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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 182)

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Passionsfresken im Kreuz- 
3 des Franziskanerklosters 
zhwaz 
den Kreuzgang des Franziskanerklosters zu Schwaz 
, Im Hintergrund das Fresko mit der i-Auferstehung 
ngen 1 - 10 
zr, Die Anfänge des Franziskanerklosters zu Schwaz, Schlem- 
n85, Innsbruck 1951. S. 104-112. 
Schwaz Ist aller Bergwerke Mutter, Der Anschnitt, Band 16, 
äochum 1964. S. 10-25. 
iucher des P. Straßguetl um 1520. Archiv Im Franziskanerklo- 
rwaz; S. Plghius, Herculae praedIcio1574.S.356. 
zr, Die Anfänge, a. a. 0.. S 105. 
An diesem Kloster in Schwaz ist vieles außergewöhn- 
lich.SchonselneGründungimJahre1507,am Endedes 
Mittelalters, ist auffallend, denn in dieser Zeit wurde 
kaum irgendwo ein Kloster dieses Ordens gegründet, 
dessen Bettelbrüder damals vielfach die Zielscheibe 
des Spottes gelehrter Zeitgenossen waren'. im Volk 
waren sie allerdings sehrbeliebt, weil sie seine Nöte und 
Sorgen kannten und selbst arm und ihre Klöster ohne 
Besitz waren. Diese Armut und die Erfahrung im Um- 
gang mit den Massen des Volkes bewogen die Schwa- 
zer Gemeinde. ein Franziskanerkloster zu gründen. 
Schwaz war um 1500 eines der großen Bergwerkszen- 
tren Europas, dessen Ausbeute von 1470-1530 
1,110.000 kg Silber und 57.000 t Kupfer betrug, eine für 
die damalige Zeit unvorstellbare Menge an begehrten 
Metallen? Umdiese Produktion zu erreichen, arbeiteten 
Tausende von Knappen, Schmelzern. Fuhrleuten, 
Handwerkern, Holzarbeitern und Köhlern im Schwazer 
Flaum. Schwaz hatte damals 20.000 Einwohner, doppelt 
so viel als heute? Die seelsorgliche Betreuung ent- 
sprach in keiner Weise den Bedürfnissen dieser Groß- 
gemeinde, und die mittelalterliche Kirche mit ihrer star- 
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ge der großen Flisken des Bergbaues schlief 
Bankrott endeten und nach 1530 von den Aug 
Kapitalgesellschaften verdrängt wurden". D 
zahlreiche Bergbeamtenschaft, die dem Wil 
Landesfürsten, des Kaisers Maximilian l., Gelti 
schaffen mußte, da das Schwazer Silber ihm d 
für den Bau des habsburgischen Imperiums ve 
tes. Diese Beamtenschaft, aufgestiegen aus de 
des Bergbaues, war wohlhabend und einfli 
Schließlich die größte Gruppe der Bergwerksvi 
ten, alle Knappen. Schmelzer und Hilfsarbeiter, 
ihrer Macht bewußt war und als nGemein de 
werks-r ihre Rechte im Notfall durch Streik erkä 
Diese drei Gruppen hatten gegen den Widerst 
kirchlichen Behörden und unter Mithilfe des Kai 
Errichtung des Klosters durchgesetzt und den l 
1508-1515 durch eine Abgabe aus der Erzprc 
errichtet". DieFranziskanerderstrengen Obsert 
ren einigermaßen imstande, die Massen des l 
kes zu betreuen und vor allem auch die Predig 
Seelsorge einzubeziehen. Selbst dem Auftreter 
thertums hielten sie in den zwanziger Jahr
	        
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