cm Durchmesser und 4 bis 4,2 cm Höhe mit
er hinausragender Öse (Abb. 7)." Der glatte
ri Ist an einer Stelle gerissen. Die allein be-
inswerte Oberfläche des "Deckelsu wird von
l Randwulst eingefaßt, der innen mit einer
abgesetzt ist von der ca. 9,5 crn im Durch-
zr großen lnnenfiäche. Diese trägt ein pia-
auigesetztes gleicharmiges Kreuz mit aus-
iden Armen von 7 cm Seitenlänge und einer
Mitte aufsteigenden Öse von 2,5 cm Durch-
er. Kreuzchen und Öse sind in einem Stück
eitet. im Inneren des vDeckelsu erkennt man,
l in der Mitte, den ca. 5 mm starken Rest ei-
iete oder eines Stiftes, der abgebrochen zu
scheint und wohl dazu bestimmt war, das
chen mit der Öse festzuhalten. Letztere
deutliche Gebrauchsspuren auf.
rrgleichbares Objekt ist mir aus byzantini-
l Umkreis bisher nicht bekannt geworden.
iFIELIG Beobachtung des Befundes laßt aber
rständnis der ursprünglichen Funktion nicht
schwer erscheinen. Offensichtlich handelt es sich
bei dem "Deckeln um die Vorderkappe eines Bal-
kenendes, d.h. um einen sog. Baikenkopf. Mittels
des weiter oben bemerkten, abgebrochenen Stif-
tes im lnnern dürfte die Kappe in den Balken ein-
genagelt gewesen sein.
Balkenköpfe verschiedener Typen sind aus Antike
und Spätantike bekannt genug. Darauf ist an die-
ser Stelle nicht näher einzugehen." Wichtiger ist
eine Überlegung zur zeitlichen Bestimmung unse-
res Stückes. Hier erscheint zwar eine weite Span-
ne möglich, doch könnte wohl eine Entstehungs-
zeit in der älteren Phase der mittelbyzantinischen
Zeit am ehesten plausibel sein, d. h. zwischen dem
7. und 10. Jahrhundert. Die ein wenig altertümli-
che Form des Kreuzes könnte dafür sprechen.
Aber angesichts des Fehlens von Vergleichs-
stücken entsprechender Bestimmung muB jede
Datierung recht unsicher bleiben.
Mit größerer Gewißheit iäßt sich annehmen, daß
der hier angezeigte Baikenkopf der Verwendung in
einem christlichen Gotteshaus dienen sollte. Wie
dieser praktische Dienst des Stückes vorzustellen
ist, versucht der beigegebene bildliche Versuch zu
demonstrieren (Abb. 8)". Die an der Öse deutlich
zutage tretenden Spuren lassen jedenfalls den
häufigen und intensiven Gebrauch erkennen, am
ehesten wohl durch Aufhängen einer Lichtampel,
die öfters neu zu füllen bzw. aufzuhängen war,
oder einer Votivgabe. Von dieser Sehweise her ver-
mag auch dieser Baikenkopf, ebenso wie das ein-
gangs bekannt gemachte große Schloß, einen
zwar bescheidenen, aber interessanten Beitrag zu
liefern zur Ausstattung des früh- und mittelbyzan-
tinischen Gotteshauses. Aus der Diskussion der
hier mitgeteilten Objekte mag zugleich deutlich
werden, wie lückenhaft unser Wissen von derglei-
chen Alltagsobjekten aus der byzantinischen Welt
derzeit noch ist. Die Bemühungen um eine fundier-
te, an Quellen und Denkmälern orientierte Rea-
lienkunde ist für die Byzantinistik ein dringliches
Desiderat.
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