Notizen
Cleveiand - The C. Museum of Art
r-Eight dynasties of chlnese painting: the coiiectlons of
the Neison Gaiiery - Atkins Museum I Kansas City and
the Cieveland Museum of Art.rl Mit dieser Ausstellung
zweier der hervorragendsten Kollektionen chinesischer
Malerei außerhalb Chinas vereinigte man hier 280 Werke
- darunter Objekte, die noch nie gezeigt worden sind 4
zur umfangreichsten und geschlossensten Präsentation.
Vorhaben der Verantwortlichen: Eine Überschau chinesi-
scher Maltraditionen zu geben. Eingeschlossen alle Mei-
sterschuien und berühmtesten Künstler (noch bis 29. 3.
1981). Eine begleitende edukative Show l-Chinese
Palnting-Themes and Techniquesu soll dem westlichen
Betrachter Aufsohiuß geben über das Besondere, Geniali-
sche der fernöstlichen Pinseihandschrift, einzelne The-
mata, Landschaft vor allem, und ihre angewandten Tech-
niken inoch bis 5. 4. 1981).
Anschließend l-Textlle Arts Club exhibitionu. Mitglieder
des Clubs präsentieren in ihrer Jahresaussteiiung die
neueste Entwicklung amerikanischer Textiikunst der Ge-
genwart. Beispiele in allen Textiitechniken, wie Weben,
bedruckte Textilien, Wandbehänge, Skulptur und andere
Materialien und Fertigungsmethoden.
Esslingen - Die Künstiergilde e.V.
Ausstellungen: "Alfred Kllbiflu, Städtische Galerie Haus
Coburg. Deimenhorst 124.4. - 22.5. man. uHugo Steiner-
Pragrr, Galerie der StadtNiila Merkel (17. 5. - 21.6. 1981).
Gleichzeitig findet die aillährlich wiederkehrende l-Esslin-
ger Begegnung 195141 im Schwörhaus statt (bis 21.6.
1981). Weitere, von Anfang bis Mitte Mai beginnende, bis
in den Juli 1981 laufende Ausstellungen in Esslingen:
"Künstler porträtieren Künstler-l, ilAlfred Seidel", nEVä
Schwimmer zum 80. Geburtstage und "Gerd NEiSSSFm In
Stuttgart: l-Franz Kauifersch zum 80. GGDUHSfEQu I Haus
der Heimat.
Köln - Museen der Stadt
im Overstoizenhaus präsentierte man den bedeutenden
Wegbereiter der industriellen Formgebung des 19. Jahr-
hunderts "Christoph Dresser - ein viktorianischer Desi-
gnera (1834-1904). Dieser durchbrach erstmals die Ano-
nymität von Entwürfen für Industrieprodukte. im Gegen-
satz zu seinem Zeitgenossen William Morrls schwor Dres-
ser auf industrielle Fertigungsmethoden. Sein reiches
künstlerisches Erbe in Textil, Möbel, Keramik, Metall und
Glas läßt erkennen, daß er sowohl Funktionalität wie äs-
thetische Kriterien der Form anstrebte. 1877 besuchte
Dresser als einer der ersten europäischen Künstler Ja-
pan. in der letzten Schaffensphase prägen der Jugendstil
und die Prinzipien des Bauhauses sein Werk. Es war die
erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland, und in ei-
ner hiezu publizierten Essaygruppe fand sich ein beson-
ders aufsohlußreicher Beitrag von Sir Nikolaus Pevsner
zum Werk Dressers aus dem Jahre 1937.
Kopenhagen - Det Danske Selskab
Besonderer Hinweis auf die dem l-Scandinavian Summer
Seminars 1981ll zugeordnete spezielle Veranstaltung
r-Crafts and Design in Denmark-l (255. - 8.6. 1981). Die-
ses wtravelling seminarrr veranstalten zusammen die
lwWorid Crafts Councii European Conference Denmarku
urld die llDanish Design Cavaicade 1981-1. Namhafte Per-
sönlichkeiten bestreiten Lesungen und Diskussionen
über neue Ideen und Initiativen angewandter Kunst und
des industriai design. Studiobesuche, Ausstellungen,
workshops und meetings mit dänischen Kunsthandwer-
kern und Designern u.a. in Aalborg, Arhus, Koiding, Oden-
se, Bornholm und Kopenhagen.
Mailand - Modi l und Centro Sfilate
Eine internationale Konferenz für ein hier zu begründen-
des Modemuseum war Höhepunkt nach Modevorführun-
gen. Auch in Mailand will man institutionell an historisch
gewachsenen textilen Sammlungen anknüpfen und diese
aktualisieren. Wichtigste Modemuseen befinden sich in
New York, Kyoto, Paris, London, Wien, Bath und La Haye.
Ein reger Erfahrungsaustausch sollte das Vorhaben fun-
dieren. im Rahmenprogramm, zum Thema, der Beitrag
aus Wien höchst aktuell: "Förderungen und Einkäufe von
Modekoiiektionenrr von Lucie Hampel I Historisches Mo-
demuseum Wien.
OlympiaIWashlWien - Galerie Lobmeyr
Benjamin P. Moore zeigte zuletzt sein freigeblasenes
Glas in Kyoto und Tokio. Der Absolvent der Centrai Wa-
shington University, Eiiensburg, war später Student und
Lehrer an der Rhode Island School of Design. Nach einem
Aufenthalt in Mexiko arbeitete er 1975-1979 in der be-
rühmten Fabrica Venini in Venedig, seit 1980 bei Lob
meyr. Angeregt von Richard Royai, der ihm assistierte,
präsentierte er neueste Objekte seines freigebiasenen
Glases, Glasschöpfungen von klarem, großzügigem Li-
nienfiuß des Oberflächenbildes, perfekter Durchformung
und voller Effeklierung geblasener Materie. Moore repu-
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tierte damit Lobmeyr in seinem steten Engagement für
das Weiterkommen der Glaskunst außerordentlich.
Paris - Bibliotheque Nationale
Eilzza C. Wongs Fotoproiektserie r-Reliquaire de ia tele-
wurde kürzlich vom Leiter des Departement des Estam-
pes et de ia Photographie, M. Lemagny, in die berühmte
Sammlung eingereiht. Anerkennung und Würdigung für
die seit geraumer Zeit als kreative Fotografin tätige
E. Wong. Sie hat auf ganz natürliche Weise ihr Medium
entdeckt und ihr Schaffen darauf ausgerichtet. Haupt-
komponenten einerseits das Element, das Meer, und da-
mit die engst adhäslve Ideal-kreative Symbiose mit Leos
Ion Thaiagaeos, zum anderen ihre innere Bedrängnis, die
sie für alle Unterdrückten empfindet. Sie sieht sich als
Botschafterin der Märtyrer aller Zeiten, von Diokietian bis
Soischenizin.
Wongs Fotoschöpfungen sind Zeugnisse intensivster in-
nerer Eriebbarkeit, gepaart mit dem äußerlich Sehbaren.
im frei gewählten wechselnden Zusammenleben mit ih-
rem kongenialen Partner Thaiagaeos kann sie mühelos
an Ursprünge menschlicher Anfänge in Handlung, Exi-
stenz, ins Primitiv-Einfache zum elementaren Leben zu-
rück. Alles Geschöpf, Gewächs, Relikt der Strände ver-
wandelt sich vor ihren Augen zu höchst sinnlicher Weihe.
Den Atem der Jahrtausende erkennt sie im ange-
schwemmten, schonen, bleichen Stück Holz, an irgendei-
nem Sandstrand: l-Weiß, ganz weiß, weißer als alle Mau-
ern Greecesnr Alles ist ihr Opferung, die Erlösung bedingt,
ist Aufgehen in duaiistische Einsamkeit, die sie faszi-
niert, ihre Fotografien, aussagestark, als suggestive auto-
nome Schöpfungen verstehen läßt.
E. C. Wong ist Mitglied der Art Group Junis mit der sie -
B0 Künstler - ihr Fotoprojekt r-Hommage a Giorgio Chiri-
colr unter dem gleichen Motto mit Erfolg zeigte. Noch
1981 wird sie nach Belgrad auch in Mailand und Amster-
dam diese Serie präsentieren. Als Würdigung der aufstre-
benden Künstlerin ist die Aufnahme ihrer Fotoserie in das
Modern Museum in Skopije anzusehen. Weitere Bestäti-
gung ihres künstlerischen Wirkens ist der Ankauf einer
Fotoserie durch das Kuituramt der Stadt Wien. Damit hat
sich Frau Wong, die bisher ausschließlich im stillen gear-
beitet hat, aus echtem künstlerischen lmpetus heraus
entwickelt und sich Durchbruch verschafft.
Regensburg - Ostdeutsche Galerie
in Fortsetzung der Präsentation von Künstlern der Gegen-
wart zeigte man zu Ehren seines 70. Geburtstages Werke
von Willi Uifig. l-Ein Maler UTITETWGQSM - Skizzen und Slu-
dien. in dem "unterwegs-l steckt das unmittelbare sponta-
ne Kunsterleben dieses Malers. Landschaften, grobgepin-
seit, wie flüchtig, improvisativ angelegt, atmosphärische
Verdichtungen. Als Mann des schnellen Strichs erkennt
Uifig das Wesentliche eines Biidvorwurfes, notiert wort-
lich Farbsituationen da hinein, diese dadurch charakteri-
sierend. Mitausgestellte Skizzenbücher verdeutlichen die
Entstehung seiner Blätter. Uifig, vorwiegend Landschaf-
ter, verrät auch in einigen Aktstudien und Tierbiidern fast
instinktive Beobachtungsgabe, kraft derer er das Natur-
vorbild in straffer zelchnerischer Weise umsetzt.
St. Gallen - Erker Galerie
Doppeiausstellung: Piero Dorazio und Eugene lonesco,
zwei immer wieder hier arbeitende Künstler. Premiere des
bekannten Theaterschriftsteiiers als Künstler: 15 Origi-
nailithographien mit Begieittexten eigens für die Erker
Galerie. ionescos l-Le Bianc et le Noirll macht offenkun-
dig, wie stark ein kritischer Geist sich künstlerisch auszu-
drücken imstande ist.
Dorazio zeigte interessante pciychrome, iängsstrukturier-
te Felderschraffuren in ausgewogener Farbsetzung. Wer-
ke aus den letzten drei Jahren 1978- 1980.
ieopold netopii
Galerie Basiiisk
Rares und Seltsames
Als 250. Ausstellung des Hauses wurden zu sehr günsti-
gen Preisen alte Blätter von heute renommierten Künst-
lern, wie Coudenhove-Kaiergi, Klemmer, Fiala, Hoizer, Le-
herb, Staudacher, Mühi, Stangi u.a., angeboten. In den
vorderen Räumlichkeiten waren die Zeichnungen von Ar-
no Zambanini, einem jungen Autodidakten, zu sehen, der
in realistischer Manier Kindheitseriebnisse und Be-
drückungen abreaglen. (15. 1. - 7. 2. 1981)
1 Picasso. -Porträt Marlolo-r. 1903. Aus der Retrospektive des
Künstlers in der Düsseldorfer Galerie Vömel
2 Der amerikanische Glaskünslier Ben Moore in der Vorberei-
tungsphase zu seiner Ausstellung Wreigebiasenes Glas-r bei
Lobmeyr, Wierl, Frühiahr 1981
Elizza C. Wong, Prolekt: xHommage a Giorgio de Chlrlco-r, Dar-
steiler Leos Ion Thaiagaeos
Ellzza C. Wong. Proiekt: Meeropfer. Darsteller LGOS Ion Thaia-
gaeos
Willi ulrlg, nRSgensburg-i, Grafik. Ausstellung in der Ostdeut-
schon Galerie. Regensburg
Plero Dorazio lrt SEIVIGIU Atelier Irl Todi
Eugene ionesco in der Galerie Erker sl. Gallen in aal Doppelaus-
Stellung mit Piero Dorazio vor seinen Grafiken l-Le Bianc et le
NQlhr, 1981
slmursu