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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 171)

tizen 
 
n - Rheinisches Landesmuseum 
sensationell, das neue anregende Projekt dieses Mu- 
lS in der Fluktuation der Bonner U-Bahnlinie. Einem 
1ationalen Designtrend folgend, präsentiert man in 
beispielgebenden Vitrlnengruppe Bilder und Kopien 
er archäologischer Objekte. Expiiziert eine Grund- 
die diese Objekte - stets auswechselbar - in ei- 
gut konzipierten Geflecht von Edeistahi- und Plexi- 
ohren darbietet. Gesteuert von Minicompulern, flam- 
in Abständen Lämpchen auf, beleuchten diese Ge- 
tande. Simple Absicht: Vorübereliende zu verhalten 
ler unausgesprochenen Frage: Was ist des? - Das 
)er interessant! - Das muß ich mir ansehen! Den an 
beträchtlichen Anschallungsbeitrag rechtfertigt ein 
es Unterfangen, das neues Museumspublikum ge- 
en helfen soll. Ein begrüßenswerter Schritt, wenn wir 
zingefrorene, oft volllg zurückgebiiebene Situation 
nformativen und publizistischen Offensteilung der 
gen Museen bedenken. Ein zweimal kühner Schritt, 
das Rheinische mit dieser Warbeidee in die Zukunft 
ziert, um nicht zu sagen, Pionierarbeit im Sinne einer 
zu konzipierenden Museumssituation auf diesem 
er leistet, die heute mehr denn ja in einer wohiassor- 
in Fächerung von Pubiic-Reiationsaktivitttten mün- 
nuß. 
seldort - Galerie Vömei 
egard Storr-Britz gewidmet ist die neueste Wechsel- 
rteiiung der zeitgenössischen Keramik im Hetjens- 
eum. Die 1915 geborene Keramikerin ist neben ihrer 
itierischen Tätigkeit als Leiterin der Klasse für Kera- 
des Malens in Hohr-Grenzhausen tätig gewesen, hat 
die Meisterprüfung im Topferhandwerk abgelegt. ihr 
misches Werk spiegelt den Verlauf des 20. Jahrhun- 
ä wider. Derzeit liegt von H. Storr-Britz als Autorin das 
de aufgelegte Werk rtinternationaie Keramik der Ge- 
vartr- in den Buchladen auf. 
if Galerie Vömel diesen Sommer 60 Werke des Rheyd- 
Werner Gilies. Öibiider, Aquarelle und Zeichnungen. 
amen, die in der heutigen Kunstszene immer seltener 
len. Gilies, Poet des Pinseis, stimmt mit seiner Unbe- 
vertheit und bunten Fröhlichkeit heiter. Symbollsti- 
t und ironisch-sarkastische Skurriiitäten weisen den 
zkiarten aus. Ein Werk, das alle malerischen Bereiche 
xßt, bis hin ins Religiöse, doch selbst da nichts von 
scher Schwere. 
nburg - Museum für Kunst und Gewerbe 
Ausstellung r-Aus Gräbern und HeiiigtLlmernuIAnti- 
iammiung Walter Kropatschek hier vom 11. 7. bis 
I. 1980. Als Groüereignls von besonderer Bedeutung 
en norddeutschen Raum, aber auch die gesamte Bun- 
epublik die Vorankündigung auf die berühmte 
nchamun-Ausstellung im Mai und Juni des Jahres 
lsruhe - Badisches Landesmuseum 
Ausstellung vGias und Siiber1Q80u vereinte 18 Glas- 
Schmuckkünstier des Landes mit fast 100 Arbeiten. 
Luge des Ausbaues der zeitgenössischen Sammlung 
(unsthandwerk sollen zusätzlich solche Aussteiiun- 
befruchtend wirken. Auch diese Schau machte neuer- 
bewußt, wie zweifelhaft jegliche Trennung zwischen 
st und Kunsthandwerk ist. Jeder schöpferische Akt 
ästhetisch wie formal und besonders in der künstleri- 
ifi Konzeption, der Polarisation und Spannung beider 
'iffe unterworfen. im Verein mit dem funktionellen 
akt also ein begrifflich Unteiibares. Das sog. reine 
h alltägliche) Gebrauchsgerät steht demzufolge im- 
auch sehr nahe dem sog. freien bildnerischen Objekt 
umgekehrt. Die im Badischen gezeigten Arbeiten der 
sehen Keramiker demonstrierten dies nachdrücklich. 
n - Rheinhaiien 
rlnternationaie Ausstellung, Köln 1981-, spezieller Ti- 
Zeitgendssische Kunst seit 1939m wird vom 30. 5. bis 
i. 1981 stattfinden. 
ieid - Kaissr-Wilheim-Museum 
r außerst interessante Fotoausstellung ging kürzlich 
zu Ende: die Schau rrNicoia Perscheid (1864 - 1930) 
1 vornehmen Kreisen-r. ln der Mehrzahl künstlerische 
räts von Deutschlands bekanntesten und berühmte- 
Fotografen der Jahrhundertwende. 
don - Electrum Galiery 
amerikanische Schmuckkunstler Arllne Fisch ver- 
1t, wie einige, alte Traditionen zu durchbrechen. Seine 
xmten Experimente beweisen Vielseitigkeit-Nach 
lienreisen In alle Weit kreiert er Schöpfungen zwi- 
an alten übernommenen und heutigen neuen ange- 
dten Techniken. Preziose Kreationen in und aus der 
nnweite vom äußersten Westen bis zum fernen Osten, 
dimensioniert. Objekte, schon, und im positiven Sin- 
rraktlkabei. Kombinationen von Materialien völlig un- 
 
 
r mndin 
lßßtlllnvm lt..." 
 
 
usueiier Zusammengehörigkeit. Silber, Gold, unedie Me- 
taile, Seide, Steine u.a. Dies bedingt dramatische Effekte, 
überraschende ungewöhnliche Formungen. Fisch, nicht 
nur hervorragender Schmuckkünstler der USA, ist treiben- 
de Kraft einschlägiger Organisationen bis hin zum Worid 
Crafts Councii. Professor of Arts in San Diego an der 
State University, ist er führend mit Gewicht und Stimme 
in allen Symposien und Workshops der internationalen 
Schmuckkunstszene. 
Mexico City - iCOM 1980 
Die 12. Generaikonferenz der ICOM vorn 25. 10. - d. 11. 
1980 steht unter dem Thema r-The World's Heritage - 
The Museum's Responsibiiities-r. Die bedeutende Veran- 
staltung wird hier in den hiesigen Museen und institutio- 
nen eine Reihe von Aktivitäten entwickeln. Unter den 
österreichischen Teilnehmern Dr. Christian Witt-Dörring, 
Leiter der Möbeisammiung des Österreichischen Mu- 
seums für angewandte Kunst, im Auftrag des Bundesmi- 
nisteriums für Wissenschaft und Forschung, der auch der 
ICOM 79 in Lissabon beiwohnte, deren Ergebnisse er in 
Anknüpfung an die heurige ICOM mitbringt. Nach Mög- 
lichkeit werden wir über die lCOM B0 berichten. 
New York - Höilwarths ttArtprojekteu 
in der amerikanischen Metropole entscheidet ein multi- 
nationaler Großkonzern über Schicksal und Realisierung 
eines Mammutprojekts des gebürtigen Saizburger Bild- 
hauers Gottfried Hüliwarth. Ein Projekt, eigentlich mehre- 
re, mit denen sich dieser in das 21. Jahrhundert auf- 
macht? überspringt er dabei herkömmliche skulpturale 
Traditionen und setzt er im Auf und Ab unseres Astronau- 
tenzeltaiters, den Aulbrüchen in den Kosmos, künstle- 
risch-irdische Utopien zur Seite? Bewußt jedoch setzt er 
seine Antithese zu wahnwitzigem Rüstungsaufwand, in- 
dem er Regionen und Länder durch eine neue Monumen- 
taiasthetlk akzentuiert, ihnen zeitweilig neue Dimensio- 
nen verleiht. Allerdings in einer vorderhand nur 
frappierend-phentastischen (ModeiiyProjektfolge. Höll- 
warth will sich damit über die gebräuchlichen Skulpturen- 
gärten der Gegenwart hinwegsetzen mit einer ideen- 
fracht, die an Christo denken iaBt. Gegenüber diesem hält 
er die Balance zwischen Mobilität und statischer Statio- 
nierung. Seine projektierten Gigantenskuipturen rollten 
- wenn realisiert - gleichsam überall hin. Künstler sind 
rechtens, alles zu verändern. Hoilwarths neuer gesamt- 
schopierische Akt unter den Gesetzen einer neueren Äs- 
thetik verbindet Segmentierungs- und Rastrierungseffek- 
te mit frei fließenden, haptisch gelösten Formungen. Ho- 
mogene Synthese biidnerischer und technischer Effekte. 
Höiiwarth sieht sich als Katalysator. 
Angesichts der festen iiiusionen des Bildhauers, die hohe 
künstlerisch-sinnliche Potenz mit perfekter technischer 
Basierung vereint, glaubt man sich tatsächlich auf neuer 
Bahn, Futuristischem konfrontiert. Sein projektierter Zug 
durch Kontinente, seine aus Bergen und Wolkenkratzern 
austahrbaren Riesenpiastiken sind kühne, neuernde Lo- 
sungen, __ 
Schon früh hatte Höilwarth den Zug zum Uberdimensio- 
nierten. Denken wir an seine Riesenteiefone, Semmeln, 
alles Übergroße, alles Beherrschende das regierte seine 
Anfänge. Die heutigen Projekte des Künstlers scheinen 
fürs erste zu utopisch, fast unvorstellbar in der Realisa- 
tion. Seine monumentalen Schöpfungen wie rtArt Trans- 
KOTIfiIiBTlIEIu, rrSteirlscher Erzberg-t, rtMegalopoiisrt, 1158- 
harau, uCitytr u.a. als prolektierte Eingriffe in unberührte 
oder durch Menschenhand veränderte Umwelt könnten 
ein neues Kunstblid mitprägen helfen. Möge Hoiiwarth für 
dieses Mlilionenunternehmen New York zum künstleri- 
schen Cape Caneverale werden. 
Nürnberg - Albrecht-Dürer-Gesellschaft 
Mit Grafik von Karl Georg Hirsch und darauffoigenden 
wpoetischsn Abstraktionenrr von Josef Werner eröffnete 
man die neue Aussteiiungsreihe "Beispielen. Die Künstler 
dieser ersten Ausstellungen sind typische Vertreter der 
heutigen Grafikszene, folgen in ihren Arbeiten deren Ten- 
denzen. 
Regensburg - Ostdeutsche Galerie 
Die Reihe der laufenden Ausstellungen setzte man fort 
mit nHans Kornigrr, Arbeiten in Aquatinta und Radierung. 
ieopoid netopii 
f Gottfried Hollwarth, r-Art-Projekte-r: 
a Projekt t-Cityor, mit ausfahrbarer Skulptur 
b Projekt wSahara-t 
c Projekt t-Art Transkontinentel-t 
n Projekt uAus Berg ausfahrbare Skulptur-r 
2 Werbeschaufenster des Rheinischen Landesmuseums, Bonn. 
U-Bahnstellon t-Heuptbehnhottr 
3 Kurt Walistab, Gläser. Lampengeblasen, H 16,8 und 9,9 crrl 
ü Werner Bünck, Kaffeekanne. Silber, Ebenholz, H 22,5 Olrl 
4 Kerl Georg Hirsch, Grafik aus der 1. Ausstellung "Beispiele-r der 
AIbrecht-DLlrer-Geseilschait 
s Josef Werner, Poetische Abstraktion, Radierung. 2. Ausstei- 
iung t-Beispieier.
	        
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