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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 180 und 181)

ll. dazu Abb. 5, Nr. 22-25) anderer Werkstätten 
laubstab (Abb. 5, Nr. 23, und Einband der Hs. a 
und Einbände der Drucke 28 E 14 und 80 F 19) 
it auch auf dem Einband der UB Klagenfurt ll 
' (Vorbesitzer: ehem. Benediktinerstift Ossiach) 
auf Einbänden des Augustinerchorherrenstiftes 
arian vor", das Spitzbogenfries (vgl. Einbände 
rucke 79 G 11, 79 C 11 und 80 F 14), übrigens 
linzige, das jemals in Salzburger Werkstätten 
indung fand, dürfte von ähnlichen Motiven Augs- 
r Werkstätten beeinflußt sein, und das Baummo- 
ib. 5, Nr, 22, Hs. a VI 35 und Druck 80 F 14) ist in 
her Ausführung auch im Stemoelbestand der Bi- 
ek von Millstatt vorhanden" - mit Motiven der 
le ll, wie etwa der Rosette, die auf Abb. 5. Nr. 
l sehen ist, und mit der der Einband der Hs. a Vl 
schmückt ist, die etwa um 1500 in St. Peter ge- 
eben worden sein dürfte. Von der Komposition 
isehen sind die Einbände der vorliegenden Grup- 
:ofern von Interesse. als der meist doppelt aus- 
rte Rahmen (vgl. Abb. 3 und Druck 80 F 14) und 
adurch bedingte, schmale rechteckige Mittelfeld 
a Kompcsitionsform der Renalssanceeinbände 
H1. Aber auch in einem Teil der Motive, wie etwa 
l Laubstäben (vgl. Abb. 3), von denen einer die 
einer Art Renaissancevase hat. ist schon der 
ß der Renaissance erkennbar. Betrachtet man 
otive und die Kompositionsform dieser Periode 
en anderen vergleichbaren Salzburger Werkstät- 
JS (s. Verzierte Einbände, Werkstätten Salzburg 
l V), in denen u. a. Flechtmuster, Jagdrollen (vgl. 
ls. b I 1) oder von Nürnberger Werkstätten ab- 
ge Rautenranken und Stempelblüten (vgl. Hs. b 
zum Schmuck der Einbände verwendet wurden, 
ht man erst, wie singulär der vorliegende Ein- 
:chmuck innerhalb der übrigen Salzburger Ein- 
zunst war, die in einem vollig anderen 
hungs- und Abhängigkeitsteld stand. Ja selbst 
usammenhang mit der Periode lV von St. Peter 
dürfte nur sehr lose gewesen sein, da die in der Perio- 
de lll neu integrierten Motive, soweit sich dies bis jetzt 
überschauen läßt, nur äußerst selten zur Verzierung 
von Einbänden mit Rollenschmuck, wie etwa auf dem 
Einband des Nonnberger Druckes 23 A 9, verwendet 
wurden. 
Periode IV, ca. 1500-1564 
Von der Distanz zur Einbandkunst der übrigen Salz- 
burger Buchblnderwerkstätten, die sich schon sehr 
deutlich in der Periode lll bemerkbar machte, ist auch 
die Periode lV der Werkstatt von St. Peter geprägt, In 
der die Einbände mit Rollenschmuck verziert wurden, 
der zum Teil wohl von ähnlichen Motiven aus den 
Werkstätten der schon oben erwähnten bayerischen 
Benedlktinerstifte bestimmt gewesen sein dürfte. 
Ganz offenkundig wird dieser Zusammenhang etwa 
an dem mit Vierblattblüten besetzten Flechtwerkrol- 
lenmotiv (Abb. 5, Nr. 27, und Einbände a lll 41, a V 29 
und b ll 4), das in ähnlicher Ausführung auch in der 
Werkstatt von Ebersberg (vgl. Einband, München, StB. 
Clm 5829) Verwendung fand. Auch die Gepflogenheit, 
als Füllstempel die Motive früherer Perioden zu über- 
nehmen, ist den Werkstätten dieser Klöster (vgl. Ein- 
band, St. Peter, Frühdruck 79 K 59 aus der Werkstatt 
von Asbach) mit der von St. Peter gemein, wo fast aus- 
nahmslos die von Rollenschmuck frei gebliebenen 
Felder und Flächen mit den Motiven der Periode ll ver- 
ziert wurden (vgl. Abb. 4 und Verzierte Einbände, Tafel 
XXXVll). Da auch. mit Ausnahme der mit Engelbüsten 
besetzten Ornament- und der mit dem Schild E. K. ver- 
sehenen Laubwerkrolle (vgl. Einbände der Hss, a V 9 
und b lll 9), die Rollen während der ganzen Periode die 
gleichen waren, blieb der Stil des Einbandschmucks 
dieser Periode bis zum Ende spätgotisch (vgl. dazu 
auch besonders die Rollen 26-28 auf Abb. 5), wenn- 
gleich die Anordnung der Motive, das hohe rechtecki- 
ge Mittelfeld, die klare Scheidung von Mitte und Rah- 
3 Einband, Frühdruck, Periode lll, Ende 15.IAnfang 1l 
hundert. 82 E 14 (VD) 
4 Einband, Periode IV, ca. 1500-1564. Hs. b I 21 (VD) 
Anmerkungen 10-11 
1" Vgl. k. Holrer, Mittelalterliche Buchelnbände des Stiftes st 
(Mitteilungen des oüerdsrsrrelchlschen Landesarchivs w), 1' 
und Tafel l, Nr 7. 
" Vgl. Meile Melrold, Die Mlllstätter Bibliothek (Carlnlhia I 111 
Stemoellaballe Nr 15.
	        
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