Rosenau stammenden Möbeinl" vertreten und
findet sich auch - doch nicht mit vorgewölbter,
sondern gerader Zarge - auf den Gouachen des
Blauen Eck- und des Kleinen Gelben Zimmers des
BürgiaB-Schlüßchens (Abb. 3 und lll). - Zu den
verbreitetsten Formen der Wiener Biedermeiermö-
bei zählen ferner die durch eine schildfbrmig aus-
ladende, stark gerundete Rückenlehne ausge-
zeichneten Stühle, deren Mittelstrebe entweder
auf einem hochgebogenen oder auf einem zwei-
fach nach unten ausgebauchten Steg ruhtl"
(Abb. 14, 15). in der Lehnenbildung einfacher noch
sind die ehemals im herzoglichen Wohnzimmer
der Rosenau (Abb, 9) befindlichen und heute mit
einer Variante im Depot der Ehrenburg vorhande-
nen Stühle, deren Vorderbeine stark geschweift
sindl".
Auch die Wiener Tee- und Kanapeetische der Co-
burger Sammlungen entsprechen ganz dem land-
läufigen Repertoire"? (Abb. 17). Origineller sind
dagegen z.T. die Konsoltische, deren Wiener Pro-
venienz freilich nicht in allen Fallen sicher zu er-
weisen ist. Doch da Hasselbrink 1816 neun Kon-
soltische für die Rosenau lieferte, ist die Annah-
me naheiiegend, daß die schwarz gefaßten Pfeiler-
tische des Ehrenburg-Depots, die zum Inventar
der Rosenau gehören, mit jenen Wiener Stücken
identisch sind. Die auf Rothbarts Aquarellen im
Schlafzimmer des Herzogs (Abb. 7) wie im nord-
ostiichen Eckzimmer der Rosenaul" dargestell-
ten Konsolen entsprechen jenen in der Grundform
einfachen Tischen der Ehrenburg, deren schlanke
Säuichen Messing- oder holzgeschnitzte Basen
und Kapitelle tragenm. Ungewöhnlicher ist eine
an der Rückwand verspiegelte Konsoleß, die auf
der Standfläche eine gleichsam aus fiinf flachen
Platten gebildete Stufenpyramide trägt (Abb. 18).
Nicht minder bemerkenswert erscheint ein sehr
schmaler Wandtlschl", dessen vier achteckige,
sich nach unten verjüngende Stützen auf krallen-
ähniichen Füßen ruhen. Hier ist die Möglichkeit
nicht ausgeschlossen, daß die Konsolen nach ei-
nem aus Coburg gelieferten Entwurf in Wien ange-
fertigt wurden. Weitere zu den Wiener Bestellun-
gen gehörige Möbel, die wir aus den lnnenansich-
ten kennenm, sind heute nicht mehr in den öffent-
lichen Sammlungen Coburgs nachzuweisen. Be-
sonders zu bedauern ist der Verlust des ehemals
im herzoglichen Schlafzimmer der Rosenau be-
findlichen Bettsl", das - neben dem für das
Schlafzimmer der Herzogin bestimmten Stand-
spiegel mit Bronzeappliken - das teuerste Objekt
der aus Wien bezogenen Ausstattung der Rosen-
au darstellte.
Da die besprochenen Möbel wohl ausnahmslos
mit jenen identisch sind, die 1815116 in Wien be-
stellt und 1816117 nach Coburg geliefert wur-
deni", iaßt der Coburger Bestand dem Formenka-
non wie der - fast ausschließlich schwarzen -
Farbgebung nach starke Geschlossenheit erken-
nen. Somit ergibt sich gerade für die zumeist ein-
fachen, nur mit sparsamem Dekor versehenen
Stücke eine präzise Datierungm. Auch verdient
die Tatsache Beachtung, daß besonders die Sitz-
möbel exakt mit Modellen der Firma Danhauser
übereinstimmen - mögen sie nun nach denen
Danhausers kopiert sein oder aber einigen in Wien
stark verbreiteten Typen entsprechen, die auf-
grund der Quelienlage bislang allein mit Danhau-
sers Namen verbunden wurdenm.
Abkürzungen
ALIWT: clrlchiv der Landeslnrlung Wien der Tischler,
811
v. 8.: Vinzenz von Biumenberg
ECo: Schioß Ehrenburg, Coburg
KsVCo: Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg
OMAK: Osterreichisches Museum für angewandte
Kunst, Wien
v.Sz: Johann Maximilian von Szymborski
StACo: Bayerisches Staatsarchiv Coburg, Coburg
1h
Anhang
Verzeichnis der Kunst- und Kunstgewerbegegenstande und Luxus-
güter (außer Möbeln), die von Ernst l. 1815- 1525 in Wien erworben
wurden oder deren Ankauf zumindest geplant war.
Wegen
Wahrend des Wiener Kongresses ließ Ernst I. verschiedene mitge-
führte Wagen erneuern (z. e. stAco, LA A l 28b 1s E v, Nr. 2, fol.
ttf., 18. Janner 1815: der Wagen solle einen neuen Kasten erhal-
ten, nach Wiener Mode gelb lackiert, innen mit dunkeiblauem
Tuch). Auch wurden 1815115 mehrere neue Wagen in Vinen gekauft.
Doch ist keiner der Wiener Wagen in Coburg erhalten. - Kalesche:
Simon Brandmeyer, seinerzeit der bedeutendste Wagenfabrikant
Wiens (Alfred Wolf und Erwin M. Auer: Aussi.-Kat. Alt-Wiener Wa-
genbauer und ihre Fahrzeuge. Wien 1962, S. 67168), erneuerte für
970 1l. Wiener Wahrung Gestell und Kasten einer Kalesche (Quit-
tung vom 13. Februar 1816: ebd. Nr. 3, fol. 25 und Spezlalrechnung
B). - Viersitliger Sfadrwagen: für 705 1l. WW erneuert von Josef
Opitz (Anton Redl: andiungs Gremien und Fabrlcken Adressen
Buch des Österreic hen Kaiserihumes für das Jahr 1816. Wien
U.J., S. 255; v. Keeß Bd. 212, 1823, wie Anm. 59, S. 241; Rechnung
vom 2. März 1816: StACo, LA A l 28b 16 E V, Nr. 3, foi. 27 und Spe-
zialrechnung c). - Prlischke: von Josef Piank (Wolf-Auer 1862,
S. 69170) gefertigt und am 19. März 1816 über Eger nach Coburg ver-
sandt, nach dem Eintreffen in Coburg von Ernst i. ungünstig beur-
teilt (StACo, LA A i 28b 16 E V, Nr. 2, fol. 27 und 6111.). - Prlfschke:
Plank verpflichtete sich für 900 fl. Konventionsmünze zur Lieferung
der Frltacilke, war aber nach deren Fertigstellung r-wegen außeror-
dentlicher Theuerungir nur für mindestens 1000 fl. zum Verkauf be-
reit (ebd. Nr. 2,101. 351., 441., 551., 59, 61, 701., 801. 27. Mdrl 1816 bis
27.Mai 1816); darauf drohte v. B. mit der Einleitung eines Gerichts-
Verfahrens gegen Plank (ebd. Nr. 2, fol. 12). Der schließlich verspa-
iet in Coburg eingetroffene Wagen fand seiner angeblich schlech-
ten Federn wegen ebenfalls nicht den Beifall des Herzogs. - Eng-
lische visrsitzige Kalescne: erworben für 9001i. Konvenilonsmünze
bei Peter Karasch (v. Kee8 8d. 2l2, 1823, wie Anm. 58, S. 241; Quit-
tung vom 22, Mai1816:StACo,LA A i 28b 16 E V, Nr. 3, frJl. 38). -
Whisky: v. Sz. teilte am 30. April 1816 v. B. mit, daß der Herzog einen
nach einer aus Coburg übersandten Zeichnung anzufertigenden
Wagen im Typ des Whisky in Wien zu bestellen wünsche, lr1 der
Farbe r-bleu tUfqllüiSßtr oder vpalllek mit vergoldeten Beschlägen,
nicht zu noch und in der aus Coburg mitgeteilten scurweiie. Peter
Kalasch legte einen Entwurf vor; doch kam es wegen des zu hohen
Preises zu keinem Auftrag (ebd. Nr. 2, fol. 52, 63, 71 und 78). - Wa-
genzsichnungen: nach dem 29. Juli 1816 sandte v. Sz. Zeichnungen
des Sattlermeisters Ludwig Wolf zurück, der jedoch wohl keinen
Auftrag erhielt; Woif(Redt Ausg. 1818, S. 255; v. Keeß. Bd. 2l2, 1823,
wie Anm. 59, S. 241) ist wohl mit jenem Sattiermeister hin der Sin-
gerstrabek identisch, der angeblich billiger als Plank war (StACo,
LA A i 28b 16 E V, Nr. 1,101. 241. und Nr. 2, fol. 44), - Beschläge für
secnsspannigen Wagen: gekauft am 3. Janner 1817 für 441 fl. WW
in der k.k. Englischen Platierwarenfabrlk des Stephan Mayerhofer
(v. Kee8 Bd. 212, 1823, S. 5261.; SiACo, LA A I 28b 16 EV, Nr. 3, foi.
10 und 60 und Speziairechnung F),
Waffen
Doppelfllnte: v.Sz. bat am 21. November 1820 v. B., dem Buchsen-
maciier Johann Contrlner (Johan F. Stdckel: internationales Lexi-
kon der Büchsenmacher Neuausg. Schwäbisch-Gmünd 1978,
S. 239) - nach dem Gutachten Prinz Ferdlnarlds - ein iidoppellau-
figes JBQUQSWENH in Auftrag zu geben, das als Geschenk der Her-
zogin Luise zum Geburtstag Ernsts I. am 2. Janner 1821 bestimmt
wariStACo, LA A I zeo 1a E v, Nr. 4, fol. 21 und so). Heute in KsVCo,
Inv. Nr. GJA ll 35, mit Marke Stockel 208 und eingelegtem Mono-
gramm Ernsts I.
Musikinstrumente
Fiilgei: gekauft bei Matthias Müller (ebd. Nr. 2, fol. 1, 1a. Janner
1815; vgl. Fiedi Ausg. 1816, S. 244; Franz Heinrich Bdckh: Wiens le-
bende Schriftsteller, Künstler und Dilettanten im Kunstfache
Wien 1822, S, 385 und 402; v. Keeß Bd. 212, 1823, S. 202103). 7 Kla-
vier: von Herzog Ernst I. selbst in Wien bei Matthias Müller besich-
tigt und nach seiner Abreise durch v, B. gekauft (StACo, LA A l 28b
16 E V, Nr. 2, 101. 1 1. und 8). - Planarone: am 28. November 1820
schrieb v.Sz. an v. B. wegen eines Pianofortes, das Josef Wachtel
(Fiedl Ausg. 1516, S. 255; v. Keeb Bd. 212, 192,3, S. 202103) nach der
beigefügten Zeichnung in Mahagoni ausführen sollte. Das mit
Bronzeverzierungen versehene Instrument wurde nach dem
21. April 1821 verschickt (StACo, LA A l 28b 16 E V, Nr. 4, 101. 17, 32,
49 und 4a sowie Nr.6, Rechnung 12). - Spieimeschine: nachdem
v. B. schon am 16. Mai 1820 wegen einer von dem r-Herm Heß- zu
verfertlgenden uSpielmaschine- geschrieben hatte, bat v.Sz. am
30. Dezember 1821 um weitere Auskünfte über einen ivUhrBn-
schreibtisch oder eine Uhr, die zugleich Bureau istl; ein solches
Stück sollte sich bei Paullne von Württemberg, der Gemahlin Her-
zog Ferdinands und Schwester des Fürsten Metternich, befinden.
r-Das Bureau mub mit Mahagonihoiz sein und die Uhr soll mehrere
beliebte neue Stücke von Rossini spielen; v. B. übermittelte am
2a. Janner 1322 eine Beschreibung der Uhr der Herzogin von Würt-
temberg: nein bloßer Kasten, ähnlich demjenigen, welcher in dem
kleinen Speisesaal des Hr. Fürsten v. Metternich sich befindet, wo-
von aber keiner als Schreibtisch kann benützt werden. Diese Kä-
sten sind von dem berühmten Künstler Heiß veriertlgt worden-
(zweifellos der als Hersteller Von Flotenwerken gerühmte Thomas
H88; v. KeeB 9d. 212, 1823, S. 177 gibt die Beschreibung solcher in-
strumente). Der Auftrag kam offensichtlich nicht zur Ausführung
(StACo, LA A l 28b 16 E V, Nr. 4,101. 1 und 79f,).
Juwelier- und Bronzeerheiren
SL-Heinrichs-Ordan: der goldene und amailllerie Stern des
kgl.-sachsischen MiIitar-SL-Heinrlchs-Orden wurde von dBm Bür-
gerlichen Goidarbeiter Johann Hollauer angefertigt (Rechnung
o. D., vermutlich von 1815, über 560 fl. einschl. des Putzans und Re-
parierens einiger Ordensaterne: ebd. Nr. 3, fol. 14). - Diadame: sie-
he Anm. 15. - Hsndieuchrer: irt Hose in Bronze Hanoleuchter-r, ge-
kauft am 30. Mai 1820 bei dem Galanterlewarenhandier Stephan
Syre (ebd. Nr. 6, Rechnung Nr. 13v0m 5, August 1821; Zu Syre siehe
AussL-Kat. Wien 1800 - 1850. Emplre und Biedermeier. Wien 1969,
Nr. 326).
Keramik und Giaswaren
Kleines Teeservice: gekauft am 5. Janner 1815 bei der k. k. Porzel-
lanmanuiaktur, zusammen mit einem i-Secretaire von schwarzem
Hoizrr (StACo, LA A l 28b 18 E V, Nr. 3,101. 15). 7 Tafeiservicemsz.
schrieb am 28. August 1818 an v. B., Ernst I. wünsche irfür das
Schioß Fiosenau aus der Steingut Fabrik in Holliisch, aus weicher
schon früher Einiges hierher gekommen ist, ein grosses Tafeiservi-
De, weiß mit Mahlerey auf 48 - 50 Personen zu erhalten", der Dekor
nach Möglichkeit hin Beziehung auf die Rosenau, z. B. durch Ro-
senguirlanden, Rosenbououets und desglm. Die Fabrik bzw. d__eren
Wiener Niederlage am Alten Fleischmarkt Nr. 745 legte eine Uber-
slcht über das Service vor und bat um die Ubersendung elnerZeich-
nung fiir die Malerei. Doch wurde das Pro)ekt bald wegen der rrda-
mit verbundenen Weitilärufigkeitenrr aufgegeben (ebd. Nr. 2, fol. 190
bis 192). - Giaswaren: Ernst i. bestellte in Wien stets größere Men-
gen von Gläsern fur den Tafelgebrauch, aber selbstverständlich
auch Ltister-Kristallteiie u. a. Als Verkäufer trat gewöhnlich die
Handlung der Gebrüder Görner auf (Franz Haller: Allgemeiner
Handlungs-Aimanach für den bürgerlichen Handesstand in
Wien. Wien 1823, S. 161).
Ölen
Sechs Tonoien: die bei dem Bürgerlichen Hafnermeister Matthias
Febler (v. Keeß Bd. 2l2, 1823, S. 798) bestellten Ofen trafen speis-
stena am 14. Dezember 1820 in Coburg ein, konnten aber zunachst
noch nicht in der Ehrenbulg aufgebaut werden, da die hierfür erfor-
derilchen Zeichnungen versehentlich nicht mitgeschickt worden
waren (StACo, LA A i 26b 16 E V, Nr. 4, fol. 14, 23124, 32, 351.; Nr. 5,
ohne Foiiierung und Nr. 6, fol. 15).
Kupfersrichwerrre und Bücher
Wie der Vergleich mit der von Böckh 1822, S. 78 - E0 veröffentlich-
ten Liste wlnteressante Kupfer- und größere ilthographische Wer-
ke, welche in Wien in neuerer Zeit erschienen slndk Zeigt, kaufte
Ernst l. eine Reihe der damals veröffentlichten Mappen; in Coburgs
öffentlichen Sammlungen sind sie heute nur z.T. nachweisbar. A
Wiener Ansichten: 20 Blätter. am 19. Jannar 1816 für 120 fl. bei Ar-
tarie 81 Co. gekauft (StACo, LA A I 25b 16 E V, Nr. 3,101. 19); es han-
delt sich hier wohl um eine der späteren Auflagen des Veduten-
werks (Aussi.-Kai. Der Verlag Artaria. Veduten und Wiener Alltags-
slenen. Wien 1981, S. 16 - 22), während die Kunstsammlungen der
Veste Coburg nur Biättßr der beiden ersten Ausgaben besitzen (Inv.
Nr. Kp B 226b und 233). - Vaterländische vollständige Sammlung
der merkwürdigsten National Cosrurrle des Königreichs Ungarn
und Croatien: das von Carl Timiich herausgegebene und von Carl
Beyer nach den Zeichnungen von Joseph Heimbucher Edlen von
Bikkessy gestochene Werk wurde von v. e. am 2a. Juli 18i6zur Pra-
numeration, d.h. Subskrfption, vorgeschlagen und etwa am 1. Au-
gust 1816 bei der Caporschen Kunsthandlurlg lest bestellt (StACo,
LA A i 28b 16 E V, Nr. 1, fol. 23 und 32; Nr. 2, fol. 92, 211112; Nr.3,fol.
77). Heute in KSVCO, lnv. Nr. Kp B 7121713. h- 20 Umrisse zur Undi-
ne: die von Ludwig Ferdinand schrlcrr v. Carolsfeid geschaffenen
Illustrationen zur Edähiung Friedrich de la Motte Fouques
(AussL-Kat. Wien 1800 -1850. Empire und Biedermeier. Wien 1969,
Nr. 221) wurden am 3. November 1817 bei Tranquillo Mollo für 801i.
erworben; v. B. bedauerte am 9. November 1817, daB er die rriiluml-
nierten Kupferstiche thells wegen Krankheit, thells wegen langer
Abwesenheit des Künstlers (d. h. wohl des Kolorlsten) nicht eher
habe erhalten können-l (StACo, LA A i 28b 16 E V, Nr. 2, fol. 1761.
und Nr. a, iol. 1a). Heute in KsVCo, Inv. Nr. Kp e 15a und 153a: ein
koiorisrtes, original gebundenes und ein unkoloriartes Exemplar.
Vgl. auch Anm. 46. - Mythos alter Dichterin bildlichen Darstellun-
gen: das von Franz Stober gestoctiene und von Heinrich Josef
Holzl mit Text versehene Werk wurde 1819 in Coburg bezogen (ebd.
Nr. 2, fol. 211112). Heute dort nicht mehr vorhanden. - Allgemeine
Weltgeschichte: das in Wien erworbene Werk des Claude-
Francois-Xavier Millot in 19 Bänden (Wien 1813- 1819) heute in der
Landesbibliothek Coburg, Sign. 63.840. - bildliche Darstellung
des k.1r. osrerreichiscllen Militärs: V. B. subskribierte im Märl 1821
(ebd. Nr. 4, fol. so, 4a, 54; Nr. s, fel. s) bei Josef Trenisensky die 24
Blätter umfassende Folge, die unter den verschiedenen Werken
ahniichen Charakters nicht eindeutig zu identifizieren iSt (Vgl. Gun-
ter Dirrheimer: Die k. k. Armee im Biedermeier. Wien 1975). Heute In
Coburg nicht nachweisbar. W Donau-Ansichten: v. B. verschickte
am 14. MBrZ 1824 die ersten 20 Blätldr des von Jakob Alt iithogra-
phierten Werkes. dessen Erscheinen am 15. Marz 1823 nach Co-
burg mitgeteilt worden war (StACo, LA A 120i: 16 E V, Nr. 1, 1231.).
Heute in Coburg nicht nachweisbar.
Anmerkungen 109- 121
"" KSVCO, inV. Nr. 3,5. 1832d und EGO, inv. Nr. E1132. DerselbeTy-
pus, doch in Pflaume auf Mahagoni-Art, befand sich früher
auch im Mobiliar der Ehrenburg unter der Inv. Nr. lll 137 (heute
in Privatbesitz).
"" Siehe die Stühle in EGO, inV. Nr. F1 ii 29 sowie auf der Gouache
des Teppichzimmers__ des Bürglaiilaschioßchens (Abb. I); vgl.
auch die Zeichnung OMAK, K. i. 9971, XXXBJS und die Stühle
auf den Aquarellen nUnser Zimmer in MEidi10Q1ß35l und r-Mein
Zimmer in Winn, von 1825 bis 1M7c (Ausst.-Kat. Moderne Ver-
gangenheit fbtße 1900. Wien 1981, Nr. 123124).
l" ECK), Inv. Nr. E1120.
"I Einander recht ähnlich sind die drei nigen schwarzen Tisch-
chen aus Niedertüllbach (KsVCo, Inv. Nr. a.S. 18328) und im
Teppichzimmer des Bürglaß-Schlobchens (Abb. i); der große
runde Tisch im Wohnzimmer der Herzogin auf der Rosenau
(Abb. lll) zeigt die spezifisch wienerische Balusterform der Mit-
telstütze; der mit einer gepolsterten Fußplatte versehene Ar-
beitstisch ECo. Inv. Nr. R lll 113 entspricht annähernd der
Zeichnung OMAK, K, I. 8971, LXXiVl1974.
"-1 Auf dem Aquarell 20469 der Floyal Library in Windsor Castie
blickt man aus dem Zimmer mit den sschibnsten Gegenden Hei-
vetierisu in den nördlich anschließenden Raum.
"l ECo, Inv. Nr. n iii 1a und 114 (spater ili 429); eine mit den letzt-
genannten Stücken identische Konsole findet sich auf der Gou-
ache des Teppichzfmmers des Bürglaß-Schlbßchens (Abb. 1).
'" ECo, Inv. Nr. R iii B8.
1" EGO, Inv. Nr. Rlii15.
i" Wie z. B. die Etagere auf der Gouache des Wohnzimmers der
Herzogin der Rosenau (vgl. AussL-Kat. Moderne Vergangenheit
1981, wie Anm. 110, Nr, 48).
'" Fürdla Form des Bettes vgl. Josef August Lux: Von der Empire-
zur Biedermeierzeit. Stuttgart '1930.Taf. 63.
'" Wegen der starken Veränderungen der Bestände mub auf den
Versuch verzichtet werden, einzelne Mobel für Hasselbrlnk
oder andere Werkstätten und Niederlagen In Anspruch Zu neh-
men.
"" 6931818 Mobellieferungen größeren Umfangs aus Wien sind für
Coburg nicht nachweisbar, weitere Wiener Möbel finden sich in
Coburg nur als ausgesprochene Einzelstücke mit Nußholzfur-
nier: siehe den Fauteyll mit runder hochgezogener Lehne ECo,
Inv. Nr. R ii 166 (vgl. OMAK, K. l.8971,XXVll1735,sowle August
Schestag: Zur Entstehung das Biedermelerstlles. in: Kunst und
Kunsthandwerk 6, 1903, Abb. S. 298, und Lux W930, wie Anm.
118, Taf. 52), den Kgnapeetisch mit gepolsterter Fußpiatte ECo,
Inv. Nr. lll 25 (vgl. OMAK, K. 1.8971, LXXlVl1969, und Schesteg
1903, Abb. S. 294) und den Damenschreibtlsch auf ovalem
Grundriß ECo, Inv. Nr. V 33, der sich von den meisten Exempla-
ren des Typus (z. B. Himmelheber 1978, wie Anm. 28, S. 40, Abb.
22) vor allem durch die kraftigen, hier als Schränkchen dienen-
den saulenartigen Seitenteile unterscheidet.
"l Frau Dr. Ellanna Glopplero dl Troppenburg (Coburg) und Frau
Dr. Angela Volker (Wien) bin ich für ihre hilfreiche Unterstüt-
zurlg Zu außerordentllchem Dank verpflichtet. Auch danke ich
für freundliche Hinweise und Auskünfte besonders Herrn Her-
berf Appeltshauser, Herrn Erich Erti und Herrn Erich Oberender
(Coburg), Frau Annette Schirer (Erlangen), clodi Dankvlrerd
Freiherrn von Pezold (Niederlollbach). Frau Dr. Waltraud Neu-
wlrth, Herrn Dr. Peter Parenzan, Herrn Dr. Christian witt-
Dorring und Herrn Dr. Franz Windisch-Graelz (Wien).
Während der Drucklegung erschien der Aufsatz von Sir Robin
Mackworth-Young: Queen Victoria and Prfnce Albert in Coburg.
in: Prfnce Albert and the Victorian Age (hrsg. v. John A. S. Phil-
lips). Cambridge, London, New York 1981, S. 79-110, in dem
auch einige der hier abgebildeten Aquarelle der Rosenau reprrr
duziert sind.