unstschauu im Österreichischen Museum für Kunst
d Industrie, 1927. Musterzimmer mit Kochnische für
t Wohnhäuser der Gemeinde Wien. Entwurf: Franz
huster
lgeschoß- und ObergeschoB-Grundriß eines Typen-
uses. Entwurf: Franz Schuster + Franz Schacherl,
24
hlafraum in dem Typenhaus einer Siedlung (Grund-
Abb. 17), Entwurf: Franz Schuster und Franz Scha-
erl, 1924 ,_
sstellung r-Der gute billige Gegenstand-t im Oster-
chischen Museum für Kunst und Industrie, 1932.
undriß einer Voikswohnung und Kochnische, Ent-
rf: Ernst Lichtblau
slcht des Aussteilungsraumes der Beratungsstelle
Wohnungsreform "Bestii im Heiligenstädter Hof,
en 19. Bezirk
zhnung für eine Krankenschwester in einem Volks-
hnhaus der Gemeinde Wien. Entwurf: Fritz Janeba,
27128
ssteliung "Der gute billige Gegenstand-t im Oster-
chischen Museum für Kunst und Industrie, 1932.
Jhnzlmmer mit Kochnische, Entwurf: Ernst A.
schke
kungen 15 -16
sl und Kunsthandwerk, Wien 1920, s. 252
System der Einraumwohnung entstand um 1920 und sollte
Iunktienen einer ganzen Wohnung in einem Zimmer vereini-
der Häuser auch den Erwerb einer entsprechen-
den qualitatvoiien und brauchbaren Einrichtung
zu vermitteln. Daher hatte der Verband im Ein-
vernehmen mit der "Gemeinwirtschaftiichen
Siediungs- und Baustoffanstaittt eine Warentreu-
hand errichtet, die bei der Anschaffung aller Art
von Hausrat und Möbel die Käufer beriet. Als An-
reiz für den Flatsuchenden bekamen die vom Sied-
lungsverband geschickten Kunden bei bestimm-
ten Handwerkern Rabatte. Auch für die Mieter der
Volkswohnungen gab es die Möglichkeit einer Ein-
richtungsberatung. Die Beratungsstelle für Woh-
nungsreform "Besttt stand unter der Leitung des
Architekten Ernst Lichtblau und war im Heiligen-
städter Hof untergebracht (Abb. 20). Sogar der
Österreichische Werkbund, der noch während des
Krieges wenig Sinn für das Ambiente des Arbeiter-
standes gezeigt hatte, trat mit der Ausstellung
"Der gute billige Gegenstandtt geschmacksbil-
dend auf (Abb. 19, 22). Die größte Auswahl an Mu-
sterwohnungen für die Wohnhausanlagen der Ge-
meinde Wien bot die 1927 im Wiener Messepalast
abgehaltene Ausstellung "Wien und die Wiener-r
(Abb. 13). Die Entwürfe dazu stammten von den Ar-
chitekten O. Haerdti, J. Frank, J. Hoffmann, F.
Schacherl und F. Schartelmüiier. Erfolg war die-
sen Aktionen nicht beschieden. Noch heute versu-
chen engagierte Architekten dieses Phänomen,
welches in dem Versuch der Aufwertung des eige-
nen Standes beziehungsweise der eigenen finan-
ziellen Situation durch den Erwerb unzulängiicher,
aber repräsentativ wirkender Einrichtungsgegen-
stände besteht, auszurotten. Den bisher letzten
aktuellen Beitrag zu diesem Thema lieferten die
Architekten FLM. Stieg und H. Hammerschmied
mit ihrer Ausstellung "Vorsicht Polstermöbel!" im
Wiener Künstlerhaus (1980).
Nachdem sich heute im Zuge der Vermogensum-
schichtung die soziale Entwicklung des Arbeiter-
Standes mit der des Mittelstandes so gut wie
verschmolzen hat, ist die Frage eines eigenen "Ar-
beitermöbels-t unaktueii geworden. Anstelle des
Arbeiters ist es hingegen heutzutage der junge
Mensch, der, finanziell schlechter gestellt, sich ei-
ne Existenz nur mühsam aufbauen kann. Seinen
Bedürfnissen gilt daher verstärkt das Interesse in
der Erstellung eines geeigneten, quaiitatvoilen,
einfachen, billigen und flexiblen Möbels.