KUNSTHAUS AM MUSEUM
CAROLAVANHAM
GEMÄLDE KUNSTVERSTEIGERUNGEN ANTIQUITÄTEN
DRUSUSGASSEl-iD-S KÖLN. TEL. 238137 und 257341
Kunsrauktionen:
März ,_]uni und
Oktober.
Sonderaukrion
außereuropäische Kunst
uncl
archäologische Funde
im November.
Katalog auf Anfrage
Wechselnde
Ausstellungen.
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Sammlungen und
Einzelstücke
jederzeit
angenehm.
Besichtigung nach
Vereinbarung
HARTWICH, Hermann (New York 1853-1926)
aMclnßcnclntt in Unganu
signiert; Öllbeinwand, 24 x 43 cm
aus du 91. Auktion
26. März 1982
aria. Buchbesprechungen
Lt. ..ik
EODOIÖ Forstner. Ausstellung in Linz und Publikation
ir 6 Jahren. nach eingehender Bearbeitung alles greifbaren
zterials. erhielt Leopold Forstner posthum dank unermüdli-
er Hilfe seines Sohnes Karl Forstner und des seinerzeitigen
rektors des Österreichischen Museums für angewandte
inst. Wilhelm Mrazek. eine würdige Retrospektive seines
erkes in Wien. In diesem Hause gezeigt zu werden. war
irstrier geradezu prädestiniert. Damals erwuchsen die
undlagen fur die eben herausgekommene Publikation über
zsen in seiner Art besonderen Künstler. Wilhelm Mrazeks
tfassende Monographie iiLeopold Forstner. ein Maler und
aterialkünstler des Jugendstilsii wurde kürzlich offiziell in
iz. zugleich mit einer neueren Ausstellung im Oberösterrei-
ischeri Kunstverein. vorgestellt.
iopold Forstner. der neben den Großen der Kunstszene um
100. wie Gustav Klimt. Kolo Moser. Josef Hoffmann und Otto
agner. heute weniger Beachtung findet. erfuhr hiemit im
ippelten Sinne eine echte Neubelebung. wie auch verdiente
ürdigung. In seiner bemerkenswerten Rolle als Material-
nstler eingehend analysiert und behandelt. stellen sich alle
höpferischen Aspekte Forstners klar heraus. Als die eines
annes von starker künstlerischer Einfallskraft wie auch stu-
tnder handwerklicher Fähigkeiten. Forstners Vermögen.
:h mittels des Materials formgerecht auszudrücken. ließ ihn
in sich selbst überzeugt aussprechen. vdaß er in seiner
erksausführung die Zeichnung nicht umbrachtew. Er be-
irrschte die damals gebräuchlichen Materialien. wie Kera-
ik. Email und Glas. so vorzüglich. daß er sie in einer bis dato
ibekannten Kombinationstorm kreierte. Seine i-Mosaikwerk-
ätteir war neben der Wiener Werkstätte ein Unternehmen
igemeiner Prosperität.
Jerösterreich schenkte der Ausstellung und der ersten gro-
in Publikation Leopold Forstners in seiner engeren Heimat
ieraus starke Beachtung.
chts unterstreicht Forstners Bedeutung mehr - was auch
e Linzer Ausstellung neuerlich bewies -. als das schon
i12 ausgesprochene Wort des amtierenden Direktors des
sterreichischen Museums für Kunst und Industrie J. Folne-
:s. der so formulierte: v. . . daß in Wien eine Mosalkwerkstat-
emporbluhe. die mit anerkennenswsrtem Erfolg bestrebt
. Neues zu schaffen und deren Erzeugnisse wesentlich als
odukt ganz persönlichen Könnens und persönlichen Ge-
rhmackes angesehen werden könnemi
3
(Die im Heft 1781179 von Alois Vogel besprochene Publikation
über L. Forstner heißt richtig Leopold wForstnerk und nicht
wForsterri.) I. netopil
W. E. Ryndziak
W. E. Ryndziak ist ein Leben lang schöpferisch tätig gewesen.
Als Designer. vielseitig dessinatorisch. als freier Künstler. Im
stolzen Alter von 77 Jahren arbeitet und stellt er als freier
Künstler aus. Er ist als Person echtes Beispiel für das grenz-
Oberschreitende. fließende Durchdringen und Aufeinanderbe-
zogensein sowie die gegenseitige Befruchtung von ge-
brauchsbedingter angewandter und freier bildender Kunst.
Leitend in einem multinationalen Großunternehmen wie
Bayer-Austria tätig. spezifizierte er sich als pluralistischer An-
reger von Künstlerisch-Werblichem. Seine zurückhaltende
menschliche Noblesse spiegelte sich in dem für den Ge-
brauch bestimmten ebenso wie es ihn das aus ihm drängende
künstlerische Gestalten insgeheim tun ließ. Wir begegnen
Künstlern in Abständen. dessen Werken oft länger nicht. So
wissen wir auch von Ryndziak. seinem Stehen zur Welt. zu
den Mitmenschen wenig. Und eigentlich sollten wir uns schä-
men. das ganze Lebenswerk eines Künstlers oft weniger in
Augenschein zu nehmen - obwohl mit Herzblut geschrieben
-. weil ihm der große Name nicht eignet. zuerkannt wurde.
Wir erkennen bei ihm. daß er. seinen Erfahrungen angemes-
sen. eine äußerst beredte Bildsprache führt. philosophiert.
sich um alles Gedanken macht. Wenn er sich p. e. in einem
seiner Blätter an die Jugend wendet: i-Wo bleibt die Fröhlich-
keit und das herzliche Lachen?u_ dann laßt das spüren - wie
ein Aufschrei -. wie tief ein Künstler in den Bereich der
menschlichen Gesellschaft. ihrer zunehmenden Frustriert-
heit. eindringt. Um ein besseres Menschsein bemüht. bezieht
Ryndziak Standort unter uns allen. läßt uns so sein künstleri-
sches Wirken besser verstehen. Er sucht sich das Außerge-
wöhnliche. Problematische. sieht und spürt die iiSchwan-
gere-i. i-Atomfurchtii. iiKastengeist und Standesdünkelw. die
Landschaft als seine bevorzugten künstlerischen Vorhaben.
Er verabscheut Klischeedenken. schenkt uns seinen einsa-
men Geiger von Pisa. In seinem reichen Bildvokabular scheint
er Schlüsselfigur zu sein. Voller Absicht an den Bildrand ge-
stellt. Denn wie die Motten aufs Licht. kennen die sensatlons-
lüsternen Touristen. einprogrammiert auf das Ereignis. nur
den schiefen Turm. Den nahen Geiger. den Menschen in sei-
ner Not. in seinem ärmlichen Zwang dargestellt. den über-
sieht man. Keinen ruhrt sein Saitenspiel. so hat der die G:
abgesetzt.
Künstler reisen gerne. und wenn sie eine Landschaft liet
bleiben sie vor ihr sitzen. an deren bevorzugten schd
Punkten und geben sie wider. Da lebt Ryndziak auf. ist von
zwingender Einfühlung. l. riet
Emil Orlik. Malergrüße an Max Lehrs 1898-1930. l-
ausgegeben vorn Adalbert Stiller Verein. Prestel-t
lag. München 1981. ISBN 3-7913-0553-0. 144 Seit
davon 99 Seiten Abbildungen.
Künstlerbriefe sind in Zeiten des Walkie-Talkie rar gewort
Die Künstler des ausgehenden 20. Jahrhunderts. im Norr
bild gespalten durch Aktionismus. Happenings und Pei
mances in Extremfallen. prägen andere Formen der Mi
lung. So liegt ein Hauch von Nostalgie über solchen Di
menten wie die von Orlik an Lehrs. Verdienstvoll. wenn '
eine I Stiller e. V. München mit Johanna von Herzogenberg
treibende Kraft. und Verlage l Prestel. München. sich N2
lassen als wahren Fundgruben authentizistischer Kurts
sprache zuwenden. im vorliegenden Fall eine Freundscl
die zusammen mit tiefem Wissen Lehrs Orliks Malergr
sammeln ließ. In einem Oktavband. harmonisch zueinar
gestaltet und gereiht. liegen sie uns vor. Substrat ei
Schüler-Entdecker-Verhaltrtisses. Nach Büiähriger ecl
Freundschaft. Betuliche Vergangenheit in allerlei Beget:
sen. in kostlichkünstlerischen Zeugnissen festgehalten.
liks frische. spritzige lllustrierung. instinktiv. aus dem Zeitg
formuliert. besticht in Feder. Pinsel. in Holz geschnit
Spontan. mit Humor. bis zur witzigen i-Klexographieix. La
ges. Ernstes. Problemstellungen aus der Kunstwelt
1. Drittels des 20. Jahrhunderts. sammelsuriert. Kurzporti
gleichsam spielerisch. Voyagen. Orlik sprudelt neben se
künstlerischernsten Tätigkeit in liebenswerter. einer Art
sönlichen Geheimsprache zum älteren Freund. Große Nai
tauchen aul. Liebermann. Klinger. Hodler. Vom teuren L1
graphieren. dem hochnotpelnlichen Verkaufe von Arbei
wweil die Graphik auf dem Hund ist-i (1929). erfahren
Flüchtige Zeugnisse. so scheints. als eine ungefähre Ms
kleiner Kunstgeschichte dargeboten. Eine Publikation.
sich an einen bestimmten Kreis wendet und diesen mehr
zutriedenstellt. Schwelgen wir noch einmal vor solchen A
graphen. dann im 3. Jahrtausend nach Christi werden sie
Tonbendem oder audiovisuell überkommen. l. ne