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hat. Weniger belangreich ist das eisen- und schwefelhaltige Mineralwasser von Ajnacskö.
Außerdem gibt es eisenhaltige Quellen in Vargede, Theißholz, Sid, die von Rosenau und
Nöcze führen schwefelsaures Eisenoxydul, die zu Levärt ist kalkhaltig. Gewöhnliches
Sauerwasser (osevie^e) kommt auf Schritt und Tritt in solcher Menge vor, daß manche
Ortschaften es als allgemeines Trinkwasser gebrauchen. Unter den Bädern ist bisher blos
Csiz zu größerer Bedeutung gelangt, die übrigen Thermen haben mehr zur Anlage von
Erholungsorten für das Publikum der Umgegend veranlaßt. Unter diesen steht Rosenau
an erster Stelle.
Bei der mannigfaltigen Gestaltung und den Höhenunterschieden des Bodens muß
auch das Klima des Comitats sehr verschieden sein. Der nördliche, waldige Theil ist rauh
und hat alpinen Charakter; die Flnßthäler des Sajö und der Rima stimmen unterhalb
mit dem Klima der Theißebene überein. Das Wetter ist unbeständig, jähe Übergänge sind
häufig, besonders in der Umgebung der höheren Berge.
Im Übrigen ist das Gömörer Comitat mit seinen vielen Gebirgen eines der schönsten
und fruchtbarsten des Landes. Man pflegt es ein „Ungarn im Kleinen" zu nennen. In
seinem Süden reift die Traube, die Melone gelangt zu Wohlgeschmack, Stahlweizeu und
der duftige Tabak gedeihen reichlich; im Norden dagegen haben selbst Gerste und Hafer
zu kämpfen und auf den Höhen der Berge kommt nichts fort, als Moose und Zwergfichten.
Allein Gömör ist auch ein Comitat der Schätze, denn im Schooße seiner Gebirge
ruhen Neichthümer, und was die Ernte des Bauern schuldig bleibt, wird durch die Massen
von Erz ersetzt, welche jährlich auf Millionen zu veranschlagen sind. Insbesondere sind die