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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 180 und 181)

i -oie Bofschaftii, vieieiei auf 
GIBS. 1951 Verbleit 
2 criiieiue, 198i 
Meieiei auf Glas, Collage 
3 HDle Jakobsieilere 1977 
Earbsiebdruck Albertina, 
wien 
4 vJust E fllCö slory-i 1951 
Radierung Zyklus "DES 
Leben cniieiiii 
5 iiDef verliebte K9filtaurir_ 
1975. Faibsiebdruck! 
Güldiüilä 
5 Adi HOIZEr 
 
r nRegeriSbuigeI saieine- i 
Ausschnitt 
Siebdruck auf Goldfolie 
s Glasfensterenlwurf tui die 
si PEHPKHCHO. Braune 
schweig, niiningen. iesoiei 
Acrylflnlolzfaser 
(Szenen aus dem Leben 
des ni. Petrus und Christ} 
iicne Symbolel 
ca sso CfTf 
9 Petrus. isai Malerei auf 
Glas, verbleit 
 
Adi Holzer 
Dein Kunstler sind alle Wege offen. seinem Werk i 
stirnrnung sowie Wert vor der Gesellschaft zu i 
Künstler drangt es, in den fließenden bewußtseinsl 
Prozeß einzugreifen, uns zu kritisieren Mittels ihrer 
schen Aussagekraft allem Doppelbodigen der M: 
Pharisaertum, Vorurteilen und Mißverständnissen k 
zusagen Das Werk eines Kunstlers laßt auch desss 
haltung a priori erkennen. Dem Adi Holzers ist l 
visuell-verbalen Kommunikation offenbar. lnstinktivf 
folge der ihm angemessenen. kreativen Darstellung: 
zu originell originarer Stilistik 
Unglaublich reiche Blätter und Tableaux Vom aus 
Impuls bis zur wie beiläufig hingekritzelten Textmaig 
ler gesetzrnaßiger ÄKZSHIUlSfUHQ, Oft scheinbar Hir 
nes, Ungeordnetes. fragmentarisch Anklingendes, 
homonymisch. Staikstes. Zyklen in maiorem der glo 
Dieses Porträt entstand zur Vernissage von Holzers- 
beiten auf Papier, Leinwand und Glasii (Galerie de 
Staatsoper, 9 Oktober t981). Seine Premiere in F 
und Glasmalerei. Vikior Mateika f kurzlicn stolzei 
80er - Niederösterreicher. fuhrt den Niederosterrei 
zer ein. Rätsel launig um drei berühmte Sohne. Den z 
larn" r den aus Tulln? 7 den aus Stockerau? Zu Ki 
und Schiele postuliert, Adi Holzer eischrickt ob so i 
Holzers künstlerische Anerkennung erfolgte früh i 
dent, Akademie der bildenden Kunste. Kunsterzie 
schaffender Kunstler. Seine technische Virtuosität ii 
falschtes Standbild simplifiziert, prägte ihm fast eii 
auf- Holzer : Siebdruck Perfekte, unverwechselba 
me, in unregelmäßigen, handgepreßten Abzugen abg 
Originale Sie begrunden ersten Erfolg Nun malt der 
auf Glas und radiert. Der Radierung setzt er hinzu i 
pragung, Sein Strich, nie nur Linienspiel, Figurwird l 
de Botschaft, wie Siegel und Zeichen Er findet leti 
druck, Gesfus, Komposition, punktierend, granuliere 
kante Blindpragungen veredeln zu kostbar Bibliophil 
Adi Hotzers Weg zur Malerei auf Glas bereitete sii 
vor. Er reist 7 ausstellend - viel Braunschweig f 
sten Auftrag zu Glasfenstern. Aus den Entwürfen a! 
kein Abschworen bisheriger Prinzipien Die künftigen 
ster der St Petri-Kirche in BraunschweiglRüningen 
aus dem Leben des hl Petrus und christliche Symb 
und Blau dominieren flächig, Schwarz und Braun . 
und binden, Weiß und Orange stehen symbolhaft 
Holzers Werke sind immer wieder auch im geistigen 1 
mane Reflexionen mythisch-biblischen, aber auch r: 
sprungs Menschliche Beweglichkeiten und Fiegsi 
am iiHand des Lebensii unter poetischen Horizont 
wahre Eulle skizzenhafter Detaitstrukturen, Textkürz 
darstellungen. Mahnung der Zeit. eine Winterlaridsc 
fugium blutvoller Kunstlerexistenz, weißer däniscf 
chenwinkel Hareskov. Eine Traumidylle mit Selbstpoi 
ner Frau. bedroht vorn geschwänzteri Autobahndracl 
ge, selbstgefahrene Autowege als Abschreckung en 
draußen vor eigener Tur 
Holzer ist kein Mann von Experimenten Fiadikales, A 
lehnt er ab Hat Abscheu vor aktionistischen Auswücl 
sonderes Charakteristikum. sein Verhältnis zur intens 
be als wesentliches Element seines Schaffens fn sei 
en Malerei auf Glas kann man die choralhafte Fart 
der Braunschweiger Fenster im voraus erahnen: plt 
parenz, einfließenciem Licht, Sonne Farbe. sich sul 
rend. schließt sich zum dynamisch aktiven Bildeindri. 
me und kalte Farben im Verhältnis auswägend, eri 
starke, aber auch angenehme Kontraste. innere Gesii 
nen sich farblich erst vollends. In allen Arbeiten des k 
ist pulsierendes, in sich bezogenes Bildleben, das, s 
deutend, geistig ungemein reliefiert. 
Seine angeborene Musikalitat spielt sich im Werk au: 
aquivalenten Farbwerten zu kompositionellen Tor 
Sein iGodspell-Zyklusri. t973, kongenialer Hymnus 
gleichnamige Musical Zentralfigur ist Jesus. eine Ai 
Gaukler, l-tarlekin 50 Piecen, aufgebaut auf dem M 
Evangelium. l-tolzer steht unter dem Einftuß der 
Durchdringung aller Kunstgaltungen und schafft hai 
lich in dieser Weise Der Clown ist ihm homologes ' 
bild, dern legt er bitterernste. aber auch ironisch sark 
Wahrheiten in den Mund. Einen widmet er iiMahalia (i 
w his rny lightii. Eiri Blatt_ iiFruhlingii, 1971, verdankt 
Abhören einer GustaveMahler-Suite. Eines weist zu Ö 
Horvaths Zyklus iiGeschicnten aus dem Wienerwald 
zingii Hochmusikalische Veranlagung hat inspirativ 
den Anteil am Schaffen des Kunstlers 
Diesem Gesamtwerk ist seit den graphischen Pralui 
iungen Stockerauers unleugbar ein charakteristische 
zug eigen. In summa resultiert aus zahllosen Notatic 
Realen, irrationalen, aus Phantasie und Traumen, d: 
vor der Natur, die Unbeirrbarkeit seiner Botschaften 
sessener, will und muß er uns immer neu ansprecher 
dern und zum Nachdenken bringen Dem Schönen i 
Bedrohenden im Hoffen aufgetan. Heule scheint H0 
seinen iieten skandinavischen Hirnmein seine Engel z 
Einer ist wie der aus Riikes "Vefktllrideriri "So kam tOh 
endete Dir tausehdetneri Traum Gott sah mich an. Er 
te . Du aberbistderBaum rr ieopoi,
	        
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