st jeder Emphase abhold. Dabei ist wieder die
iit in der sofort erfaßbaren Konstruktion be-
lfid - ohne Unterschiede sind die Wandvorla-
lsgebildet. Die Raumgrenzen sind durch das 0t-
rgelegte Gerüst des Aufrisses und durch den
in Gleichklang der Flächen überaus eindring-
ür die Entfaltung der Rippenzeichnung hat der
lieiler entscheidenden Impuls: die von ihm aus-
den Gewölbekelche beherrschen den Raum, in
ansversalachse sitzen die Maßwerkmotive an
rkommlichen Jochgrenzen, was die Lesung von
nach oben fördert.
es Großkonzept sind eine Reihe sorgsamst aus-
ter Detailzüge eingezeichnet: so die Aufrißpro-
t begleitenden Rundstäben, die gegenseitige
echung der Maßwerke, die metallische Exakt-
zr Kämpfer, die Paßformen in der Decke, die
glichung, aber auch Auszeichnung des Raums
iupt anzeigen. Doch fehlt zur Erkenntnis des In-
lms ebenso wie zur Ergänzung der Außenerfah-
lie Ausstattung. Hier beginnt nun wieder der
ollzug der Linien, an deren Schnittpunkt unser
wuchs. Er ist keinesfalls bloß als Friedhofska-
nd schon gar nicht als Karner anzusprechen,
er auch als Begräbnisstätte Verwendung fand."
zter Tradition errichtete der hl. Rupertus über
grabnisstätte Sancti Maximi et sociorum eine
a, in der später von Erzbischof Arno der Leib
Amandus beigesetzt wurde, um 800 kommt
och das damals eben moderne Patrozinium der
garetha dazu." Nach Ebner war die Kapelle
em hl. Michael und dem hl. Petrus geweiht. Es
t sich hier eine Programmatik abzuzeichnen.
1er Weiheurkunde von 1141 (nach dem Brand
rfolgte ein Neubau) eine systematische Weite-
'fuhr. Genannt werden Amandus, Margaretha,
Kreuz und die Muttergottes. An Reliquien wur-
ooniert: Petrus und Paulus, Bartholomaus, Ste-
r Protomartyr, Urbanus, Lambertus, Dionysius,
tius, Vincentius, Hermes und Pancratius als
er; von den Bekennern waren Martinus, Rud-
Nicolaus. Amandus, Maximilianus, Udalricus
an; Margaretha, Caecilia, Gertrudis und Rade-
für die weiblichen Heiligenßs Sehen wir diese
- wobei es interessant wäre - dies gilt auch
von 1492 -, ob die genannten Reliquien im Be-
Abtei waren oder systematisch erworben wur-
so fällt folgendes auf: zu den bereits vorhande-
ltrozinien Amandus und Margaretha kommt
as hl. Kreuz und die Muttergottes, gewisserma-
e iitheologische Arrondierungii, eine Werterhe-
er Kapelle. Es ergibt sich ein Querbezug so-
JI' Kreuzkapelle an der Mönchsbergwand als
ingen 10-22 (Anm. 15-22 s. Text S. 10)
ichte Salzburgs Hrsg v. H. Dopsch -Salzburg, 1981. Eid 1,
und 534.
cori S 3981i
(zit. Anm a) 120 lt
der O. K. T. 12, s. 176 lt. angetiihnen Grabsteine sind nicht
itige Zeugen eines tatsaehlieh hier ertolgteri Eegrabriisses.
ialurlieli auch die Kapelle von einzelnen Bürgern als Begräb-
z sicher sehr gesucht war. Abt Rupert keutzi war ehemals bis
n alten Kapitel bestattet. damals wurde sein Grabstein hierher
zt
IVIISKEDOUS war die MK Insofern, als von ihren Patrozlnlen und
"lalzhaltung Ausstrahlungen nach dem ganzen Bereich ge-
wurden
(zit Anm. s), S. 120-121. auch lur die weihe von 1141
iiligen konnten nicht immer eindeutig bestimmt werden, das
s. vom hl DlDrlySllJS lAreopagita oder der Bisehot von Paris).
ter die Contessdres gereihte Maximilian durtta eher der Wan-
:hof Maxlmlllifl von Lorch gewesen sein, der im 3 .lh getötet
also Martyrer war. Alle Angaben zu den Heiligen nach Leiti-
rchristlicrtenlkonograpliie Hrsg v Engelbert Kirschbaum -
ireiburg. Basel, wien. 196a tt. ab Bd 5 lkortographle der l-leili-
id hter alphabetisch Der hl. Amandus wird vorn Chronicah
t mit einigem Zweitel der Tradition tolgend als Biscnol von
ibeslimrnl wie beim hl. Maximus und Gelehrten war der Kuli
nmer vorhanden Eigenartig, daß diese Heiligen nicht in der
e direkt autscheinan (Chronisch S. 301i)
r hl. Gerlrud handelt es sich um Gertrud von Nivelles
rier (zii. Anm. B), S. 123.
(zit. Anm a), s 125, zum ganzen Komplex
ZUVI S. 397
(zit. Anm B), S 127.
. 12. 1503
oser, Albin, Die Salzburger Tatelmalerei von Conrad Laib bis
wrhundertwertde. f In Salzburger Museum carnline Augu-
Ausstellung spelgotik in Salzburg. Die Malerei 1400-1530. w
rg, 1972. s 75 ff Fur Georg siaber bes s 14a ll rrili der
WAmaridus mildem Schwert setieint etwas unwahrseheinlieh.
fdSVl GEH]! 81119 DQUIIJNQ Elli GMBH MHÜYTBYDÜSCÖOV SVGHIUEU
Maximilian vorschlagen. s. dazu auch Anm 15.
auch zur Marienkapelle im Kloster. Bei der Gruppe der
Märtyrer dominieren die Apostelfürsten Petrus und
Paulus und Bartholomäus. Beim hl. Petrus ist ein Be-
zug zum Hauptpatron der Stiftskirche. aber auch zum
zweiten Patron des Domes hergestellt, dessen Haupt-
patron ja auch hier vertreten ist. Die übrigen Märtyrer
sind sehr prominent ausgewählt. fünf davon sind
stadtrdmische Heilige, wozu noch die Apostelfürsten
höchst gewichtig kommen; die Bischöfe waren durch-
aus kämpferische, jedenfalls in ihren Ämtern sehr ak-
tive Persönlichkeiten; ebenso wie Lambertus gehörte
Gertrudis dem Benediktinerorden an, Radegundis war
fränkische Königin, die sich am Ende ihres Lebens in
ein (Benediktinerinnen?-)Kloster zurückzog. Bei der
hl. Gertrud ist wieder der lokale Querbezug zur Gertru-
denkapelle am Friedhof vorhanden. Die hl. Cäcilia ist
irrömischii.
Wir würden nun folgendes vorschlagen: die Wahl der
beigesetzten Reliquien setzte Schwerpunkte und zu-
gleich eine Reihe von erinnernden Ouerbezügen. Das
heißt, daß Heilige, die im inneren Bezirk der Stadt Ver-
ehrung genossen. in der Margarethenkapelle kumula-
tiv ihren Kultmittelpunkt gefunden hatten. Die Kapelle
der hl. Margaretha wurde somit steinerne Vertesti-
gung der in diesen Schwerpunkten und Bezügen vor-
handenen Ansprüche und Andeutungen historisi
Tiefe des Klosters, sie wurde gleichsam iiDenkl
und dazu noch an einem Platz, der an sich schon eil
artigen zeitlichen "Fefgang im ganzen Bereich hatl
Die Weiheurkunde von 1492 zeigt," daß diese F
tung ausgeweitet wurde: so kommt der hl. Andl
dazu, außerdem der hl. Severus (vielleicht eine
schreibung von Severinus, wobei der Apostel l
kums der wahrscheinlichste wäre), Benedikt, Mau
Gallus und Kolumban (Maurus war Gefährte Bi
dikts und Mitbegründer von Monte Cassino, Kolunr
und Gallus gelten als Apostel des Alpenraums), u
den Märtyrern ist noch der hl. Agapitus aus Plane
Die Tendenz der Aussage von 1141 wurde also
tieft. Wir werden noch sehen, daß die Verdicht
bzw. Beziehungsverflechtung auch für die Aus:
tung einen bestimmenden Teil hatte, d. h. letztlich
theologisch-historischer und apologetischer (für
Kloster) Zweck im realen Bau verdinglicht wu
Doch sei noch ein anderer Aspekt erwähnt: bei
bei der Frage der Kanonisation des hl. Vitalis wurdi
ne Stoßriohtung der Abtei so erkannt. daß es n
bloß um temporäre Verteidigung gewisser Be:
tümer ging, sondern um Behauptung überhaupt. l
Recht iiliberae sepulturaeii wurde der Abtei 111