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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVI (1981 / Heft 174 und 175)

nerkungen 74 - 100 
Dietheim Brtiggemann: Die Sächsische Komödie. Mitteldeut- 
sche Forschungen 62. Koin, Wien 1970, S. 22H. 
o. Brüggernsnn (Anm. 74), s. 73il., 2181i. 
rrclz gewisser Skepsis gegenüber der Deutung der Büsten als 
Theaterfiguren denkt Prof. H. Steinmetz, Leiden, dem ich für 
ireundl. Auskunft danke, an den nTyp des vagaburidierenden 
Betrngers-r. 
nv. Nr. II, 141 -143. Bei dem mit der Feder an der Mütze unter- 
taib des Halsabschnitts eine alte Tinlenaulschrift, vcin der nur 
roch - mlt Vorbehalt 7 "Georg Wi...-r zu entziffern (treuridl. 
W11. VOn Dr. G. Heres, Dresden). 
Ausgewählte Werke. Beritn 1963, Nr. 75, Abb. 
Richard H. Ftandall jr.: A Jestefs Statt. In: The Walters Art Gal- 
ery, Bulletin, 24, N0. 3, 1971, mit Abb. 
nveniar Bargello Nr. 155-158. - Christina Fiacentl- 
Äschengreeri: ii Museo degll Argenli a Firenza. Mailand 1968, 
i. 151, Kat. Nr. 402 - 405, ohne Abb. (W011i kaum in der Ari Peter 
denckes). 
äothebys, London, 17. 4. 1980, S. 137,101. 367, H. 7,5 cm. 
(ai. Nr. 100, Tal. XI. 7 An der Brust der Frau ein Türkis. 
Brqnze-Postemerite mit Sctiildpatt und Perlmutter. H. 12,5 cm. 
- Ahnlich roh im Detail des LT. gefärbten Ellenbeins die Sta- 
uetle des Accls-Fialhs Weidemann, nach 1728, s, Sponsel, 
taenel (Anm. 1), S, 78, Tat. 19b). 
rlv. Nr. II, 120, L. 15,2 cm. - Werner Kiontke, in: Groteskes Ba- 
ock. Niederosl. Landesaussteliung. Siiit Alteriburg, 17. Mai 
rls 2G. Oklbber 1975, S. 1251., Kat. Nr. 260. 
)resden 1742 (Andere Hailie), S. 383-385, Abb. als Tllelkup- 
er. 
Sächsisches Curicsiiaten Cablneii (Anm. 84), S. 384 blw. 
S. 385. 
tudolt Berliner: Die Bildwerke in Elfenbein, Knochen, Hirsch- 
ind Steinbockhorn. Die Bildwerke des Bayer. Nai. Mus. X111, 4. 
iugsburg 1926, Kai. Nr. 2a0, Tal. 137. 
igi. zum Typus das wahrscheinlich lranzösischs Exemplar im 
Kritischen Museum, Inv. Nr. 95-5-21-5. G. M. Dallon: Oaialogue 
ii the ivory carvings ol ms Christian Era... London 1909, Kai. 
ir. 451. 
1. 7,5 Dm. Ausgestellt im D09 cellar Museum der Leeds Castle 
Foundation. Für lrdl. Mitt. danke ich Frau Gertrude Hunt, Dum- 
eck. Baily, C0, Dublin, und Dr. Fritz Falk, Plorzheim. Vgl. Die 
Vellktmst XLVII, 4, 1977, Abb. S. 194. 
.L. Spbrisei, E. Haenel (Anm. 1), S. 102, Tat. 31b), Inv. Nr. II, 
.09, H. 16,5 cm ohrie Sockel. s Christian Theiierkauff: Ellen- 
ieinarbeiten aus dem Barock. Die Jagd in der Kunst. Hamburg, 
lerlin 1957, S. 13, 301., Kat. Nr. 2B, Abb. 7 im Gegensinn un- 
mittelbar verwandt der überlebensgroßen Sandsteinfigur Chri- 
iian Kirchners vor Schioß Moritzburg. S. Asche, Boettger- 
ieinzeug (Anm. 31). s. a1, Abb. 25. 
w. Nr. 19.152. Erst 1939 inveritarisieri, davor im Nationalmu- 
eurvi Budapest, WO höchstwahrscheinlich Mllle des 19. Jh.s 
rworben. H. 29 cm, Durchmesser 12 cm. F111 lreundl. kollegiale 
iiile danke ich Dr. Aridras Sliiägyi, Budapest. 
I a, Christian Theuerkauft: Zum Werk des Moriogrammisten 
LG, (vor 1662 - nach 1680). in: Aachener Kunstbialier 44. 
973, S. 253, 277, Anm. 20, Abb. 16, 45, 45a), 50. 
. Rasmussen (Anm. 4), Kat. Nr. 113,114, 125, 127, Abb. 
ldglicherweise geht dieses Motiv direkt auf Radierungen Jean 
apautres aus den Folgen der 1G50I60er Jahre zurück. 
r. Asche, Boettgersteinzeug (Anm. 31), S. 71, Abb. Q. 7 J. Fias- 
tussen (Anm. a), s. 519i. Kai. Nr. 207. 
1V. Nr. 6 Vll Wgd. 26 E. H. 22 cm, größte B 25 cm. - Heil- 
1Uiii Bethe: Eine geschnitzte barocke Kokosriuß in Leipziger 
llberrassung. In: Festschriit Johannes Jahn zum XXII. Novem- 
er 1957. Leipzlg1958, S. 271 - 274, Abb. 143 -149. - Derselbe 
i: Kunst und Kunsthandwerk im Feudalmuseum Scnloß Wer- 
igerode 1957, s. sr. Umschiagbild. - Im Corpiis der ge- 
chnilzten Kokosnüsse von R011 Fritz, Münster, Nr. 1027 A. Vgl. 
011 Fritz: Kcikosnuutbokalen, in: Antiek 13, Nr. 10, 1978, S. 730, 
lr. X, wb statt Lücke ein Chinese oder Holländer in Java als 
chnllzer angenommen Ist. - Vgl. hier Anm. 101. 
i. Betho, Festschrift Jahn (Anm. 95), S. 273, Abb. 149. 
. Ttieuerkauir, L.L. Mdller (Anm. 2), S. 1701., Kai. Nr. Q7, Abb. 
- J. Rasmuseen (Anm. 4), S. 55611., Kai. Nr. 233, 234, Abb. v 
enate Krüger: Kleine Welt in Elfenbein. Dresden 1967, S. 341., 
3, Abb. 21. 
uleizi zusammenfassend J. Flesmussen (Anm. 4), S. 50511., 
a1. Nr. 196-204 mli Lii., in der die Signatur einzeln abgebil- 
et. 
o die Vermutung K Knebels: Künstler und Gewerken der Bau- 
nd Bildhauerkunst in Freiberg. In: Mitl. a, Freiberger Alter- 
imsvereins 34, 1897, Frsiberg i. S. 1898, S. 121, der aber auch 
icrit ausschließt, daß J.C.C. Lücke Bruder des Ernst Fried- 
ch, also Onkel des Johann Friedrich d,A. war. - Vgl. dage- 
an G, Dettmann (Anm. 1), s. am. - s. Ducrei (Anm. 155), 
. 3 nimmt - wie die Forschung sonst - aufgrund der Bemer- 
Jng, Lücke sei mit 23 Jahren nach Meißen" gekommen, 1705 
s Geburtsjahr an. 
i. F. Voibach (Anm. 9), s (37, Inv. Nr. K. 3129, ohne Abb. Mögli- 
torwelse fahlt an der Bodenplatte ein Stuck dar Fassung. das 
arken getragen haben kbnnts. 
31 
scharfem Blick die Verwandtschaft der Trägerfi- 
gürchen mit einem muscheltragenden Putto aus 
Boettgersteinzeug in Hamburg bzw. Dresden er- 
kannt, dessen Modell - um 1710115 - Benjamin 
Thomae bzw. Paul Heermann zugewiesen wird," 
und zugleich die Frage gestellt, ob nicht Lücke vor 
seiner Meißner Zeit in dieser Werkstatt gewesen 
sein könnte. - im Feudalmuseum von Schloß 
Wernigerode gibt es nun eine montierte und ge- 
schnitzte Kokosnuß als Kanne (Abb. 25), deren 
oberes figurales Bildfeld mit von Kindern be- 
schirmten, sich begrüßenden Gestalten in Zeit- 
tracht wohl an illustrierte Fieisebeschreibungen, 
etwa der Ostindienkompanie, anschließt," Die Sil- 
bermarken bedeuten Leipziger Herkunft: die 
Stadtbeschau vLrr, das Meisterzeichen i-JFi-r, 
höchstwahrscheinlich für Johann Reinhart, der - 
1694 Meister - erst 1731 starb, und der Jahres- 
buchstabe nMrr für die Jahre September 1709 bis 
September 1711, der allerdings 1731 nochmals 
gilt." Nach dem flachen, etwas groben Relief, 
dem unbeholfen steifen Figurenstil und der eher 
ungelenken Oberflächendifferenzierung käme, 
wie schon H. Bethe erwog, grundsätzlich Carl Au- 
gust Lücke d.Ä. als Meister in Frage, dessen el- 
fenbelnerne Büstendarstellungen" und 1688 da- 
tiertes Bildnismedaillon des Herzogs Christian 
Ludwig I. von Mecklenburg in Schwerin allerdings 
stilistisch abweichen". So möchte man die Signa- 
tur nJCLLi- (ligiert) oder nCLLrr (ligiert) doch auf Jo- 
hann Christoph Ludwig Lücke deuten, auch wenn 
sie in dieser Form nicht bei den übrigen Mono- 
grarnmen des Iigierten nCLrr direkte Parallelen hat. 
Die aus stilistischen und zeitlichen Gründen erwä- 
genswerte Lösung des Monogramms, liest man es 
umgedreht als "J Da, auf Jacob Dobbermann" 
scheidet wegen der weitere Buchstaben enthal- 
tenden Kalligraphie aus. In jedem Falle scheinen 
das harte, in dieser späten Zeit seltene Material 
und die r-Fremdländlschesir schildernde Vorlage 
auch den Stil des Schnitzers bestimmt zu haben. 
Es könnte sich also, setzt man des Jahresbuch- 
staben der Fassung fur 1731 und die ungefähre 
Gleichzeitigkeit von NuB und Mcntierung voraus, 
um eine Nebenarbeit J.C.L. Lückes oder andern- 
falls um sein frühestes Werk, vor 1711 entstanden, 
handeln, was sein bisher um 1703 angenommenes 
Geburtsjahr als zweiter Sohn des i-Königl. Poln. 
und Churfürstl. Sächs. Rüstkammerbildhauersu 
Ernst Friedrich Lücke" erheblich verschieben 
würde - um mehr als ein Jahrzehnt. Die erste, frü- 
he Reise durch die Niederlande nach London (1726) 
und die relative Perfektion der seit 1728 datierten 
Arbeiten könnten ebenfalls darauf deuten. - 
In den Kreis um den Budapester Elfenbeinpokal 
(Abb. 24) gehört vielleicht der silbervergoldete (lei- 
der ohne Marken) 20 cm hohe Deckelpokal aus El- 
fenbein mit Tierjagdszenen, Trägerputto und ei- 
nem hockenden Jagdhund als Bekrönung im 
Kunstgewerbemuseum Stiftung Preußischer Kul- 
turbesitz (Abb. 26), dessen Ornamentik auf das 
zweite und dritte Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts 
deutetJW im Vergleich mit der künstlerischen wie 
technischen Fieife des Selbstbildnisses von 1733 
(Abb. S) und der Werke davor (Abb. 9, 10), beson- 
ders auch mit der Kokosnußkanne möchte man 
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