerz wird alles eingeebnet, jeder wird ie-
n gleich, Mensch und Mensch, Mensch und
r. Der Schmerz saugt das ganze Leben des We-
rs auf, das er ergriffen hat: sie sind nicht mehr
Hüllen von Schmerz. Es vollzieht sich jene Fle-
dion des lchs stets noch einmal, von der die
ize Menschheit befallen ist."
Jllen von Schmerzu: Sie sind das Thema Giron-
is in zunehmendem Maß geworden, und bei
lter Pichler verhält es sich nicht viel anders,
2h wenn er ihnen eine so eminent ästhetische
nponente abgewinnt. All die Grilfte, Kammern,
1ker,ldole und Reliquien dienen letztlich nichts
terem als dem Aufnehmen, Bergen (nicht Ver-
gen) dieses Schmerzes in der Hoffnung, sein
tliches im Unendlichen aufgelöst zu sehen. Die
iwendung auf eine Dimension des Lebens, die
zalten Kulturen geprägt hat und deren Verdrän-
1 die zeitgenössischen Schizophrenien und Ver-
sktheiten mitbedingt, führt zu Artikulationen,
en über ein Künstlerisches (als eine Art Le-
isdekoration) hinausreichender Wert vor allem
23 Coop Himmelblau, i-Sternensitzrr, 1972. Bleistift, la-
viert und gespritzt _v
24 Arnulf Rainer, nTotenmaske-x, 1978. Uberzeichnung
von jenen erkannt wird, die ihn selbst nicht
in ihr Leben einzugliedern und zu artikulieren
sen, weil sich für sie dafür aus verschiec
Gründen keine Möglichkeiten mehr zu erö
scheinen. r-Mit der Abschaffung der Mußerr.
Horkheimer (in der Tat muß sich selbst der
zeitmensch ständig in einer von sich selbst
führenden Bewegung halten, muß er auf eine
lose Art naktivrr bleiben) - "mit der Abscha
der Muße und des lchs gibt es kein nutzloses
ken mehm Nur noch die Künstler besorgen
Anders ausgedrückt, wie es Karl Heinz Boh
einem Bericht in der Frankfurter Allgemeine
tung am 26. 1. 1980 formuliert hat: nDie Ftüc
des Mythos in der gegenwärtigen Kultur be
nur den ihm strukturell eigenen Wiederhol
zwang - als Ergänzung zur Aufklärung, wer
blind geworden ist.u
Die Autarkie, die von Künstlern wie Pichler i
vatmythologischen Bereichen gesucht wirr
imaginäre Vorstellungswelt, der sich Gironcr
terwirft, die Ausbruchs- und Rückwendungsi
che, die Flainers nervöses Agieren und Fle-Ag
kennzeichnen, glaubt sich der Normalbürge
sagen zu müssen. Sofern er überhaupt noc
Verlangen danach hat, sich selbst in sich or
anderen oder in der Welt oder in der Phar
wiederzufinden, lassen sich einige wenigr
den Gegenwelten der Künstler faszinierer
stellvertretend für uns leben, denken und
Pragmatismus zuwiderhandeln. Ihre Schrec
kammern und Tempel, ihre Todesmetapherl
Utopien begleiten die Tabus einer nach wie vr
"Fortschritt" ausgerichteten Epoche, derer
sich kaum jemand entziehen kann - es sei
er wähle grundsätzlich anders.