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RoHschreiblisch: Nußbaumhoiz massiv und Yurmert. Em-
lagen aus verschiedenen Hölzern: H. 110.5, L- 150.5.
B: 75 cm. Salzburg, um 1790. S1. Pelerr Prälalur. Vorzlm-
mer
Srlzgarnitur; Nußbaumholz massiv; erneuerte Stullbe-
SDEHHUHQ.
Kanapee: H: 107, L: 180, B' 63,5 cm.
Sessel: H: 102, L: 47,5, B: 44 cm.
Franz Rodl, 17907 S. Peter. Prä1a1ur, Scmaizrmmer
geliefert." Im Vergleich mit dem anderen. zwischen
den Fenstern des Audienzzimmers aufgestellten Kom-
modenpaar (Abb, 14), ist auch hier ein altmodischer
Zug festzustellen. der den Ajährigen Unterschied im
Entstehungsdatum rechtfertigt. Nicht nur die Beschlä-
ge, sondern auch die eckigen Beine sowie der vorkra-
gende Mittelteil mit abgesetztem unteren Abschluß
weisen in die Jahre vor 1790. Die beiden Kommoden
des Audienzzimmers können mit einer Rechnung
Wessikens aus dem Jahre 1791 in Verbindung ge-
bracht werden: v2 Kasten von Masem" Die Bezeich-
nung nKastenw für eine Kommode scheint zuerst irre-
führend. war aber gebräuchlich. da Wessiken die La-
denkasten des Schlafzimmers auch als Kasten be-
zeichnet. Auch die in der Kostenzusammenstellung
der Umbauarbeiten aufscheinende nähere Beschrei-
bung v2 neue Kästen ohne Aufsatzu" weist auf einen
Ladenkasten ohne Aufsatzschrank hin, Die Oberflä-
2D
che der Kommode, die aus Wurzelmaser sowie ver-
goldeten Perlschnflren und Kanneluren besteht, ist
ein weiterer Hinweis auf Wessikens Autorenschaft."
Ebenfalls als Arbeiten Wessikens kann man zwei Ti-
sche mit eingelegten Marmorplatten identifizieren
(Abb. 12). Sie wurden am 18. Juli 1790 verrechnet:
nmer 4 disch gestöl fon nusbaumenen heim" Die
Platten dazu lieferte der Steinmetz Doppler: nftir 2 ein-
gelegte Tischblaten. . .11"
Trotzdem ein Großteil der ursprünglichen Pralatur-
möblierung erhalten ist, kann heute bei Betreten der
Sommerpralatur von St. Peter nicht mehr das Erlebnis
eines lnterieurs aus dem Ende des 18. Jahrhunderts
vermittelt werden. Wichtige Faktoren, wie Wandge-
staltung und textile Ausstattung (Vorhänge. Teppiche,
Möbelbeztige). die eine farbliche und dekorative Ein-
heit entstehen lassen sollten, sind verändert und er-
zeugen daher einen falschen Gesamteindruck.
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Anmerkungen 30-35
I- Österreichische Kunsnopographi au. 12. 01a Denkmals des Bene-
dlknnersliltas 5x. Peter in Salmurg: Wlen 191a, s. CLXXXI
1- HSA asa. m1. 111, m. 24
H HSA asa. m1. s, m. 24
II HSA ass. lol. 125. Nr. 2a: Hofvevgolder Pallm verrechnet 1791: w" 2
Oommh (lasten 111a Verzührung fein gollh daB übrlga m11 glanz vamie
gelaßu
1' HSA 56a, m1. 11a, Nr. 2a.
ß HSA 663,601. s, Nr. so.