Mislin
Entstehung der ersten
m- und Ladenpassagen
v ÜP. 4
fßrmvnl
ala Cite. Plan von Melchior Tavernier nach M. Merian,
rkt iür eine gedeckte Ladenbrücke von Marcel Le Fioy.
. Stich 1639. Seitenansicht vom rechten Uier, Rue
enis. Bibliotheque Nationale, EsL, Va 221b
adenentwicklung
rni Notre-Dame
rnt Saint-Michei
lnt-auChange
lnt-au-Change vor der Cite - 1737
reinem Entwurt von M. Mislin nach Quellen: Archives
inale, H 21671846211266; Bibliotheque nationale. Est.,
'5b; Va 247, 255
zkt für eine Passage an der Fiue de la Truanderie von
que, 1768169. Bibliotheque. Art et Archeolique, Fd.
:et OA 362
tungen 1 - 11
issante Hinweise bei: J. Pronleeu, CODSXIUOUOH et Bmertägerherll
xuveaux quertiers, In: Histoire des Entreprises, Nr. 2, 1Q5B;ierner
iUiS Hautecoeur, De recrruppe au Grands Magasrns," : Revue de
1933, 8.811 1.; P. Ledn, Hislolre de IE rua, Paris 1947, B. Rouleau,
Cä des rues de Paris, Paris 1975, S. 102.
slln, Zur Baugescruchte des Grand-Poni, Ir1I Alte und moderne
, Nr. 171 (Oktober) 1980.
131. ESL, VS 221D.
azu Juiius Pnsener, Vorwort, inI M. Mlelin, Die Liberbaute Brücke:
lntre-DameFrenkiurtIMaln.1Q6i;W.BreunielsAbendlendlscrre
Jaukunst, Köln 1975, S. 245.
die Ladengassen und Marktbauten des Heiienvlertels in Perle vgl.
teressante Arbeit von F. BDLIÜOVIIÄ.CHSS1BHH.COUZY llrid F. HE-
Le Quartier des Halles ä Paris, Paris 1977.
der Anm. 1 angegebene bau- und kunstnlstorische Literatur hat
Selst in seinem Werk i-Passagen, ein Bautyp des 19. Jh.s-, Mün-
1969, 1978, nicht berücksichtigt. Er sagt: t-Das Palais-Floyal wird
nodeiliürdle Passage: (S. 254, 2.Auli. 1 978) und später rDlSSe G3-
de Bois . . sinddieerste Passage überhaupt: (S. 257. Auil. 1978].
Behauptung scheint mlretwas übereilt zu sein, dadle Galerlesde
zein Glesdach und keineOberiichter besaßen. Vgl. dazu den Quer-
tt des Projektes Vnn Marcel Le Fioy, Stich vun 1539, Abb. 2. Die
Raumidea wird Jedoch gerade durch des durchgehende Glesdach
kterislerth-dee die Passage so heil ais ein oiiener Raumx, bei Koi-
'aris, ein Relsehendbuch, 1549, s. 114).
ndIDevllleIHochereau(EdiL): Hecueii desiettrea paienies. . .cun-
irrt les vores oubliques. PBriS. Bd. 1 (1888), S. 3-4.
rid. 0D. ci1., S. 3.
iel'lnstitutde Franco, M5. 1902101. 2r; Blbl. N81. Eet.,Vl221 b Plan
rnt-auChange, März 1644. Architekten: Vllledo und C. Monnard.
azu Bau hel, Nouveau dictionnaire des architecles, Paris 1887.
Nat.. Z 266,MArz1647.
en, Hlstoire de i Ville de Paris, Paris 1725, Bd. li, S. 1376
Nat., o1 10991 Ä, loi. av. iav.
ZurBiIdungdes Bautypusderkommerziellen Ladenpas-
sage als nRue lnterieureu haben nach den vorliegenden
Forschungsergebnissen neben den Paiastgalerien auf
der Cite in Paris, die betriebswirtschaftliche Organisa-
tion und Siraßenarchitekturder mit Hausern und Läden
überbauten Brückenstraßen, die Ladenpassage des
Ouai de Gesvres und die bereits im 15. Jahrhundert vor-
handenen Ladengassen und Durchgänge des Hallen-
vierteis in Paris belgetragen' (Abb. 1).
Diese Ansätze, die die Existenz der Ftaumidee des Bau-
typus der Ladenpassage zu einem früheren Zeitpunkt
belegen, sind bereits im Projekt von Marcei Le Roy von
1622 lür den überdachten Pont-auChange deutlich er-
kennbarNAbb. 2). DleGrundrißorgt-xnisation, die autRei-
hen von gleichgroßen und gleichiörmigen Ladeneinhei-
ten mit Entresol und Wohngeschossen basiert. kam be-
reits beim Pont Notre-Dame 1512 zum ersten Mal zur
Ausführung und wurde in räumlich-ästhetischer Hin-
sicht beim Bau der Häuser- und Ladenzeilen des Pont-
au-Ohange 1647 weiterentwickelt (Abb. 3). Die einzei-
nen Häuser wurden zunächst beim Pont Nctre-Dame
durch regelmäßig plazierte Kamine und steile Dächer
voneinander getrennt. Nur die Arkade verband die Rel-
henhäuser miteinander. Die räumlich-ästhetische Wei-
terentwicklung des Straßenraumes artikulierte sich
beim Pont-au-Change durch die bauliche Zusammen-
iassungdereinzeinenHäuserzu einem kompaktemein-
heitiich gestalteten Baublock von über 125 m Lä
Architekturtheoretisch ist bemerkenswert, da
ästhetische Raumwirkung dersymmetrischen Str
fassaden zuerst beim Pont Notre-Dame, dann
Pont-au-Change erprobt wurde, um später als V
türdie Bebauung von einheitlichen Piaizanlagen u
denpassagen zu dienen? Die Handelslunktic
wBrückengebundenheiladüritejedochgeradedur
Intensivierung des Verkehrsstromes im 18. Jahrht
ohne Fußgängerwege völlig zum Erliegen gekor
sein. Noch bevor die Zollmauer 1785 um Paris ul
Troitoirs zur Regel erhoben wurden, entstehen in
men des kommerziellen Umbaues derGrundstücl
Parzellen neue Zugangswege iür Fußgänger. Dur
Baublöckederlnnenstadtwurdendiesewlnnenstr
zunächst als eine Kette von vorhandenen innen
miteinander verbunden und mit Läden bebaut.
Die ungestörte Betrachtung der Warenauslagen
Fensterläden war dabei ausschlaggebend. Berei
Projekt des wkonigiichen Architektenu Franqu
1768 für eine Ladenpassage mit 24 völlig sym
schert Läden, Entresol und darüberwohnzimmeri
invollkommenerWeiseciieGrundrißdisposition d:
ter gedeckten Ladenpassagen des 19. Jahrhunde
soziodkonomischer Hinsicht ist die homogene Z
mensetzung der Ladeninhaber besonders beme
wert' (Abb. 4).