" schen Figuren der ravennatischen Mosaiken in f
Variationen in die Großbürgerwelt übertragen un
oströmischen Prinzessinnen durch nicht weniger:
ble Damenfiguren aus der Wiener jüdischen Bour
sie ersetzt. Man kbnnte sich gut vorstellen, daß
Adele Blech-Bauer am Vormittag Klimt Modell sal
Nachmittag die seelenärztliche Praxisvon Dr. Sigi
Freudkonsultierte,währendsich dieabendliche H
grundmusik aus Richard Strauss" "Salornen wie
selbst ergäbe Das Zerreißen dieses schönheitsg
tigten Theaterschleiers war der nächsten Gener
vorbehalten.
Österreich wardamalswieein altes Mosaikbild, de
Kitt, der die einzelnen Steinchen zusammenbindi
und brüchig geworden ist; solange das Kunstwerk
berührt wird, vermag es noch sein Dasein noch v
vorzutäuschen, sowie es jedoch einen Stoß e
bricht es in tausend Scherben auseinander. Die i
waralso nur die. wann der Stoß kommen wurde D
Stoß brachte auf der ästhetischen Bühne die k
schau-Ausstellung von 1908, dem Jahr des 60. F
rungsjubiläums Kaiser Franz Josephs. Diese Au
lung vereinigte den Kulminationspunkt der überre
wordenen Jugendstilkunst von Gustav Klimt, Carl
Berthold Löffler und Josef Holfmann rnit dem Eint
desNeuenimWerke KokoschkasMitKokoschkas
nerDichtung DIETRÄUMENDEN KNABENwirdde
satz gegeben. Seine Illustrationen zu den freien F
men sind teilweise noch eine Huldigung an die Fläl
kunst Klimts (Abb 6).Wiedas Werkjaauch Klimtg
rnet ist, aber die reife lin-de-siecleeOrnamentik i:
wußt durch eine prirnitivere, volkskundlich rnotii
Bildersprache verdrangt worden. Es ist, als hätte
endlich Byzanzverlassen undsich den nördlichen
den Edvard Munchsgenahert, wodieÄngste der P
tät in kindlich-dünnen, verschreckten Gestalten
Erlösung harren:
rrnichfdieereignissederkindheilgehendurchrnichuridriii
dermanribarkeiiiaberdieknabenhaftigkeitIemzrigernde
ienldasunbegruridete schämen vordem wachsendenli.
iunglingsschalt i das ucerfließen und aileinsein I ich err
mich und meinen korperrund ich fiel nieder und rraurnrei
be In (OSKAR KOKOSCHKA. "Die traurnenden Kflübäfiri
Text und llluslrationeri gehen nicht immer konforr
__ Illustrationen mussen ähnlich wie die Klavierbegle
.ai Kokoschka. Plakat zu seinem 1912 gehaltenen Vor- 5 Gustav Klirni, riAdele Blech-Bauer lir, 1907. Wien, OSIQUQP zu Liedern aufgefaßt werden als Vernemng UndE
1 "Von der Natur der Gesichieri im akademischen Ver- chische Galerie des 20 Jahrhunderts _ _}
id lur Liieraiur und Musik, vvieri 6 Oskar Kokoscrika, irDle iraumenderi Knaberw, Illustration terung Beunruhigende Motive, wie Baume aus me
rar Kokoschka. "Die Windsbrautw, 1914. Basel, zur eigenen Dichtung ncnen Händen odergespanene Fische} müssen In
isthalle