en der Kugel zu er-
rn sind extra ge-
l Poikappen auf ei-
weiteren Blatt ge-
JUS auf Trägerflgur.
nach J.J. Kaendlerl
ilPorzellan, Mitte
irhundert. Das Erd-
wohi absichtlich ar-
rend ausgeführt, n.
. Es gibt auch Zier-
, die den letzten
der Kartographie
JGDSH.
nd Hrmmelsglobus,
rar, von M. LcpezJ
,ca. 1550. o. ca, 12
hrbehell: Der Schi)-
nte die zusammen-
ien Streifen in sei-
appe unterbringen,
tltel stellen sie zwar
lelobusll der, Sind
esentlich anschauli-
is die flache Welt-
mmeiskarte.
und Himmelsglo-
on D.F.Sotzmann.
und J.E.v.B0de.
triln, Nürnberg. o.
Ein bekannter Geo-
llhd ein berühmter
3m haben sich zu-
ngetan und bei ei-
iurnbarger Verleger
er) dieses Globus-
erausgegeben. Die
ider treten zurück.
arnorte sind allein
. Die Zeit der nachd-
oben geht ihrem En-
egen.
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Erd- und Himmelsglobus finden wieder zueinander: Wäh-
rend im islamischen Kulturkreis der Jahrtausendwende
und später Hlmmeisgloben entstanden, die erhalten sind
(z. B. Neapel, Paris, Dresden), ist von dort kein Erdgiobus
nachzuweisen. Stärkere Verbreitung fanden Erd- und Him-
melsglobus aber erst - erstaunlicherweise - durch
deutsche Kartographen und Mathematiker, nicht, wie
man glauben konnte, durch spanisch-portugiesische, de-
ren Seeleute wohl interessierte Abnehmer für nautische
Instrumente, deren Kaufleuten und Kriegern der Globus
ftlr Zwecke der Wissensvermehrung dienlich sein hätte
können. Nein, in Mitteleuropa wurde der Globus neu ent-
wickelt und in eine Form gebracht, die - wiederum für
Jahrhunderte - fast unverändert in der Herstelltechnik
verbleiben sollte. - (Abb. 1 und 2)
Folgen wir einmal kurz dem Herstellgang eines Globus
mittlerer Größe, wie aus dem 18. Jh. beschrieben - vor-
her und noch lange danach gtllt : in eine halbkugelige
Form aus gebranntem Ton wird in Wasser elngeweichtes
Papier - manchmal unter Zugabe von Leim - gedrückt
in einer je nach Größe einige Millimeter dicken Schicht.
Nach dem Austrocknen kann so eine Halbkugel aus der
Tonform genommen werden, die mit einer gleichartig her-
gestellten zusammengeklebt wird, nachdem man ein quer
durchgehendes Verstarkungsholz eingeleimt hat. In die-
ses Verstärkungsnolz werden zumeist Metaiistifte einge-
schlagen, die als Endstücke der Erdachse (oder Himmels-
achse) den Globus später im Gestell drehbar zu lagern er-
lauben. Die Kugel wird mit einer dünnen Gipsschicht
überzogen und glatt geschliffen. Sehr sorgfältig wurde ge-
arbeitet: so hergestellte Kugeln aus dem 18. Jh. haben bei
ca. 30 cm Durchmesser Abweichungen im Durchmesser
von nur weniger als 1 mm, wenn man an verschiedenen
Stellen vom Äquator oder Meridlanen nachmißt. Das Kar-
tenbild - für Erd- oder Himmelsglobus -- ist auf Papier
auf sogenannte Globusstrelfen gezeichnet - oder im
Holzschnitt, später Kupferstich, dann, ab dem 19. Jh. be-
ginnend, im Lithographieveriahren bedruckt, Die Globus-
streifen werden mit Leim auf die vorbereitete Kugel ge-
klebt, nach dem Trocknen wird die Kolorierung der Stern-
bilder bzw. der Kontinente und Meere und eventuell der
Kartuschen aufgebracht und ein schützender Flrnis dar-
Obergelegt. - (Abb. 7)
Auch die Form des Gestelle, in welchem der ältere Erd-
oder Himmeisglobus ruht, ist - von wenigen Ausnahmen
abgesehen - durch fast zweieinhalb Jahrhunderte fast
unverändert geblieben - sofern es sich um Seriengloben
handelt, die ja mit der Entwicklung der Drucktechnik bald
manufakturartig hergestellt wurden. Mit gutem Grund war
das Gestell so konzipiert, konnte man doch mit einem so
ausgerüsteten Globus vieles von den Erscheinungsbil-
dem der Bereiche Zeit, Klima, Ortsbestimmung, Sonnen-
und Sternstände usw, demonstrieren. Dazu ist der Globus
drehbar in einem Messingring gelagert, der, von Pol zu Pol
gehend, dem Meridian entspricht und auch eine Gradtei-
lung besitzt. Mit diesem Meridianring sitzt nun der Globus
- selbstverständlich drehbar - in meist hölzernen grö-
Seren, vor allem breiteren Horizontring, und zwar so, daß
der Meridianring senkrecht stehend in verschiedene Lage
gebracht werden kann, so daß die aus dem Meridianring
herausragende Achse in verschiedene Neigung gebracht
werden kann - für die Lage von Wien wäre der Globus
auf etwa 4B" 15' einzustellen, dann weist die Erdachse
zum Polarstern, und auf dem Globus ist mit Hilfe der fast
immer auf dem Globus verzeichneten Ekliptik der Sonnen-
höchststand an jedem Tag des Jahres zu ermitteln, die
Himmelsrichtung von Sonnenauf- und -untergang und
auch die für sie zugehörige Zeit. Durch Verstellen des Me-
ridianringes in eine andere Neigung können solche Aul-
gaben für jeden Ort gelöst werden. Der Horizontring
selbst steht auf meist vier Säulen, die unter dem Globus
durch eine Scheibe oder durch kreuzförmig verlaufende
Hölzer zusammengehalten werden. Ein Stundenring, auf
dem Meridianring aufgesetzt, mit einem kleinen an der
Erdachse befestigten Stundenzeiger, ermöglicht, bei Dre-
hung des Globus die Tag- und Nachtstunden einzustellen.
Auf dem breiten Horizontring - schon im 17. Jh, manch-
mal sperrholzartig hergestellt - ist in der Regel auch ein
Stich aufgeklebt, mit Angabe über Himmelsrichtung, Tier-
kreiszeichen und Kalender in Fiingiorm - letzterer oft-
mais mehrmals gegeneinander verschoben wiederholt, ei-
ne Auswirkung der Gregorianischen Kalenderreform
(1582), die sich in protestantischen Gegenden Deutsch-
iands und in England viel später durchsetzt. Da die Diffe-
renz zwischen Frühlingsanfang nach Gregorianischem
und Julianischem Kalender steigt, ist aus der Verschie-
bung des Kalenders ein Schluß auf die Herstellzeit des
Druckes des Horizontrlnges zu ziehen. Auch die Tages-
buchstaben durften nicht fehlen - zur Berechnung der
beweglichen Feste -, und manchmal dienten auch ge-
wisse Angaben der Astrologie, der närrischen Schwester
der Astronomie, wie sie von einem großen Astronomen
des 17. Jh.s genannt worden ist.
(SchiuB s. S. 78)
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