a und zugleich im Zeichen der Renaissance die
nste Figur zu der Zeit in Salzburg, nicht ohne
ick geblieben". Doch vielleicht waren es nicht
e verheißungsvollen Aufträge, sondern mehr
lie neuen um sich greifenden Krisen jener Jah-
den in der Altarwerkslatt des lrrsdorfer Reliefs
nateten Monogrammisten IP zur Übersiedlung
Böhmen bewogenß.
var der Hintergrund von Zeit und Geschichte,
andwerk und Kunst, als im Jahre 1518 Andreas
er den Abtenauer Altar vollendete. Der Name
eisters wird uns im Lichtpfennigbuch der Kirche
atenau überliefert, der Eintrag aus den Jahren
00 lautet: Nota bene vom Hochaltar was daran
ieschrieben oder gemahlet an der Thür. Als man
.t 1518 Jahr ist vollendet dies Werkh durch Mei-
ndre Lackhner vom Hellein als geregiert der
echtige Kaiser Maximilian. Hoc opus pinxit
us Pocksperger Lunelacensisß. Das Lichtpfen-
:h von Abtenau bewahrt also fünf Nachrichten:
i Namen des verantwortlichen Hochaltarmei-
Andreas Lackner, 2. die Ansässigkeit des Mei-
n Hallein in der Zeit der Erstellung des Werks,
Vollendungsjahr 1518, 4. den Malernamen Ul-
icksberger und 5. die Herkunft des Malers aus
ee. Mehr als dies ist uns aber über Lackner
überliefert, keines der ihm zugeschriebenen
trägt seine Signatur.
imen fand Beachtung, ein neuer Künstler war
tkt, und bis dahin anonyme Werke fanden scha-
se Zuordnung um einen Namen. Allerdings, es
der Pionierzeit der Kunstgeschichte zur deut-
Plastik, als erst einmal das erhalten gebliebene
al landauf, landab zu sichten und zu gruppieren
ie erstellten fiktiven Oeuvres schrumpften dann
zusammen, nachdem die Stilkritik sich immer
verfeinert hatte. Musterbeispiel ist eine be-
e Kunstrichtung im Salzburgisch-Altbairischen,
einer Person und Werkstatt personalisiert wur-
er tote Name Kreniss der Archive ist uns zu ei-
iifbaren Persönlichkeit geworden, die sich in ih-
istlerischen Individualität aus dem Barock der
naissance Altbayerns gleich Hans Leinberger
!fTI gemäßigteren Stephan Rottaler scharf und
h heraushebtßY Den ivtoten Namen Krenissu
man in diesem Satz von Philipp Maria Halm,
einer der ersten die Plastik des Bereichs unter
instwissenschattlichen Aspekten untersuchte.
en Teil des Materials ebensogut durch iiLack-
"setzen, es würde an der Fiktion nichts ändern.
zlas zusammengestellte Oeuvre des iwKrenissit
Erunde die charakteristische Stilart eines gan-
andstrichs zwischen lnn, Rott und Salzach,
art einerseits nach Salzburg hin, andererseits
andshut. Heute stehen für uns Namen wie die-
r als Überschriften für bestimmte Stilgruppen,
ijektural errichteten Meisteroeuvres aber zer-
ln wieder. So erging es auch dem vermeint-
Lebenswerk von Andreas Lackner.
lest man beispielsweise in der vor vierzig Jah-
ichienenen nMittelalterlichen Plastik in Steier-
', so mag man sich wundern, welch Phantom-
ischließlich eines ziemlich genauen Lebenslau-
ir einen Meister entstehen konnte, von dem wir
einer zufällig überlieferten Namensnennung im
ennigbuch überhaupt nichts wissen. Geboren
)0, Lehr- und Gesellenzeit bei Veit Stoß in Nürn-
:a. 151211515 bei Anton Pilgram in Wien, seit
15117 selbständig tätig; zuerst wohl in Wien,
in Hallein ansässig und nachweisbar, 1518121
e Göß bei Leoben als Meister des Hochaltars
ftskirche anzunehmen, ca. 1523130 anschei-
l Wien tätig. 1541145 nach Steiermark zurück-
t (Protestant?) und als Inhaber einer vielbe-
gten Grabmalwerkstatte in oder bei Leoben an-
Gestorben 1545. Hauptwerke: die hl. Anna
tt in St. Anna in Wien, der Altar von Mauer. das
i des Abtes Johannes Lindenlaub in Stift Rein
der Blasiusaltar von Abtenau, der Kruzifixus
7 Fragment des dritten
Schreinflügelreliefs:
ivPfingstem. Lindenholz,
90 x 4B cm. Alte Fassung.
(Rückseite in Malerei
ist. Blasius im Kerkere)
Salzburger Museum Caro-
lino Augusteum
des Fraters Vicentius von Reichenhaus in Stift Ad-
mont (1518). das Ölbergrelief in St. Peter, die Figuren
der Katharina und Barbara, der Schmerzensmutter
und der lmmaculata in den Museen von Leoben, Wien
und Graz", schließlich die Büste eines hohen Geistli-
chen und zahlreiche figurale und Wappengrabplatten
um 1518121 und insbesondere um 1541145,
Mit wachsender Kritik gegenüber einer Methode, die
vorwiegend auf subjektiver Zuschreibung beruht, mit
der Einbringung weiterer Fragen an das Kunstwerk,
beispielsweise nach der Spannweite der Ausdrucks-
formen desselben Bildschnitzers, durch Auftrag und
Bestellung, Raum und Zeit, Vorlage und Bestimmung
und viele weitere Komponenten bedingt, andererseits
mit der Erkenntnis oftmaliger Stilkongruenz im Er-
scheinungsbild von Werken erwiesenermaßen ver-
schiedener Persönlichkeiten wird man immer vorsich-
tiger, Arbeitshypothesen mit Fakten gleichzusetzen,
Konjektionen zwischen überlieferten Meisternamen
und überkommenen anonymen Bildwerken zu schaf-
fen. Zudem ist der Kunsthistoriker von heute immer
der Tatsache eingedenk, daß nicht nur zahlreiche Mei-
sternamen ohne ein zugehöriges Oeuvre, nicht nur un-
gezählte Werke ohne Namen, sondern daß überhaupt
kaum mehr als nur wenige Prozent des einstigen Be-
standes die Zeiten überdauerten.
So möchten wir uns damit zufriedengeben. von Mei-
ster Andreas Lackner nicht mehr zu wissen, als daß er
im Jahre 1518 den Abtenauer Altar vollendete. Andere
Lebensstationen, andere Werke seiner Hand kennen
wir nicht. Möglich, daß manches ihm Zugeschriebene
von seiner Hand, aus seiner Werkstatt stammt, mög-
lich, daß er auch der Urheber von manchem ist, wofür
andere namhaft gemacht werden. Wir wissen es
nicht, und es scheint nach dem Gesagten auch müßig,
hier präzise Postulate zu erstellen.
Offenbar aber ist das salzburgische Milieu, sind die
Verwandtschaftlichkeiten mit dem Werkkreis der Alt-
öttinger Türen und dem mit diesem sich durchdringen-
den der Bildschnitzer von der Art der lrrsdorfer Re-
liefs, der Straßwalchner Beweinung oder des lrrsdor-
fer Pfingstfestes". Es ist der Bereich der Plastik, zu
dessen Charakterisierung man sich trotz oft auch
ideologischer Begriffsbekampfung bis zur Findung ei-
nes besseren des Verabredungsbegriffs "Donaustilu
bedient", weil damit eine besondere Komponente die-
ser von graphischen und malerischen lnventionen der
Donauschulmaler inspirierten Plastik angesprochen
ist. Wie gerade auch der Abtenauer Altar beweist, ist
diese nicht ohne die Errungenschaften der Skulptur
Hans Leinbergers oder der Malerei Albrecht Altdor-
fers und Wolf Hubers und der übrigen zahlreichen
Kleinmeister der HDOnaUSChUleK erwachsen. Auf Zu-
sammenhänge mit Leinberger verweisen insbesonde-