raud Neuwirth
Geschichte des vZwettler
elaufsatzesu
Der Zwettler Tafelaufsatz gehörte - mit einem
Bild und einem von Joseph Haydn komponierten
"Applaususu - zu den Geschenken, die Abt Ray-
ner I. Kollmann zum goldenen Profeßiubiläum vom
Konvent des Stiftes Zwettl im Jahre 1768 erhielt.
Seit 29. April 1926 befindet sich dieser Aufsatz im
Österreichischen Museum für angewandte Kunst
in Wien. Neben dem vDubsky-Zimmeru ist er ohne
Zweifel das bedeutendste Ensemble aus Wiener
Porzellan. Als eines der Prunkstücke der Maria-
Theresien-Ausstellung vom 13. Mai bis 26. Okto-
ber 1980 in Schönbrunn zu sehen, legt er Zeugnis
ab von der Blüte des Kunsthandwerks zur Zeit der
Kaiserin und kann gleichzeitig als Beweis für das
hohe Können der Porzellankünstler jener Epoche
angeführt werden. Die Wiener Porzellanmanufak-
tur war bekanntlich im Jahre 1744 von Claudius In-
nocentius du Paquier an den Staat verkauft wor-
den. Da es bis 1784 an der Manufaktur keine ge-
naue Kennzeichnung der Porzellane durch Ja
stempel gab, kommt dem Zwettler Tafelauf
dessen Entstehen gegen Ende 1767 und An
1768 anzusetzen ist, besondere Bedeutung z
Edmund Wilhelm Braunl geht darauf wie folg
nEinzigartig, sowohl künstlerisch als auch Kl
geschichtlich ist der Zwettler Tafelaufsatz..
,Desserte' mit weissen Figuren und Gruppen
erseits als eines der seltensten und kaum s
wo noch erhaltenen Exemplare eines derartig
nehmen Tafelschmucks, andrerseits weil er g
zu datieren ist und somit uns die Handhabi
chronologischen Fixierung der auf demselber
henden Figuren und Gruppen bietet. Der Tafe
satz ist im Jahre 1768 abgeliefert worden, s
sind sämtliche Modelle vor dieser Zeit ent
den, was uns eine Reihe von interessanten
schlüssen gibt über die verschiedenen sicl
mals kreuzenden Geschmacksrichtungen ...4
iamtansichi des ZwenlerIafelaufsatzes, um 1767!
L 428 cm, B 51 cm. - Osierreichisches Museum
angewandte Kunst, lnv. Nr. Ke 6823
telgruppe des Zwenler Tafelaufsatzes mit Darstel-
g der Porzellanerzeugung. Unterglasurblauer Bin-
uscruld, H 33,5 cm. 7 Oslerreichisches Museum für
wwandte Kunst, lnv. Nr. Ke 6823
erkung 1
nund Wilhelm Braun, Altwiener PurzeHan von 17184744
wdle AMwiener Porzeilanplaslwk au! dev Aussteilung 1m K.k.
erreichrschen Museum, m' Kunst und Kunsthandwerk 1904,
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