Jrg(1876l77)hat erdie Bildhauerarbeiten ausge-
iei den Stadttheatern in Karlsbad (1884186) und
a (1 884187) stammtvon Friedl die gesamte plasti-
iusstattung, beim Neuen Deutschen Theater in
1886187) und beim Stadttheater in Preßburg
36) die Außenplastik, beim Deutschen Volksthea-
Vien (1888189) die lnnengestaltung, beim Metro-
ater in Berlin (erbaut 1891192) sowohl die Außen-
als auch die Innenausstattung, beim Stadtthea-
ialzburg (1 892193) waren es alle Blldhauerarbei-
i Stadttheater (Opernhaus) in Graz (1898199)
t die Vestibülplastik von Theodor Friedl, beim
:hen Schauspielhaus in Hamburg (189911900)
samte plastische Ausstattung."
ebel und die Attikagruppen des Volkstheaters in
chuf zwar der Schüler Weyrs, Franz Vogl, doch
at man die rücksichtslose Dynamik dieser Schöp-
dem Einfluß von Theodor Friedl zu, der für die
imückung des Inneren Putten bzw. Genien an der
ng des zweiten Ranges und an dertriumphbogen-
Teilung gegen die Logen geschaffen hat.
s auch in einer so baufreudigen Zeit für einen
ar nicht leicht war, immer wiederAufträge zu er-
zeigt ein Schreiben Friedls an das Baucomite
seen und des k. k. Hof-Burgtheaters (Nr, 9255).
r 1950 Hofrat Dr. Hans Ankwicz-Kleehoven aus
Autographensarnrnlung freundlich zur Abschrift
ssen hat:
wWien, 22. Februar 1881
ochwohlgeboren!
iube mir, mich Eurer Hwg. wiederergebenst in Er-
ig zu bringen und wiederholt zu bitten, mich bei
neuerlichen Ausschreibung von Bildhauer-
-n gütigst berücksichtigen zu wollen. ich arbeite
varlig an einer Gruppe, die Ihre ksl. Hoheit, der
zherzog Carl Ludwig, welcher mich und meine
irischen Leistungen kennt, für seine Schloßka-
zl mir bestellt hat, damit ich bis dahin, als wieder
che Anerbieten zur Vergebung gelangen, nicht
eschäftigung bin.
Euer Hwg. Hrn. Baron
ergebenst
Theod. Friedl
Bildhauer
V. Bez, Kerngasse Nr. 12, 2. Stockxt
inumentalste. was Theodor Friedl an Bauplastik
ffen hat, war die Helios-Gruppe an dem von Carl
1883l84 errichteten Philipphof in Wien," die
ickdurch die Operngasse von bedeutenderstäd-
:her Wirkung warw, aberdem zweiten Weltkrieg
anangriff am 12. März 1945) und seinen Folgen
4
4 Theodor Friedl, Rossebändiger, Frontalansicht, am Eingang
zum Maria-Theresien-Platz zwischen Kunsthistorischem und
Naturhistorischem Museum in Wien
5,6 Theodor Friedl, die beiden Rossebändiger (Abb. 4) jeweils
in Seitenansicht
7 Theodor Friedl, wFamar. Figur in einer Nische des Stiegen-
hauses im Oberen Belvedere nach einem alten Originalfcto
(die Figur wurde um 1950 entfernt)
Anmerkungen 22 - 28
v Gerold Weber, DerGarten von meriyi1s7e-tv1si, in WienerJahrbuch
ful Kunstgeschichte 2a, wien-koin-eraz 1975, s. 55 11.
1' Krause. Plastik, S 85.
1' LhOtSky, Baugeschlchle, s es.
1' Krause. Plastik, sas, Poch-Kalous, PIastik,S aos,Aidiskiesiinger, Die
Steineder wiener Ringsiraßemingsnaße IV), Wiesbaden ie12,s 101,
539 in einer Biographie von Guslav Jahn (1850-1904) von t Wachler,
Festscriiiit aniaßiieri des 125iamigen Bestandes der Pensiens-ceseil-
seriair bildender Kunsiiei in wien Wien 1913, s. es, neißi es, daß
Jahn ohne Erfolg beim Mozartdenkmal konkurrlerte, sieri dann mit
Fiiediesseziierie urlddleSlelrlalbelferldefPfefdebändlgevglupperllei-
lelv. das verriaitnis wurde 1592 wieder gelost
1' Lrieiskyßaugescmenies 10a, Anm 110
I1 Kiesiingei, Steine, s 539
II KrausePlastikS 86undAnrrL179 FriedrrchPollakJlnfon odrninikvdn
Fernkorrl,einbSleffelchischefPlastikeLWien l911,hebtS 27 und 361
Friedls Mllarbeli bei Femkoms JeIlaciC-Denkmal rieiver, er habe dort
das Pferd geschaffen
zum Opfergefallen ist. Bei derSprengung derGi
reste am 24. Oktober 1 947 wurde die Eckgruppe
men mit den Statuen von Kunst, Gewerbe, Har
Wissenschaft zerstört.
nÜber die Attikazone sprühte an der Ecke die at
Tag' genannte Helles-Gruppe fächerförmig em
nach den Seiten, dem Motiv des Pferdegespa
der explosiven Eckbekrönung noch einmal eir
Seite abgewinnend. . . Der Philipp-Hofware ohr
Skulpturen zur Ruine degradiert worden, sie i
unentbehrlichß"
Es ist verständlich, daß Theodor Friedl auf sei
schaftskarte "Bildhauer-Atelier Friedl, IV. Bezir
ringergasse 11. in Wienri eine andere Fassung
Gruppe (i-Mod. T. Friedl, gegossenJ. C. Hernick
bildet hat (Abb. 3). Die erhaltene Bauplastik
Frucht-undMehlbörseinderTaborstraße(18891
in der Wirkung an das verlorene Monumentalv
Philipphof nicht heran.
Über Friedls einzigen Beitrag zum Denkmäler
Wien" ist man durch die Aktenlage recht gehe
miert. Es ist kein Erinnerungszeichen an eine (
großeeinen DichteroderKomponistenes sind
barocken Lebenszug des Künstlers entsprecr
zwei Rossebändiger, die manches von Guillaur
stous iiPferden von Marlyir auf der Pariser Plac
Concorde an sich haben, den letzten Erinnerur
ein verlorenes Barockensemblezzßeit1885 zog
die Verhandlungen mit dem Stadtenrveiterungs
tement, 1888 wurde ein Akkord-Protokoll abge
sen. im August 1889 sollten die Werke fertig sei
erst 1891 waren die Modelle beendetzaunddiet
wünschten Steine (Carrara-Marmor) wurden i
Firma Francini geliefert." Im Jahr 1892 r
Melnitzky-Schüler Gustav Jahn die Figuren
führtfsim Jänner1893 aufgestellt?
Hören wir, wie der Gesteinsfachmann über die
ken aus Carrara-ll-Marmor urteilt: vEs handelt:
eine gröberkörnige Abart, die von Laaser Marm(
zu unterscheiden ist. Bemerkenswert die Grt
Marmorblöcke. Die Skulpturen mit ihren kühner
schneidungen sind wohl an der Grenze desse
dem Marmorzugemutet werden kann, sie sind v
einer Ausführung in Bronze entsprechend. Soc
MannersdorferAlgenkalkßi
Die Figuren tragen den Stempel FriedlscherAusi
kraft, obwohl sie von einem anderen Bildhauer
führt wurden, ja bei demselben Thema in der K
stik soll dies von Friedl noch ungebardiger for
worden sein." Kaum etwas ist sonstvon Friedlsl
der Öffentlichkeit bekannt. Im Museumsbesitz b
sich nur die Gruppe von i-Amor und Psyche"