Die Salzburger Residenz -
Schauplatz der Kunst- und
Antiquitätenmesse 1982
usstattung und Einrichtung des Stadtschlosses
; zur Säkularisation als souveräne Reichsfür-
tgierenden Erzbischofe von Salzburg stellen ein
Gemisch aus verschiedenen Zeiten und Stilen
otzdem sind auch hier, wie bei dem benachbar-
m, keine mittelalterlichen Teile mehr erhalten:
:hof Wolf Dietrich von Raitenau (1587-1612)
chcn zu Beginn seiner Regierungszeit das gan-
raterische Gebeuii des alten vHofesii dem Erd-
gleichgemacht. Die Bauflucht der (dann im
rock veränderten) Hauptfassade ist noch senk-
ur Achse des ebenso von Wolf Dietrich demo-
romanischen Domes angelegt worden, die des
en Quertraktes ist jedoch bereits der Achsen-
g des neuen Domes angepaßt - der Fassa-
:k der domplatzseitigen Front ist eines der Zei-
er vielen Plananderungen. Man darf deshalb
naloge Bauten in anderen geistlichen Staaten
iligen Römischen Reiches zum Vergleich her-
anziehen. Etwa die Residenz zu Würzburg - von Kai-
serin Maria Theresia ein wenig spöttisch "das schön-
ste Pfarrhäusl der Weltir genannt - oder die Schlös-
ser in Brühl, in Bruchsal oder in Aschaffenburg sind
unter anderen Voraussetzungen entstanden,
Das heißt nun gewiß nicht, daß die Salzburger Resi-
denz klein und unscheinbar wäre oder daß sie keine
bedeutenden Einzelheiten enthielte. Man braucht nur
an den ehemaligen Inhalt der Schränke in der hoch-
fürstlichen Silberkammer zu denken, an jenen zum
größten Teil von Kurt Rossacher wieder aufgefunde-
nen Schatz des Erzstiftes, der vom künstlerischen Ge-
schmack und vom Reichtum der Salzburger Reichs-
ttlrsten ebenso Zeugnis ablegte wie alle die heute ver-
schollenen Prunkmöbel in den Fiepräsentations- und
Privatraumen ihrer Residenz. Die dürren lnventare.
die jeweils nach dem Tod eines Erzbischofs angelegt
wurden. lassen die Verluste erahnen, die Salzburg
durch die wechselnden Besitz-w-Ergreifungenii am En-
de seiner Selbständigkeit (1800 Franzosen, 18
herzog Ferdinand, 1805 bzw. 1816 Österreli
1810 Bayern) in der Substanz seiner wMobilier
ten hat. Die zum Residenzplatz hin gelegenen
räume im wPiano Nobilem der Residenz wurden
trag des Erzbischofs Franz Anton Harrach (11
1727) unter der künstlerischen Gesamtleitung i
kas von Hildebrandt völlig neu ausgestaltet. Vi
cher Stuck rahmt die von Johann Michael Fic
und Martino Altomonte geschaffenen Deckenbi
ihnen verherrlichen die Taten Alexanders des (
alle Vorzüge und Eigenschaften eines Fürsten
wa Johann Heinrich Zedler schrieb 1741, daßl
der schon als junger König wauf nichts anderes
te, wie er seinen Namen unsterblich rr
möchteii. So hat das Streben der Salzburger Fü
bischöfe, ihren Namen unsterblich zu machen
zuletzt in den Prunkraumen der Salzburger Re
seinen künstlerischen Ausdruck gefunden. I