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Dekoration entstammen französischen V
des beginnenden Fiokoko, die ganz Europa
hen 18. Jahrhundert beherrschen. Die G:
helt und Präzision der Arbeit ist unnach.
englisch. Glänzend durchgeführt an diesei
sind die zu Rocaiilen umgebildeten Biattoi
te in der unteren Zone des Gefäßkörpers
dem Deckel.
Wie sehr die Rocaiile das europäische 01
der Mitte das 18. Jahrhunderts beherrsci
man an dem Hamburger Deckelhumpen v
rad Bloem (Abb. 12). Das Gefäß selbst is
Besonderes, sondern bietet nur eine sehr
nelle Form eines Trinkbechers, wie sie s
16. Jahrhundert genügend bekannt ist. Dii
fuhrung des getriebenen und zlselierte
koornaments aber ist in seiner Dichte un
haltigkeit ein hervorragendes Beispiel
"neuen ornamentaie Üppigkeit, die das
lsche Kunstgewerbe der Mitte des 1B. .
derts beherrscht.
Alle bisherigen Meisterwerke übertreffen
die Umsetzung der Rocaille, ja iiberhau
Ornaments in eine Gesamtform die
Deckenschussel mit Unterteller mit dem
des Königreichs Savoyen aus dem Besitz
herzogs Franz Ferdinand d'Este, höci
scheiniich ein Werk des Lorenzo Lavy aus
um 1750 (Abb. 20, 20a). Abgesehen von I
hervorragenden Bedeutung des piemonti
Barock innerhalb der europäischen Kuns
ses Stuck auch innerhalb dieses Kunstkre
einmaliger Qualität. in iedem seiner d
ebenso wie in der Ganzheit dieser Teile
der, so man sie zusammensetzt, äußert
geniale Umsetzung eines zeichnerische
ments in plastische Form.
Bei voller Wahrung der Benutzbarkeit ist i
ne mit dem Teller wie ein körperlich gev
Ornament. Auf die Frage nach der Ambivz
Kunstgewerbes ist mit dieser Komposit
geradezu abschließende Antwort geset:
wandt sind dabei alle technischen Mögii
des Silberschmiedes: getriebene Form, v
sche, hohigegossene Figuren, flache Fte
ziselierte, gravierte und gepunzte Ornam
Den Abschiuß dieser Auswahireihe mö
Frlihstücksgefäße von Frangois Joubert
79 - bilden (Abb. 21). Alle Üppigkeit un:
tigkeit des Barock ist hier einer edlen, e
"klassizistischen" Form des Louis-sei
chen. So dekorativ die Stücke - eine Scr
kanne und zwei Marmeladetiegel - w
sehr steht ihr Gebrauch als formbildenr
dergrund. Nur sparsame Ornamente sini
nehmbar in die glatten Flachen gesetzt. k
später entstanden ja auch gerade in Paris
fast völlig ohne Ornament, bei denen nur.
Glatte der Flache und das Geschlossene
perform wirken sollen. Diese sparsami
mente aber sind der römischen Antike e
meisterhaft dabei ist die Ausführung di
wogen-zarten Form.
So fuhrt diese Reihe den Weg durch die
Ornamentik, der aufzeigen kann, daß die
Aufgaben fur silberne Tatelgerate in ver:
artigster Weise gelöst werden können.
einzelnen Gegenstand ist aber zu allen 2
mer entscheidend, eingefügt zu werden i
samtbild eines innenraumes. der selbst
schaft eines Ornaments unterliegt.
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