n des Hl. Geistes, mit der Erdballvision kom-
rt. Christus am Kreuz erscheint im Zwiege-
:h mit Benedikt, ihm dabei seine Gnadener-
e antragend. Diese 5 Privilegien des Ordens
häufig als Spruchband behandelt, welches
EI tragen. Die Zusicherungen beinhalten:
an Fortbestand des Benediktinerordens bis
Weltende, 2. Hilfe im Kampf gegen den An-
ist im Eschaton, 3. daß jeder Benediktiner im
d der Gnade sterben wird, 4. die Bestrafung
'erfolger des Ordens bereits im Diesseits und
s glückselige Ende für die Gut- und Wohltäter
Benediktinerordens. Das Privilegienbild
int sich direkt von der Gattung eines Titelkup-
abzuleiten und bewahrt auch als barockes Ta-
d dessen Charakteristika, so die Gemälde im
er Fiecht, im Superiorat von Mariazell oder
lem Umkreis der Wiener Troger-Nachfolge in
NUCKQF Privatbesitz (Nr. 101).
agenannten Triumphmotiv der Benedikt-Iko-
aphie wird eine zusätzliche alttestamentliche
alt von Bedeutung, die des Propheten Elija in
ll' Himmelfahrt nach 2 Könige 2,11 - 12, eine
logie, die sich mit zusätzlichen Gegenüber-
hier die Benediktusregel wegen ihrer Wirkung und
lnitialstellung für andere Orden und Kongregatio-
nen ihre universale Hervorkehrung. Der heilige Be-
nedikt auf der Biga ist als vPatriarcha Monacho-
rumrr Zentrum des Blattes und wird gleichzeitig
als "Elia redivivusrt auf dem Himmelswagen ent-
rückt. Die Bedeutung dieses Thesenblattes kann
nicht hoch genug angesetzt werden, denn von ihm
gehen vielfältige Einflüsse und Filiationen aus. So
findet sich am Benediktusseitenaltar der Salzbur-
ger Kollegienkircheäß im Altarblatt Johann Mi-
chael Ftottmayrs von 1721 die Täufergruppe aus
dem Thesenblatt wieder. Paul Troger (Nr. 120) und
Bartolomeo Altomonte übernehmen das Motiv in
ihre Triumphe; ersterer in der Gemäldegalerie zu
Melk als Deckenfresko von 1739 oder Altomonte
1744 für seine Decke über dem Stiegenhaus in Sei-
tenstetten. Hier wandern die 4 Erdteile als aus-
staffierte Ftepoussoirgruppen an den Fresken-
rand, während jetzt die Tugenden Glaube und De-
mut Benedikts Biga ziehen. Auch das Deckenpro-
gramm in der ehemaligen Klosterkirche von Ober-
altaich in Niederbayern von Joseph Anton Merz
fühlt sich dem Thesenblatt verpflichtet. Die Re-
zeption geschieht über Abt Dominikus F
(1721 -57). Bei der Ausführung (1727-30) i
hann Evangelist Holzer bei Merz Geselle. G
über Fteslfeld ist die Allegorie in Oberaltaich
stärker angereichert, die Allusionen sind di
und gewagter und die Typologie ist narrativ
Iisiert: Benedikt erscheint auf der Biga als S
mit Flügeln, die HL-Geist-Taube auf der l
Chronos erscheint multipliziert zwölfmal mit
nem Stundenglas, je ein Säculum versinnbil
Die Ausdeutung des Gesamtprogramms er
in den 8 Festpredigten34 zur Jahrtausendfeiz
ist 1733 in Straubing in Druck gegangen.
Durchaus selbständig ist die Abwandluni,
Fteslfeldschen Bigagruppe im Titelkupferstir
nldea Ordinis Hierarchico-Benedictini35u,
stanz 1715. Der Entwurf stammt von F. G
Hecht aus St. Gallen (1664 - 1745) und ist g
chen von Jacob Andreas Fridrich d.Ä. (165
1751). Hier lenkt Ekklesia die 5 Zuglöwen der
bezeichnet als verschiedene Mönchstuge
wie: Scientia, Principatus, Antiquitas, Cleri-
und Actio. Ein vermutlich aus Wien stammt
Stecher übernimmt die Reslfeld-Gruppe für s
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mgen auf dem so wichtigen Beispiel des
gestühls von Ottobeurenßi in den Chorstal-
eliefs von Joseph Christian befindet. Bene-
Heimgang und die Auffahrt seiner Seele
1 die Leuchterstraße werden mit Elijas Him-
ihrt Im Feuerwagen kompiliert, biblische
dlage der Biga im Triumphmotiv der Barock-
lnnerhalb dieses Motivs steht vereinzelt das
ro über der Orgelempore in St. Ulrich am Pil-
e von Simon Benedikt Faistenberger von
mit Benedikts Sieg über Ketzer und Laster.
hat sich aus dem Jahre 1746 die zugehörige
izeichnung im Ferdinandeum zu Innsbruck
127) erhalten. Beim barocken Triumphmotiv
ter typologischen Grundlage des Eliia er-
nt Benedikt in der Biga sitzend, gezogen von
tllegorien der 4 Erdteile mit den zugehörigen
1. Ausgangspunkt ist das vierblattrige The-
att des oberösterreichischen Malers Johann
ron Reslfeld (1658 - 1735) und des Stechers
1ard Heckenauer (um 1650160-1704) vom
170132 (Nr. 265). Die Programminvention ent-
l an der Salzburger Benediktineruniversität
'. Anselm Bender unter Einfluß von Prof. Ma-
endelmayr. Reslfeld greift bei dieser Gestal-
auf seine italienische Schulung bei Johann
.oth in Venedig zurück und reziplert ein der-
es Programm über die Alpen in seine Heimat.
zrreichen und überschwenglichen Allusionen
eint die Bedeutung und Wirksamkeit des 8e-
tinerordens. Neben einer umfassenden
tdarstallung ihrer verschiedensten Stände
leren Aufgabe in Kirche und Kultur erfährt
13 Triumph des hl. Benedikt von 1715 des Jakob Andreas
Fridrich d.A. nach F. Gabriel Hecht aus St. Gallen
14 Gregor als Verfasser der Vita Benedikts. Kupferstich
von 1732 der Maria Ursula Hittlinger nach Franz Jo-
seph Lederer (Kat. Nr. 266)
15 St. Benedikt. Patron der Sterbenden für einen guten
Tod. Kupferstich um 1700 von Stephan Maystetter,
Augsburg-Wien
16 Widmungsblatt auf den glorreichen Tod von Benedikt
und Scholastika von Abraham van Diepenbeeck bei
Franz Hubeni in Antwerpen, um 1660 (Kat. Nr. 281)
17 Gieinker Bruderschaftszettel
1B Kupferstich auf die Bedeutung des Benediktuspfen-
nigs mit Zacharias-Segen (Kat. Nr. 234)
19 Andachtsbild der Karmel-Bruderschaft von St. Peter
zu Salzburg von den Gebr. Klauber (Kat. Nr. 2740)
20 Brudersohaftsbild St. Benedikt als Patron der Sterben-
den (Kat. Nr. 226)
21 Maurus errettet Plazidus aus dem Wasser, aus der 12-
blättrigen Vitafolge von Johann Ernst Mansfeld, um
1770180 (Kat. Nr. 270).
Anmerkungen 29 - 35
1' Flegula Sacra Sancti PatriS nOSIri Benedicli ad rnodum Sacro-
rum Bibliorum in versus tributa St variae lectlonis notis illustra-
ta, atque cum lacultate superiorum in Lucam emissa a Fi. P. Thü-
ma Aq. Erhard, Monacho Wessdfonlano. Augustae Viridelico-
rum, Sumptibus Joannis Strötter, Bibliopolae, Typls Anldnii Ma-
ximiliarii HSiSS, 1725,
W Ein neuer Terminus, geprägt auf Grund der inschrittiich ange-
luhrteri gotllichen Privilegien nach Arnold Wlon OSE. Llgnum
Vitae, Ornamentium ß decus Ecclesiae, in quirique libros divi-
sum. in quibus totius Sanctiss. Religionis Divi Benedicli
initia..., Venedig bei Gregorium Angelerium 1595.
31 Rudolf Huber, Joseph Christian - der Bildhauer des schwäbi-
schen Ftokoko, Tübingen 1960, Abb. 58i65.
31 Bezüglich Datlerung siehe bei Othmar Wonisch OSB, Zur Frage
das Reslfeld-Heckenauerischen Kupferstichs: Gloria S. Bene-
dicti. in: Studien und Mitteilungen des Benediktinerdrderis 47
(NF. ts), München 1929, s. 607i. (Lit.).
11 Hans Sedlmayr. Die Kollegienkirche in Salzburg, in; Christliche
Kunststatten Osterreichs Nr. 120, Salzburg 1980, S. 15 Abb.
1' Auffallend ist, daß innernalbder barocken Predigtliteratur Fest-
predigten zum Benediktusfest kaum im Druck erschienen Sind.
3' Ideas Ordinis Hierarchico-Bsnedictini, sive. Brevis DeIrnealiO.
Exhioens Prlnctpatum, Clericalum, scienttam. Actlonem a Anti-
quitatem Ordinis S. P. Benedictl: Dlssertstionibus Juridico-
Sloricrs illustrata a P. Felice Egger. Elusdem 0m. in lmperiali
Monasterio Petrhusl inO P1019550, LC. Cand. S5. Theoloqiae
Doctore, lt eiusdem quondam Professors Ei 0., Constanliae. ty-
pis Leonardi Parcus In Episcopali Typographia m5.
Kupferstich mit der Ansicht der Schottenab
Wien (Nr. 280). Mit seinen Farbtafeln in Larr
und Kremsmünster (Abb. IX) fertigt der Gare
Klostermaler Joseph Gottfried Prechler 171
rekte Kopien in Deckfarben auf Pergament
Bravourstuck einer Übersetzung des Thesei
tes Reslfelds gelingt aber dem Judenburger
hauer Johann Nischlwitzer (1691 - 1772) unc
Kistler Joseph von Port im Kanzelschalldeck
Stiftskirche von St. Lambrecht (Nr. 345). Hie:
die Kardinaltugenden Glaube, Hoffnung um
be an den Kanzelkorpus verwiesen, währen
Bigagruppe zur Bekrönung des Deckels dien
nedikt, gezogen von den 4 Erdteilen mit Pferi
we, Kamel und Elefant. Die raumgreifende P
rung der Biga auf dem Deckel von 1731132, di
malische Dynamik und das unruhige Ausgi
der Zugtiere in den Kirchenraum lassen die
gorien eher als Bändiger dieser Kräfte ersche
um den Eindruck des Abhebens der Biga g
dem Feuerwagen des Elija gerade noch zu v:
dem.
Anliegen der Salzburger Jubiläumsausstellu
den Domoratorlen ist es vor allem, den Ge
wandel des hl. Erzvaters Benedikt an Hand
seltener oder auch unbekannter Exponate d
stellen. Daß deren Variationsbreite über d
lange Zeit hindurch eigentlich gering ist, liei
nerseits an der genauen Vorstellung dieses l
gen aus seiner geschriebenen und gelebte:
densregel heraus, nicht zuletzt aber an dem
währenden Durchschlagen seiner alttestam
chen Vorbilder Mose, Abraham, Isaac und EI