scher englischer Spieltisch. 1. Hälfte 18. Jahrhun-
aufgeklappt, linkes hinteres Bein und Zargenteii
ausgeschwenkt, Kartenschubladchen halb her-
lezogen, Mahagonifurnier, Zarge: Tanne, Eiche.
Konsoitisch zusammengeklappt: Hohe 0,72 m,
e 0,76 m, Tiefe 0,37 m. Privatbesitz
tseite vom Spieltisch Abb. 1, Ausschnitt Mitte Zar-
nlt Holzscharnler für ausschwenkbaren Bein-
enteil (vgl. Abb. 7)
ischer Verwandlungstlsch mit ausgeiahrenem
annier, Mitte 1B. Jahrhundert, vielleicht Werkstatt
l Channon, Mahagoni
landlungstisch (I), um 1745, Kirsohbaumfurnier
Eiche, in Spieltischsteilung; zusammengeklappt:
20,77 m, Breite 0,94 m, Tiefe 0,49 m. Privatbesitz
landlungstisch, 1737, König Christian Vl., in
eibtisch-Funktion mit ausgefahrenem Cartonnier;
mmengekiappt: Höhe 0,75 m, Breite 0,75 m.
aß Fredensborg, Kopenhagen
:ht und Schnitt Verwandlungsiisch (II), um 1745.
tbesltz
II, Mitte, hintere Zarge, von Abb. 4, Holzscharnier
nterstützungsteii (vgl. Abb. 2)
albplatta von Abb. 4, linke Seite: Detail, stilisierte
erts Lilie aus Messing eingelegt, querfurniertes
l aus Pflaumenhoiz, begrenzt von Messingband-
gen, sonst Kirschbaumfurnier auf Elche
andlungstisch (II), um 1745, Kirechbaumfurnier
iche, Detail, Deckplatte mittlerer Teil mit gravier-
vfessing, PerImutt-Holz-Einlagen; zusammenge-
it: Höhe 0,77 m, Breite 0,94 m, Tiefe 0,48 m. Privat-
z
lngen 1 - 6
J. M., Abraham und David Fiaentgen, Möbel für Europa,
fing, Kunst und Technik einer deutschen Kabmettmanu-
Kelier-Veriag Starnberg, 1930, Bde. 1 und 2, Ergänzungs-
erzelchnis der Werke und Dokumente (letzterer in Vorbe-
l
D., Entwicklung der Schreibmobel In der Fioentgen-
alt (Formen, Oberflachenschmuck, Einrichtungen), Be
95 1. internationalen Kongresses Abraham und David
an, Frankfurt a. M., 1950
J. M., 3.3.0., Bd. 1, 3.141
en, L., Das EISIE Buch MEINES Lebens, Roiierdam, 1545
in, P. u. Fliz-Gerald, Abraham Floentgen "englischer Ka-
iünharw arid some iurther reflections on ihe work Cif John
ffl, Vlcfülia and Albert Museum, Bulletin, VOI. II Nr. 4,
,1ßS,S.137-147, Flg. B
mensen, T. u. Mackeprang, M.B., Kina og Danmark,
IQSO, Kinafart Og Kinemode, Nationalmuseei, Kßberi-
380, S. 1341i.
S, R, The dwtionary GI English lurnilure, London, 1954,
'. 129, Fig. 6d; P. 133
Vorderansicht fit-naut- H1 zunehmen: sailnucux
6
20) mit einem puldt befindet, und auf beyden Sei-
ten schiebt man die blau u. graue leisten rück-
warts, so thuen sich zwey facher auf um Schreib-
Zeug u. dgl. hinein zu legen, unten von vorne
drücket man oder Zlehet man an einem Eysernen
Knopf, so springt von selbsten ein Kasten mit ei-
nem Wohl Gearbeidetem Dockadillien bret heraus
(Bild 21); dieser Kasten bleibt so gleich fest auf
dem Tisch liegen, biß man solchen wieder mit gar
leichter Mühe hinunter drücket, hinter dem Fuß
(Bein) welcher herausgezogen wird, befindet sich
noch ein Schublädgen um die Carthen hinein zu
legen (vgl. Bild 26). Der Verfertiger haist David
Röntgen in Neuwied am Rhein, Franco Nürmberg
P. Franckfurthnr
Englisches Vorbild
Davids Bruder Ludwig erwähnt in seinem Lebens-
lauf die in England fortgesetzte Lehrzeit seines
Vaters! Thorntoni weist mit dem nharlequin ta-
bleu (Bild 3) auf die Verwandtschaft mit dem
Floentgen-Mehrzwecktisch der 1. Arbeitsphase der
Werkstatt hin (Bild 4). Auch Details führen nach
England (stilisierte, gravierte Messinglilie, Bild 8).
Schon der einfache englische Karten- bzw. Spiel-
tisch (Bilder 1 und 2) hat fast die gleichen forma-
len und konstruktiven Eigenschaften" wie der in
drei Exemplaren erhaltene früheste Roentgen-
Mehrzwecktisch. Nur die Zarge ist statt 0,10 m
doppelt so hoch, um den versenkbaren Schreibka-
sten mit Fächern und Schubladen unterbringen zu
können. Der Verwandlungstisch König Christians
des VI. (Bild 5), der in China nach englischem Vor-
bild gebaut wurde, zeigt einen hohen Verwandt-
schaftsgrad und ein sicheres Kaufdatum mit der
Orlginalrechnung vom 12. September 1737. Hier-
mit ist erstmalig ein datierter Nachweis der engli-
schen Fioentgen-Vorbilder erbrachtßß
Erste Beispieigruppe
(1. Arbeitsphase 1742 - 1750)
in Privatbesitz hat sich eines der frühesten Fioent-
gen-Möbelstücke, ein Mehrzwecktisch um 1745,
der Gründungszeit in Herrnhaag, erhalten (Bilder
4, 6, 7, 8). Hier ging leider der Schreibkastenein-
satz (Bild 5) verloren. Die anderen Teile sind eben-
so im Originalzustand wie seine beiden anderen
kompletten, nur im Oberflächenschmuck unter-
schiedlichen Paralleistücke in Privatbesitz (Bilder
6 und 9) und im Museum für Kunsthandwerk in
Frankfurt.
Die Konstruktion besteht aus dem rechteckigen
Zargenkasten, den beiden aufschiagbaren Plat-
tenhäiften, dem Schreibkasteneinsatz und den
massiven Kirschholzbeinen. Alles andere ist
kirschbaumfurniert auf Eiche. Für die Frühzeit der
Roentgen-Werkstatt sind die gravierten Messing-
einlagen, die zum Teil gefärbten Bein-, Perlmutt-
und querfurnierten Nuß- und Kirschbaum- bzw.
Pflaumenbaum-Holzeinlagen charakteristisch.
Drei Federn drücken nach Auslösung den Schreib-
9