MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVI (1981 / Heft 178 und 179)

Rosenau stammenden Möbeinl" vertreten und 
findet sich auch - doch nicht mit vorgewölbter, 
sondern gerader Zarge - auf den Gouachen des 
Blauen Eck- und des Kleinen Gelben Zimmers des 
BürgiaB-Schlüßchens (Abb. 3 und lll). - Zu den 
verbreitetsten Formen der Wiener Biedermeiermö- 
bei zählen ferner die durch eine schildfbrmig aus- 
ladende, stark gerundete Rückenlehne ausge- 
zeichneten Stühle, deren Mittelstrebe entweder 
auf einem hochgebogenen oder auf einem zwei- 
fach nach unten ausgebauchten Steg ruhtl" 
(Abb. 14, 15). in der Lehnenbildung einfacher noch 
sind die ehemals im herzoglichen Wohnzimmer 
der Rosenau (Abb, 9) befindlichen und heute mit 
einer Variante im Depot der Ehrenburg vorhande- 
nen Stühle, deren Vorderbeine stark geschweift 
sindl". 
Auch die Wiener Tee- und Kanapeetische der Co- 
burger Sammlungen entsprechen ganz dem land- 
läufigen Repertoire"? (Abb. 17). Origineller sind 
dagegen z.T. die Konsoltische, deren Wiener Pro- 
venienz freilich nicht in allen Fallen sicher zu er- 
weisen ist. Doch da Hasselbrink 1816 neun Kon- 
soltische für die Rosenau lieferte, ist die Annah- 
me naheiiegend, daß die schwarz gefaßten Pfeiler- 
tische des Ehrenburg-Depots, die zum Inventar 
der Rosenau gehören, mit jenen Wiener Stücken 
identisch sind. Die auf Rothbarts Aquarellen im 
Schlafzimmer des Herzogs (Abb. 7) wie im nord- 
ostiichen Eckzimmer der Rosenaul" dargestell- 
ten Konsolen entsprechen jenen in der Grundform 
einfachen Tischen der Ehrenburg, deren schlanke 
Säuichen Messing- oder holzgeschnitzte Basen 
und Kapitelle tragenm. Ungewöhnlicher ist eine 
an der Rückwand verspiegelte Konsoleß, die auf 
der Standfläche eine gleichsam aus fiinf flachen 
Platten gebildete Stufenpyramide trägt (Abb. 18). 
Nicht minder bemerkenswert erscheint ein sehr 
schmaler Wandtlschl", dessen vier achteckige, 
sich nach unten verjüngende Stützen auf krallen- 
ähniichen Füßen ruhen. Hier ist die Möglichkeit 
nicht ausgeschlossen, daß die Konsolen nach ei- 
nem aus Coburg gelieferten Entwurf in Wien ange- 
fertigt wurden. Weitere zu den Wiener Bestellun- 
gen gehörige Möbel, die wir aus den lnnenansich- 
ten kennenm, sind heute nicht mehr in den öffent- 
lichen Sammlungen Coburgs nachzuweisen. Be- 
sonders zu bedauern ist der Verlust des ehemals 
im herzoglichen Schlafzimmer der Rosenau be- 
findlichen Bettsl", das - neben dem für das 
Schlafzimmer der Herzogin bestimmten Stand- 
spiegel mit Bronzeappliken - das teuerste Objekt 
der aus Wien bezogenen Ausstattung der Rosen- 
au darstellte. 
Da die besprochenen Möbel wohl ausnahmslos 
mit jenen identisch sind, die 1815116 in Wien be- 
stellt und 1816117 nach Coburg geliefert wur- 
deni", iaßt der Coburger Bestand dem Formenka- 
non wie der - fast ausschließlich schwarzen - 
Farbgebung nach starke Geschlossenheit erken- 
nen. Somit ergibt sich gerade für die zumeist ein- 
fachen, nur mit sparsamem Dekor versehenen 
Stücke eine präzise Datierungm. Auch verdient 
die Tatsache Beachtung, daß besonders die Sitz- 
möbel exakt mit Modellen der Firma Danhauser 
übereinstimmen - mögen sie nun nach denen 
Danhausers kopiert sein oder aber einigen in Wien 
stark verbreiteten Typen entsprechen, die auf- 
grund der Quelienlage bislang allein mit Danhau- 
sers Namen verbunden wurdenm. 
Abkürzungen 
ALIWT: clrlchiv der Landeslnrlung Wien der Tischler, 
811 
v. 8.: Vinzenz von Biumenberg 
ECo: Schioß Ehrenburg, Coburg 
KsVCo: Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg 
OMAK: Osterreichisches Museum für angewandte 
Kunst, Wien 
v.Sz: Johann Maximilian von Szymborski 
StACo: Bayerisches Staatsarchiv Coburg, Coburg 
1h 
Anhang 
Verzeichnis der Kunst- und Kunstgewerbegegenstande und Luxus- 
güter (außer Möbeln), die von Ernst l. 1815- 1525 in Wien erworben 
wurden oder deren Ankauf zumindest geplant war. 
Wegen 
Wahrend des Wiener Kongresses ließ Ernst I. verschiedene mitge- 
führte Wagen erneuern (z. e. stAco, LA A l 28b 1s E v, Nr. 2, fol. 
ttf., 18. Janner 1815: der Wagen solle einen neuen Kasten erhal- 
ten, nach Wiener Mode gelb lackiert, innen mit dunkeiblauem 
Tuch). Auch wurden 1815115 mehrere neue Wagen in Vinen gekauft. 
Doch ist keiner der Wiener Wagen in Coburg erhalten. - Kalesche: 
Simon Brandmeyer, seinerzeit der bedeutendste Wagenfabrikant 
Wiens (Alfred Wolf und Erwin M. Auer: Aussi.-Kat. Alt-Wiener Wa- 
genbauer und ihre Fahrzeuge. Wien 1962, S. 67168), erneuerte für 
970 1l. Wiener Wahrung Gestell und Kasten einer Kalesche (Quit- 
tung vom 13. Februar 1816: ebd. Nr. 3, fol. 25 und Spezlalrechnung 
B). - Viersitliger Sfadrwagen: für 705 1l. WW erneuert von Josef 
Opitz (Anton Redl: andiungs Gremien und Fabrlcken Adressen 
Buch des Österreic hen Kaiserihumes für das Jahr 1816. Wien 
U.J., S. 255; v. Keeß Bd. 212, 1823, wie Anm. 59, S. 241; Rechnung 
vom 2. März 1816: StACo, LA A l 28b 16 E V, Nr. 3, foi. 27 und Spe- 
zialrechnung c). - Prlischke: von Josef Piank (Wolf-Auer 1862, 
S. 69170) gefertigt und am 19. März 1816 über Eger nach Coburg ver- 
sandt, nach dem Eintreffen in Coburg von Ernst i. ungünstig beur- 
teilt (StACo, LA A i 28b 16 E V, Nr. 2, fol. 27 und 6111.). - Prlfschke: 
Plank verpflichtete sich für 900 fl. Konventionsmünze zur Lieferung 
der Frltacilke, war aber nach deren Fertigstellung r-wegen außeror- 
dentlicher Theuerungir nur für mindestens 1000 fl. zum Verkauf be- 
reit (ebd. Nr. 2,101. 351., 441., 551., 59, 61, 701., 801. 27. Mdrl 1816 bis 
27.Mai 1816); darauf drohte v. B. mit der Einleitung eines Gerichts- 
Verfahrens gegen Plank (ebd. Nr. 2, fol. 12). Der schließlich verspa- 
iet in Coburg eingetroffene Wagen fand seiner angeblich schlech- 
ten Federn wegen ebenfalls nicht den Beifall des Herzogs. - Eng- 
lische visrsitzige Kalescne: erworben für 9001i. Konvenilonsmünze 
bei Peter Karasch (v. Kee8 8d. 2l2, 1823, wie Anm. 58, S. 241; Quit- 
tung vom 22, Mai1816:StACo,LA A i 28b 16 E V, Nr. 3, frJl. 38). - 
Whisky: v. Sz. teilte am 30. April 1816 v. B. mit, daß der Herzog einen 
nach einer aus Coburg übersandten Zeichnung anzufertigenden 
Wagen im Typ des Whisky in Wien zu bestellen wünsche, lr1 der 
Farbe r-bleu tUfqllüiSßtr oder vpalllek mit vergoldeten Beschlägen, 
nicht zu noch und in der aus Coburg mitgeteilten scurweiie. Peter 
Kalasch legte einen Entwurf vor; doch kam es wegen des zu hohen 
Preises zu keinem Auftrag (ebd. Nr. 2, fol. 52, 63, 71 und 78). - Wa- 
genzsichnungen: nach dem 29. Juli 1816 sandte v. Sz. Zeichnungen 
des Sattlermeisters Ludwig Wolf zurück, der jedoch wohl keinen 
Auftrag erhielt; Woif(Redt Ausg. 1818, S. 255; v. Keeß. Bd. 2l2, 1823, 
wie Anm. 59, S. 241) ist wohl mit jenem Sattiermeister hin der Sin- 
gerstrabek identisch, der angeblich billiger als Plank war (StACo, 
LA A i 28b 16 E V, Nr. 1,101. 241. und Nr. 2, fol. 44), - Beschläge für 
secnsspannigen Wagen: gekauft am 3. Janner 1817 für 441 fl. WW 
in der k.k. Englischen Platierwarenfabrlk des Stephan Mayerhofer 
(v. Kee8 Bd. 212, 1823, S. 5261.; SiACo, LA A I 28b 16 EV, Nr. 3, foi. 
10 und 60 und Speziairechnung F), 
Waffen 
Doppelfllnte: v.Sz. bat am 21. November 1820 v. B., dem Buchsen- 
maciier Johann Contrlner (Johan F. Stdckel: internationales Lexi- 
kon der Büchsenmacher  Neuausg. Schwäbisch-Gmünd 1978, 
S. 239) - nach dem Gutachten Prinz Ferdlnarlds - ein iidoppellau- 
figes JBQUQSWENH in Auftrag zu geben, das als Geschenk der Her- 
zogin Luise zum Geburtstag Ernsts I. am 2. Janner 1821 bestimmt 
wariStACo, LA A I zeo 1a E v, Nr. 4, fol. 21 und so). Heute in KsVCo, 
Inv. Nr. GJA ll 35, mit Marke Stockel 208 und eingelegtem Mono- 
gramm Ernsts I. 
 
Musikinstrumente 
Fiilgei: gekauft bei Matthias Müller (ebd. Nr. 2, fol. 1, 1a. Janner 
1815; vgl. Fiedi Ausg. 1816, S. 244; Franz Heinrich Bdckh: Wiens le- 
bende Schriftsteller, Künstler und Dilettanten im Kunstfache  
Wien 1822, S, 385 und 402; v. Keeß Bd. 212, 1823, S. 202103). 7 Kla- 
vier: von Herzog Ernst I. selbst in Wien bei Matthias Müller besich- 
tigt und nach seiner Abreise durch v, B. gekauft (StACo, LA A l 28b 
16 E V, Nr. 2, 101. 1 1. und 8). - Planarone: am 28. November 1820 
schrieb v.Sz. an v. B. wegen eines Pianofortes, das Josef Wachtel 
(Fiedl Ausg. 1516, S. 255; v. Keeb Bd. 212, 192,3, S. 202103) nach der 
beigefügten Zeichnung in Mahagoni ausführen sollte. Das mit 
Bronzeverzierungen versehene Instrument wurde nach dem 
21. April 1821 verschickt (StACo, LA A l 28b 16 E V, Nr. 4, 101. 17, 32, 
49 und 4a sowie Nr.6, Rechnung 12). - Spieimeschine: nachdem 
v. B. schon am 16. Mai 1820 wegen einer von dem r-Herm Heß- zu 
verfertlgenden uSpielmaschine- geschrieben hatte, bat v.Sz. am 
30. Dezember 1821 um weitere Auskünfte über einen ivUhrBn- 
schreibtisch oder eine Uhr, die zugleich Bureau istl; ein solches 
Stück sollte sich bei Paullne von Württemberg, der Gemahlin Her- 
zog Ferdinands und Schwester des Fürsten Metternich, befinden. 
r-Das Bureau mub mit Mahagonihoiz sein und die Uhr soll mehrere 
beliebte neue Stücke von Rossini spielen; v. B. übermittelte am 
2a. Janner 1322 eine Beschreibung der Uhr der Herzogin von Würt- 
temberg: nein bloßer Kasten, ähnlich demjenigen, welcher in dem 
kleinen Speisesaal des Hr. Fürsten v. Metternich sich befindet, wo- 
von aber keiner als Schreibtisch kann benützt werden. Diese Kä- 
sten sind von dem berühmten Künstler Heiß veriertlgt worden- 
(zweifellos der als Hersteller Von Flotenwerken gerühmte Thomas 
H88; v. KeeB 9d. 212, 1823, S. 177 gibt die Beschreibung solcher in- 
strumente). Der Auftrag kam offensichtlich nicht zur Ausführung 
(StACo, LA A l 28b 16 E V, Nr. 4,101. 1 und 79f,). 
Juwelier- und Bronzeerheiren 
SL-Heinrichs-Ordan: der goldene und amailllerie Stern des 
kgl.-sachsischen MiIitar-SL-Heinrlchs-Orden wurde von dBm Bür- 
gerlichen Goidarbeiter Johann Hollauer angefertigt (Rechnung 
o. D., vermutlich von 1815, über 560 fl. einschl. des Putzans und Re- 
parierens einiger Ordensaterne: ebd. Nr. 3, fol. 14). - Diadame: sie- 
he Anm. 15. - Hsndieuchrer: irt Hose in Bronze Hanoleuchter-r, ge- 
kauft am 30. Mai 1820 bei dem Galanterlewarenhandier Stephan 
Syre (ebd. Nr. 6, Rechnung Nr. 13v0m 5, August 1821; Zu Syre siehe 
AussL-Kat. Wien 1800 - 1850. Emplre und Biedermeier. Wien 1969, 
Nr. 326). 
Keramik und Giaswaren 
Kleines Teeservice: gekauft am 5. Janner 1815 bei der k. k. Porzel- 
lanmanuiaktur, zusammen mit einem i-Secretaire von schwarzem 
Hoizrr (StACo, LA A l 28b 18 E V, Nr. 3,101. 15). 7 Tafeiservicemsz. 
schrieb am 28. August 1818 an v. B., Ernst I. wünsche irfür das 
Schioß Fiosenau aus der Steingut Fabrik in Holliisch, aus weicher 
schon früher Einiges hierher gekommen ist, ein grosses Tafeiservi- 
De, weiß mit Mahlerey auf 48 - 50 Personen zu erhalten", der Dekor 
nach Möglichkeit hin Beziehung auf die Rosenau, z. B. durch Ro- 
senguirlanden, Rosenbououets und desglm. Die Fabrik bzw. d__eren 
Wiener Niederlage am Alten Fleischmarkt Nr. 745 legte eine Uber- 
slcht über das Service vor und bat um die Ubersendung elnerZeich- 
nung fiir die Malerei. Doch wurde das Pro)ekt bald wegen der rrda- 
mit verbundenen Weitilärufigkeitenrr aufgegeben (ebd. Nr. 2, fol. 190 
bis 192). - Giaswaren: Ernst i. bestellte in Wien stets größere Men- 
gen von Gläsern fur den Tafelgebrauch, aber selbstverständlich 
auch Ltister-Kristallteiie u. a. Als Verkäufer trat gewöhnlich die 
Handlung der Gebrüder Görner auf (Franz Haller: Allgemeiner 
Handlungs-Aimanach für den bürgerlichen Handesstand in  
Wien. Wien 1823, S. 161). 
Ölen 
Sechs Tonoien: die bei dem Bürgerlichen Hafnermeister Matthias 
Febler (v. Keeß Bd. 2l2, 1823, S. 798) bestellten Ofen trafen speis- 
stena am 14. Dezember 1820 in Coburg ein, konnten aber zunachst 
noch nicht in der Ehrenbulg aufgebaut werden, da die hierfür erfor- 
derilchen Zeichnungen versehentlich nicht mitgeschickt worden 
waren (StACo, LA A i 26b 16 E V, Nr. 4, fol. 14, 23124, 32, 351.; Nr. 5, 
ohne Foiiierung und Nr. 6, fol. 15). 
Kupfersrichwerrre und Bücher 
Wie der Vergleich mit der von Böckh 1822, S. 78 - E0 veröffentlich- 
ten Liste wlnteressante Kupfer- und größere ilthographische Wer- 
ke, welche in Wien in neuerer Zeit erschienen slndk Zeigt, kaufte 
Ernst l. eine Reihe der damals veröffentlichten Mappen; in Coburgs 
öffentlichen Sammlungen sind sie heute nur z.T. nachweisbar. A 
Wiener Ansichten: 20 Blätter. am 19. Jannar 1816 für 120 fl. bei Ar- 
tarie 81 Co. gekauft (StACo, LA A I 25b 16 E V, Nr. 3,101. 19); es han- 
delt sich hier wohl um eine der späteren Auflagen des Veduten- 
werks (Aussi.-Kai. Der Verlag Artaria. Veduten und Wiener Alltags- 
slenen. Wien 1981, S. 16 - 22), während die Kunstsammlungen der 
Veste Coburg nur Biättßr der beiden ersten Ausgaben besitzen (Inv. 
Nr. Kp B 226b und 233). - Vaterländische vollständige Sammlung 
der merkwürdigsten National Cosrurrle des Königreichs Ungarn 
und Croatien: das von Carl Timiich herausgegebene und von Carl 
Beyer nach den Zeichnungen von Joseph Heimbucher Edlen von 
Bikkessy gestochene Werk wurde von v. e. am 2a. Juli 18i6zur Pra- 
numeration, d.h. Subskrfption, vorgeschlagen und etwa am 1. Au- 
gust 1816 bei der Caporschen Kunsthandlurlg lest bestellt (StACo, 
LA A i 28b 16 E V, Nr. 1, fol. 23 und 32; Nr. 2, fol. 92, 211112; Nr.3,fol. 
77). Heute in KSVCO, lnv. Nr. Kp B 7121713. h- 20 Umrisse zur Undi- 
ne: die von Ludwig Ferdinand schrlcrr v. Carolsfeid geschaffenen 
Illustrationen zur Edähiung Friedrich de la Motte Fouques 
(AussL-Kat. Wien 1800 -1850. Empire und Biedermeier. Wien 1969, 
Nr. 221) wurden am 3. November 1817 bei Tranquillo Mollo für 801i. 
erworben; v. B. bedauerte am 9. November 1817, daB er die rriiluml- 
nierten Kupferstiche thells wegen Krankheit, thells wegen langer 
Abwesenheit des Künstlers (d. h. wohl des Kolorlsten) nicht eher 
habe erhalten können-l (StACo, LA A i 28b 16 E V, Nr. 2, fol. 1761. 
und Nr. a, iol. 1a). Heute in KsVCo, Inv. Nr. Kp e 15a und 153a: ein 
koiorisrtes, original gebundenes und ein unkoloriartes Exemplar. 
Vgl. auch Anm. 46. - Mythos alter Dichterin bildlichen Darstellun- 
gen: das von Franz Stober gestoctiene und von Heinrich Josef 
Holzl mit Text versehene Werk wurde 1819 in Coburg bezogen (ebd. 
Nr. 2, fol. 211112). Heute dort nicht mehr vorhanden. - Allgemeine 
Weltgeschichte: das in Wien erworbene Werk des Claude- 
Francois-Xavier Millot in 19 Bänden (Wien 1813- 1819) heute in der 
Landesbibliothek Coburg, Sign. 63.840. - bildliche Darstellung 
des k.1r. osrerreichiscllen Militärs: V. B. subskribierte im Märl 1821 
(ebd. Nr. 4, fol. so, 4a, 54; Nr. s, fel. s) bei Josef Trenisensky die 24 
Blätter umfassende Folge, die unter den verschiedenen Werken 
ahniichen Charakters nicht eindeutig zu identifizieren iSt (Vgl. Gun- 
ter Dirrheimer: Die k. k. Armee im Biedermeier. Wien 1975). Heute In 
Coburg nicht nachweisbar. W Donau-Ansichten: v. B. verschickte 
am 14. MBrZ 1824 die ersten 20 Blätldr des von Jakob Alt iithogra- 
phierten Werkes. dessen Erscheinen am 15. Marz 1823 nach Co- 
burg mitgeteilt worden war (StACo, LA A 120i: 16 E V, Nr. 1, 1231.). 
Heute in Coburg nicht nachweisbar. 
Anmerkungen 109- 121 
"" KSVCO, inV. Nr. 3,5. 1832d und EGO, inv. Nr. E1132. DerselbeTy- 
pus, doch in Pflaume auf Mahagoni-Art, befand sich früher 
auch im Mobiliar der Ehrenburg unter der Inv. Nr. lll 137 (heute 
in Privatbesitz). 
"" Siehe die Stühle in EGO, inV. Nr. F1 ii 29 sowie auf der Gouache 
des Teppichzimmers__ des Bürglaiilaschioßchens (Abb. I); vgl. 
auch die Zeichnung OMAK, K. i. 9971, XXXBJS und die Stühle 
auf den Aquarellen nUnser Zimmer in MEidi10Q1ß35l und r-Mein 
Zimmer in Winn, von 1825 bis 1M7c (Ausst.-Kat. Moderne Ver- 
gangenheit fbtße 1900. Wien 1981, Nr. 123124). 
l" ECK), Inv. Nr. E1120. 
"I Einander recht ähnlich sind die drei nigen schwarzen Tisch- 
chen aus Niedertüllbach (KsVCo, Inv. Nr. a.S. 18328) und im 
Teppichzimmer des Bürglaß-Schlobchens (Abb. i); der große 
runde Tisch im Wohnzimmer der Herzogin auf der Rosenau 
(Abb. lll) zeigt die spezifisch wienerische Balusterform der Mit- 
telstütze; der mit einer gepolsterten Fußplatte versehene Ar- 
beitstisch ECo. Inv. Nr. R lll 113 entspricht annähernd der 
Zeichnung OMAK, K, I. 8971, LXXiVl1974. 
"-1 Auf dem Aquarell 20469 der Floyal Library in Windsor Castie 
blickt man aus dem Zimmer mit den sschibnsten Gegenden Hei- 
vetierisu in den nördlich anschließenden Raum. 
"l ECo, Inv. Nr. n iii 1a und 114 (spater ili 429); eine mit den letzt- 
genannten Stücken identische Konsole findet sich auf der Gou- 
ache des Teppichzfmmers des Bürglaß-Schlbßchens (Abb. 1). 
'" ECo, Inv. Nr. R iii B8. 
1" EGO, Inv. Nr. Rlii15. 
i" Wie z. B. die Etagere auf der Gouache des Wohnzimmers der 
Herzogin der Rosenau (vgl. AussL-Kat. Moderne Vergangenheit 
1981, wie Anm. 110, Nr, 48). 
'" Fürdla Form des Bettes vgl. Josef August Lux: Von der Empire- 
zur Biedermeierzeit. Stuttgart '1930.Taf. 63. 
 
'" Wegen der starken Veränderungen der Bestände mub auf den 
Versuch verzichtet werden, einzelne Mobel für Hasselbrlnk 
oder andere Werkstätten und Niederlagen In Anspruch Zu neh- 
men. 
"" 6931818 Mobellieferungen größeren Umfangs aus Wien sind für 
Coburg nicht nachweisbar, weitere Wiener Möbel finden sich in 
Coburg nur als ausgesprochene Einzelstücke mit Nußholzfur- 
nier: siehe den Fauteyll mit runder hochgezogener Lehne ECo, 
Inv. Nr. R ii 166 (vgl. OMAK, K. l.8971,XXVll1735,sowle August 
Schestag: Zur Entstehung das Biedermelerstlles. in: Kunst und 
Kunsthandwerk 6, 1903, Abb. S. 298, und Lux W930, wie Anm. 
118, Taf. 52), den Kgnapeetisch mit gepolsterter Fußpiatte ECo, 
Inv. Nr. lll 25 (vgl. OMAK, K. 1.8971, LXXlVl1969, und Schesteg 
1903, Abb. S. 294) und den Damenschreibtlsch auf ovalem 
Grundriß ECo, Inv. Nr. V 33, der sich von den meisten Exempla- 
ren des Typus (z. B. Himmelheber 1978, wie Anm. 28, S. 40, Abb. 
22) vor allem durch die kraftigen, hier als Schränkchen dienen- 
den saulenartigen Seitenteile unterscheidet. 
"l Frau Dr. Ellanna Glopplero dl Troppenburg (Coburg) und Frau 
Dr. Angela Volker (Wien) bin ich für ihre hilfreiche Unterstüt- 
zurlg Zu außerordentllchem Dank verpflichtet. Auch danke ich 
für freundliche Hinweise und Auskünfte besonders Herrn Her- 
berf Appeltshauser, Herrn Erich Erti und Herrn Erich Oberender 
(Coburg), Frau Annette Schirer (Erlangen), clodi Dankvlrerd 
Freiherrn von Pezold (Niederlollbach). Frau Dr. Waltraud Neu- 
wlrth, Herrn Dr. Peter Parenzan, Herrn Dr. Christian witt- 
Dorring und Herrn Dr. Franz Windisch-Graelz (Wien). 
Während der Drucklegung erschien der Aufsatz von Sir Robin 
Mackworth-Young: Queen Victoria and Prfnce Albert in Coburg. 
in: Prfnce Albert and the Victorian Age (hrsg. v. John A. S. Phil- 
lips). Cambridge, London, New York 1981, S. 79-110, in dem 
auch einige der hier abgebildeten Aquarelle der Rosenau reprrr 
duziert sind.
	        
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