aus: "Betrachtung der WlldEh Thiereu, Augsburg
S. - Osterreichisches Museum für angewandte
15k, Bibliothek, C ll 12 (aus dem Nachlaß der Wie-
Porzellanmanufaktur)
{Ümglhm .4... flupur.
7 ubu.
13
gthor von Aussenu, wohl Jakob Schufried, um
;1B6x295 mm. - Osterreichrsches Museum lür
iwandte Kunst, lnv. K.l. 7630112
lil eines Tellers mit Ansicht "Das neue Burgthor
en die Vorstadt) zu Wien". Wiener Porzellan, 1827
später, eingepreßter Bindenschild, undeutlicher
esstempel, Weißdrehernummer 13. D 24,2 cm. -
irreichisches Museum für angewandte Kunst, lnv.
41 (aus dem Nachlaß der Wiener Porzellanmanu-
lr)
son de Campagne de Solimenes, situee pres du
lve dans la partie d'0ttayanor- aus: vVoyage pitto-
ue de Naples et de Sicilelr, 1. Band, 1. Teil, Paris
. - Osterreichisches Museum für angewandte
a1, Bibliothek, E lll 24a (aus dem Nachlaß der Wie-
Yorzellanmanufaktur)
etplalte, Wiener Porzellan, 1799 oder später, blau-
indenschild, Elossiererzeichen P eingestempeli.
x 32,3 cm. - Osterreichisches Museum für ange-
lle Kunst, lnv. Ke 4167
wurden, als die Porcellanfabrik, wie oben gesagt,
in ihrer Blüthe stand.
Dahin gehört zunächst eine Sammlung von Kup-
ferstichen, welche als Vorlagen für die figürlichen
Malereien auf Tellern und Schalen gedient haben.
Diese Kupferstiche sind die beliebtesten und
bekanntesten Blätter aus den letzten Jahrzehn-
ten oder überhaupt aus der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts. Es sind demnach durchweg
Werke, die den Stempel der Manierirtheit tragen,
den Stempel des manierirten Zeitgeschmacks,
dem am Ende auch eine populäre Anstalt wie die
Porcellanfabrik mit Naturnothwendigkeit unter-
liegt, aber man muss ebenso sagen, es sind
durchweg wirklich Meisterarbeiten, Werke, die
man eben damals für die besten hielt. Was später
zu dieser Sammlung hinzugekommen ist, von dem
kann man dies keineswegs behaupten, ia es lässt
sich stufenweise der künstlerische Verfall der An-
stalt daran nachweisen.
Eine zweite ausserordentlich reichhaltige Samm-
lung bilden die Blumenzeichnungen, Studien nach
der Natur, Meister- und approbirte Schülerarbei-
ten, Compositionen theilweise von höchst vorzüg-
licher, wahrhaft künstlerischer Ausführung. Auch
hier lässt sich eine auffallende Bemerkung nicht
unterdrücken. Was der älteren Zeit angehört (eini-
ge Zeichnungen reichen bis 1790 zurück), weiset
alles, selbst in den Studien, mehr auf künstleri-
sche Compositionen in der Art der holländischen
Blumenmaler hin, während mehr und mehr mit
dem werdenden Naturalismus im allgemeinen Ge-
schmack das blosse, vereinzelte Copiren nach der
Natur und das vereinzelte naturalistische Wieder-
verwenden Oberhand gewinnt. Damit sinkt auch
zugleich die Vollendung der künstlerischen Arbeit
daran. Man möchte fast sagen, je jünger diese Ma-
lereien sind, um so ungenügender ist ihre Ausfüh-
rung.
Einige wenige vorzügliche Oelmalereien und
Aquarelle, theilweise in grösserem Massstabe
ausgeführte Copien nach bedeutenden Gemälden
der ersten Meister, unter ihnen die Jo von Correg-
gio, der Dariuscyclus von Rubens, sämmtlich von
Künstlern der Porcellanfabrik gemacht, und ge-
wiss nur noch Ueberreste einer grösseren Anzahl
solcher Copien, beweisen, wie ernst man es mit
den Malereien figürlicher Gegenstände auf den
Prunktellern nahm. Man wollte offenbar die vor-
züglichsten Gegenstände und wollte sie in vorzüg-
lichster Ausführung... Den reichhaltigsten und für
die Zukunft vielleicht noch nützlichsten Theil der
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