Moderne Mäzene
Im Jahre 1980 war das zehnte Jahr vollendet, in
dem durch die Salzburger Landes-Hypotheken-
bank im nFlomanischen Kellern Ausstellungen von
Werken bildender Kunst veranstaltet wurden. Da-
mit schied auch Erich K. Gevela, deren Begründer
und dauernder Motor, von diesem Vorhaben. das
während dieser Zeit die Salzburger Kunstszene
wesentlich und wertvoll bereichert hat. DaB dies
auch in Zukunft so sein wird, ist durch die Bestel-
lung von Dr. Ftene Herndl als Nachfolger Cevelas
gesichert.
Mit einer vom 26. Februar bis zum 20. März 1980
gezeigten Auswahl aus dem Werk von Franz
Probst wurde ein lange vergessener Maler der Zwi-
schenkriegszeit wieder entdeckt. Daran schloß
sich ein Zyklus mit "Drei Salzburger Kilnstlerpor-
tratsrr an: Die Reihe begann mit den Bildern der
1966 verstorbenen Malerin Agnes Muthspiei, mit
ienen Dokumenten einer wnaivenrt Darstellungs-
weise der heiteren Salzburger Landschaft, die nun
in der Welt verstreut sind, die aber (vom 21. April
bis zum 10. Mai 1980) dank der Initiative der Salz-
burger Landes-Hypothekenbank einem breiten Pu-
blikum vorgestellt werden konnten. Vom 28. Mai
bis zum 20.Juni 1980 gedachte das Landesinstitut
dem Gründer der Graphischen Versuchswerkstat-
te und dem Mitbegründer der "Galerie der Kunst
der Gegenwart" in Salzburg, Prof. Slavi Soucek.
Die Kleine, aber konzentrierte Schau bot die wert-
volle Möglichkeit, sich einen kenntnisreichen Ein-
blick in die geistigen und künstlerischen Entschei-
dungen Souceks zu verschaffen. Wie Jorg Lampe
im Katalogvorwort darlegte, gaben Souceks Werk
nicht gefühlsbetonte Expressivität oder persönli-
che Entladung, sondern Diszlplin und Konzentra-
tion die Richtung und das Maß.
Die Bronzeskulpturen von Josef Zenzmaier, die
hier vom 7. bis zum 26. Juli 1980 ausgestellt wa-
ren, schienen wie geschaffen zu sein für den mo-
numentalen Ausstellungsraum des „Romani-
schen Kellersrr. Zenzmaier sieht sich jenem wah-
ren Abendland verpflichtet, dessen Gesetz Wand-
lung heißt - plastisches Bilden als Verkörperung
von Materie im Raum und damit als Veränderung
von Materie, das sind die Fixpunkte seines Schaf-
fens. Vom 19. September bis zum 17. Oktober war
Arik Brauer zu Gast mit ausgewählten graphi-
schen Arbeiten, die einmal mehr die reiche Phan-
tasie wie die schöpferische Brillanz seiner Bilder
bewiesen. Die Zeit vom 23. Oktober bis zum
13. November galt der Präsentation des maleri-
schen Werks von NELA, der so jung verstorbenen
Cornelia Fischer - eines Werks von seltener, tie-
ter Intensität. Das Ausstellungsiahr endet mit
„Winterbildemir in einer sorgsam gestalteten
Weihnachtsausstellung.
Unsere Lähdeibilllk
Franz PrDbSl,
l-Begegnunga
192a. Aquarell,
schwarzweiß
Franz PIODSt,
l-Uberfail u",
1927. Aquarell,
schwarzweiß
Agnes Muthspiei,
x-Sallburg - Milla Plaim,
1956
Agnes Muthspiei,
mom - Forum Roma-
nurm, 1955
5 Slavi Soucek, "Kom-
positlorw, 1956. Ol
s Slavi Soucek. -Der
Spiegel-i, 1967.
Tempera
7 JOSSI Zenzmaier, -Der Stille
Tod-t. Flachreliel, E1001!
8 JtJSel Zenzmaier, wSitlßndßä
Madcheru. Kupter getrieben
9 Josef Zenzmaier, -Denkmal
für einen Außenseiter Im.
Bronze
pardt, 191a. Aquatinta-Farb-
radierung
11 Nela, x-Selbstporlrat.
SALZBURGER LANDES-HYPOTHEKENBA