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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 180 und 181)

a. Gelblichweißer Seidenstoff mit gewebten Ornamen- 
Goldborten mit lateinischen lnschriften. vergoldetes 
er, Korallen. H 22 cm, B 26 cm. Salzburg, knapp um 
D (7). New York, The Metropolitan Museum of Art 
a. Weißer Seidenstotf mit gewebten (unkenntlichen) Or- 
ienten, gestickte Goldborte, in den vier Feldern bestickt 
ie einem achtflammigen Stern, H 23 cm, B 27 cm. Salz- 
i, erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Boston, Museum of 
.- Arts 
istab. Grubenschmelz auf Kupfer, die blanken Metalltei- 
ergoldet: mehrfach gelötet, die Stellen, an denen das 
iil ausgefallen ist. sind (in moderner Zeit) mit farbigem 
t bemalt worden. Gesamte Höhe 185 cm. Limoges, 
elfte des 13. Jahrhunderts. Das Velum (iwPannisellus-i) 
ine salzburgische Perlenstickerei aus der 2. Hälfte des 
Jahrhunderts. Salzburg, Benediktinererzabtei St. Peter 
stab des Abtes Rupert Keutzl, laut Inschrift 1485 ange- 
gt. salzburgisch. Silber. teilweise vergoldet. mit Steinen 
itzt, gpesamte Höhe 205 cm. Salzburg, Benediktinererz- 
i St. eter 
erst im Laufe des 12. Jahrhunderts. Wie zum Beispiel 
an den Fresken der Nonnberger Stiftskirche oder an 
manchen Bildzeugnissen der Buchmalerei festzustel- 
len ist, wurde die Mitra damals oft so getragen, daß 
die wHörneru (wcornuar) seitlich über den Ohren getra- 
gen wurden; erst im Laufe des späteren 12. Jahrhun- 
derts setzte sich die Form des noch heute üblichen 
Tragens durch. Man unterscheidet dabei die wMitra 
simplen, die wMitra auriphrygiatau und die vMitra pre- 
ziosau. Die erstere war ganz einfach und aus weißem 
Leinen, die andere war mit Goldborten geschmückt 
und die dritte dazu noch mit Perlen und Edelsteinen. 
Vcn allen der drei Arten sind im hohen und späten Mit- 
telalter wie dann auch im Barock für die Benediktiner- 
abtei St. Peter in Salzburg hervorragende Beispiele 
geschaffen worden. 
Hier muß kurz auf die Gründe eingegangen werden, 
wegen der sich die Abtei St. Peter in den dreißiger 
Jahren unseres Jahrhunderts von bedeutenden Ob- 
jekten ihrer Schatzkammer und ihrer Kunstsammlung 
trennen mußte und über die Diözesankonservator Pra- 
lat Neuhardt in der Neuiahrsausgabe 1982 der "Salz- 
burger Nachrichtent- ausführlich berichtet hat. Die 
Konferenz der Benediktineräbte Österreichs und Süd- 
deutschlands beschloß 1924 auf Betreiben des Pap- 
stes Pius Xl., das Zentralstudienhaus für ihren Or- 
densnachwuchs an das Kloster St. Peter anzuglie- 
dern. Für dieses iiKolleg St. Benediktr hat kein Gerin- 
gerer als Peter Behrens die Plane vertaßt - die Einfü- 
gung in das Bild der Salzburger Altstadt ist nicht nur 
mit der größten Behutsamkeit, sondern auch mit ho- 
her künstlerischer Qualität erfolgt. Am 1. Mai 1926 
konnte unter Erzabt Petrus Klotz die Weihe des Kol- 
Iren; nrfnlnnn Ptnrh m: rtin nir-ht hinrnir-hnnrl nhnraei- 
cherte Finanzierung hatte die Weltwirtschaf 
von 1929 böse Folgen. Da die Kredite nicht lang 
stundet wurden, mußte sich das Stift entsch 
aus der Substanz zu veräußern. Aber weder für 
und Boden noch für Wald konnte man damals 
auch nur annähernd entsprechenden Betrag er 
Für die berühmten Kunstwerke untersagte da 
desdenkmalamt die Ausfuhr. So erwarb der Wie 
dustrielle und bedeutende Sammler Dr. Oskar 
wichtige Objekte. Nach den Ereignissen vorr 
1938 wurde Bondys Sammlung beschlagnahr 
dem Kunsthistorischen Museum Wien überv 
Nachdem 1945 der alte Flechtszustand wieder 
stellt worden war. konnten nur der berühmte Kt 
nionkelch von 1160170 und das Benediktrelief d 
dreas Lackner vom Kunsthistorischen Museum 
ben werden. Die anderen Werke der Sammlung 
mußten zur Ausfuhr freigegeben werden und 
bald darauf in den bedeutendsten Museen der V 
sehen. Von den drei hochmittelalterlichen Mitrt 
der Schatzkammer von St. Peter wird daher t 
der Mitteialterabteilung (T he Cloisters) des Met 
tan Musuem of Art in New York, die zweite i 
Sammlungen der Abegg-Stiftung in Bern-Ftigg 
und die dritte im Bostoner Museum of Fine Ar 
wahrt. 
Die Deutung des Stabes als Macht- und Hoheit 
bol hat uns die Tradition des Osten überliefert. (I 
ließ mit dem Stab Wasser aus dem Felsen fließe 
rons Stab verwandelte sich zum blühenden i 
zum Zeichen, daß der Herr ihm die Macht des 
priesters verliehen hatte.) Seine Erscheinungsf: 
das Zepter, der kurze Stab mit sphärischem 
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