'eststellung vonJ. F.Geist, derden Beginn des Pas-
inbaues bei den hölzernen Läden im Ehrenhof des
is Ftoyal um 1 786 ansetzen will, mußbau-und kunst-
irisch korrigiert werden? Uns interessiert jedoch
i in tyoologischer Hinsicht die Entstehungsge-
zhte des Bautypus der Ladenpassage, ohne hier
i auf die bereits erwähnten symmetrischen Laden-
rn der Pariser Brückenstraßen einzugehen.
ide Gesvres
igraphische Situation
Quai de Gesvres entstand auf einem Terrain, das
vom Pont-au-Change bis zum Pont Notre-Dame er-
:kte. Vorn 15. bis zum 17. Jahrhundert war die Ver-
sverbindungvom Louvre nach dem Osten derStadt
"lace de Greve oder zum Tor St-Antoine nur durch
rege über die Rue St-Honore und über die Rue de
rreriemöglich.DasSeineufervonderRuePlanche-
ay bis zur Fiue de la Joaillerie war mit Häusern der
er und Gerber überbaut. In der Nähe des früheren
aux-Changeurs flußaufwärts befand sich die
achterei, l'Ecorcherie genannt, die durch Ver-
iutzung und üblen Geruch diegesamte Umgebung
iträchtigte. Dies hat den Entschluß, das Ufer für
Bau eines neuen Kais zu verwenden, entscheidend
iflußt.
mg der Ladenpassage
Xpril1638 bat Louis Potier, Marquis de Gesvres und
Tiarschall des Königs, um die Vergabe des Ecor-
eufers. Um das Gefälle des Flußbettes für den
fahrtsverkehr nicht zu beeinträchtigen, schlugen
auptwerkmeistervor, den Kai auf Brückenpfeilern
Dont-au-Change und Pont Notre-Dame zu bauen.
Drojekt, von der Königlichen Baukommission para-
tund vom Schatzamt am 13. Dezember 1641 ge-
iigt, wurde am 25. Februar 1642 vom königlichen
echtiich bestätigt?
atentbrief vom gleichen Monat gab König Lud-
Ill I. dem Marquis de Gesvres das Fiecht, den Kai zu
hten und darauf Häuserzeilen zu bauen. im Text
"atentbriefes ist hervorgehoben, daß der Kai irge-
dem Erläuterungsbericht, Plan und Zeichnung der
zmeister zu bauen seiiÜ. Danach soll eine 20 Fuß
m) breite und 75 Toises (146,17 m) lange Straße,
an Quai de la Megisserie mitdem Pont Notre-Dame
ilinigverbindet,errichtetwerden. DiezweiteparaI-
ifende Straße von 63 Toises (12280 m) Länge und
ß (2,92 m) Breite verlief zwischen den beiden
ken zur Kaiseite. Dieser Durchgang entlang der
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baut
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3 Fuß (0,97 m) hohen Kaibrüstung war nurfür den Fuß-
gänger vorbehalten. Zwei andere, kleinere Durch-
gangsgassen von 12 Fuß (3,90 m) Breite sollten die Be-
bauung der Flue und des Quai de Gesvres von Häusern
des Pont Notre-Darne und Pont-au-Change trennen.
DieBaukosten unddie EntschädigungderHausbesitzer
der älteren Uferbebauung, die anläßlich des Straßen-
durchbruchs abgerissen werden mußte, hatte der Mar-
quis de Gesvres zu tragen. Für JQdES neue Haus erhob
der König einen jährlichen Grundzins von 5 Solidis und
eine Rente von 1 ecu d'Or (: Goldtaler : 5 Livres
14Solidis).DerBaudesQuaideGesvresbrachtefürdie-
sen Bereich jedoch eine völlige soziale Umstrukturie-
rung mit sich, indem an Stelle der bescheidenen Hand-
werkshäuserderFärberundGerbereinedurchgehende
Fiepräsentativzone geschaffen wurde.
indenschriftllchenQuellengibteskeineAnhaltspunkte.
um auf die Architekten zu schließen. Wir sind auf einen
Analogievergleich mit dem 1639-47 errichteten Pont-
au-Change angewiesen? Soweit das damals zugrunde
liegende Projekt anhand des Grundrisses von 1787 des
ca. 98 m langen, mit einheitlichen Laden- und Häuser-
einheiten gestalteten Baubiocks typologisch mit den
Häuserzeiien des Pont-au-Change in ein gemeinsames
System gebracht werden kann, stimmt es in der Gleich-
wertigkeit der Grundkonzeption mit den Brücke
sern überein.
Gleichzeitig stand der Pont-au-Change verkehrsr
in direkter Beziehung zur Achse Quai de la Megi:
- Rue de Gesvres und war optisch überzeuge
baulichen Zusammenhang mit dem Quai de Ge
verbunden. Diesen ideellen und funktionellen Zi
menhang geben auch die Parzellierungspläne des
rier du Royir von 1700-1707 und der wiTurgotrr-Pla
1739 wieder (Abb. 5).
Demnach ist anzunehmen, daß auch hier neben
AndrouetDuCerceauder königliche Hauptwerkm
Villedo bei der Planung und Ausführung des QL
Gesvres mitwirkteg. Der König genehmigte 1657d
ben des Marquis de Gesvres, dem Marschall de I
und dem Schloßkablan des Herzogs von Anjou, c
richtung einereinheitlichen Ladenzeilean Stelledi
heren beweglichen Verkaufsstande entlang dem
de Gesvresw.
Nach dem Parzellierungsplan von 1700-07 ware
dem Kai 24 Hauser gebaut. Diegegenüberliegend
te entlang der Brüstung war mit Läden von ca. 2 T
(3,90 m) Achsenbreite bebaut. Im Durchgang r
dem Pont-au-Change waren die zwei Eckläden ur
mittlerer Laden zugänglich" (Abb. 6, 7, B).