rtragekreuz und den Papst mit Tiara und dreifa-
am Kreuzstab.
m Chor der Kirche führen zwei Türen zum Kon-
ittrakt und zur Sakristei. Die Mäßigkeit (Tempe-
ltia) führt zum Konvent, die Klugheit aber (Pru-
1tia) zur Sakristei.
den Nischen der beiden Fenster der Sakrlstei
d in Stuckreliefs Constantia und Fortitudo, Be-
lndigkeit und Stärke, Tugenden, die Kaiser
rl VI. zu seinem Wahlspruch erhoben hatte, und
les, der Glaube, das Kreuz tragend, der Veritas,
"Wahrheit, gegenübergestellt. In den Zwickeln
' Ovalkuppel des Raumes stehen Petrus und
ulus, der heilige Benedikt und die heilige Scho-
tika einander gegenüber (Abb. 1 bis 4). Am Kup-
sims sind zum Teil vergoldete Stuckemblema-
die vier entscheidenden Stufen der kirchlichen
irarchie darstellend, angebracht. Sie zeigen die
lrde des Diakons, des Priesters, des Bischofs
er des Abtes, dem die Pontifikalien verliehen
rden waren, sowie des Pontifex maximus, des
astes.
dem im Jahre 1733 signierten und datierten Öl-
l an der Kuppel der Sakristei (Abb. I), das der
s Böhmen stammende Maler Johann Georg
wmidt schuf, wird der Triumph des Heiligen Gei-
s wie auch die triumphale Vereinigung von Reli-
n und Reich dargestellt.
Zentrum der Längsovalkuppel schwebt in ei-
n Strahlenkranz die Taube des Heiligen Gei-
s, sieben mächtige Strahlen, entsprechend den
ben Gaben des Heiligen Geistes, aussendend.
iten tummeln sich in Wolkenkranzen und füh-
I Johann Georg Schmidt, Triumph des Heiligen Gei-
stes, Kuppelbild der Sakristei des Stiftes Altenburg,
Olmalerei, 1733 sign. u. dat.
HI. Benedikt, Stuckrelief, 1732133
Hi. Scholastika, Stuckreliel, 1732133
HI. Paulus, Stuckrelief, 1732133
HI. Petrus, Stuckrelief, 1732133
Abt Placidus Much und Kaiser Karl VI. im Gewande
der Ecclesia und Austria. Detail aus dem Sakristel-
bild, vgl. Abb. I
Das Laster wird an Ketten gelegt. Detail aus dem Sa-
kristeibild, vgl. Abb. I
7 Constantia et Fortitudo, der Wahlspruch Kaiser Karls
des VI. Detail aus dem Sakristeibild, vgl. Abb. I
8 Fides et Mansuetudo, Moses und Aristoteles. Detail
aus dem Sakristeibild, vgl. Abb. I
o: unserm-
Anmerkungen 7 - 8
' Vgl. Caesaris Ripae, des berühmten italienischen Ritters
Sinnbilder und Gedancken, welchen jedesmahlen eine hierzu
taugliche Historia oder Gleichnis beygefüget der damalige Au-
lor und Verleger Joh. Georg Hertei, in Augspurg (04.) Pars I,
Taf. es.
I Cesare Fiipa, Iconolgia 0 vero descrittione d'imagini delle vlrtu,
Padova 1611, p. 99.
w, .
ren hinab zu den Bedeutung tragenden Figuren-
gruppen über dem Stucksims der Kuppel.
Betritt man die Sakristei von der Kirche her und
betrachtet man vom Eingang aus die Kuppel, so
erblickt man zunächst zwei weibliche Figuren,
Abb. 5, im Gespräch einander zugewandt, mit der
Linken zum nächsten Bild weisend. Die eine trägt
das Gewand der Theologie, in der Rechten hält sie
das Wappen des Stiftes Altenburg, die Linke
stützt sie auf den Bienenkorb und erweist sich sol-
cherart als Allegorie auf Abt Placidus Much, eben-
so wie auch auf die Kirche im ganzen. Neben ihr
Austria, bekrönt mit dem österreichischen Erzher-
zogshut, den rot-weiß-roten Schild mit dem Mono-
gramm Karls VI. "C Vlu an der Brust. Mit ihrer Lin-
ken weist sie über einen den Schlangenring, das
Ewigkeitssymbol, haltenden Putto hin zu einem
kleinen Satyr mit Schmetterlingsflligeln, der das
Laster', Abb. 6, in Gestalt des dreiköpfigen Höl-
lenhundes Kerberos in Ketten legt. Unterhalb des
Blenenkorbes hockt ein Putto mit dem Schriftblatt
WNE: TETIGEFIITIS NEQUE GUSTAVERI ad Col
2 XCM (Paulus. Brief an die Kolosser, 2, 21). ln deut-
scher Übersetzung nFasset nicht an, kostet nicht,
berühret nichtli, was bezogen auf die bildliche Dar-
stellung wohl heißt: Die ewigwährende Einigkeit
von Kirche und Reich vermag das Böse zu bannen,
sofern an ihr nicht gerührt wird.
In der nächsten Figurengruppe wird der Wahl-
spruch des Kaisers wConstantia et Fortitudorr in
Bildern dargestellt (Abb. 7). Constantiaß beobach-
tet die auf einem Wolkenbett unter ihr sich tum-
melnden beiden Putten; den einen, der die Krone
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