I Österreichisches Museum für angewandte Kunst
äeit Gründung des (damaligen) Österreichischen Museums für
(unst und Industrie, 1863, vorerst als Expositur auf dem Ball-
iausplatz, der unmittelbar die Erbauung des Stammhauses am
ätubenring von 1868 -1871 folgte, stand die Raumordnungsfra-
)E der Sammlungen im Vordergrund Schon 30 Jahre spater,
1905-1908, sollte ein (1.) Erweiterungsbau, das sog. Neue
lauslweiskirchnerstraße 3 ersten Notwendigkeiten Flech-
iung tragen Dieser Zubau loste die Fiaumfrage lange bis in das
20. Jahrhundert hinein. Nun ist neuerlich zur Jahrhundertwen-
te, um 2000, erforderlich, infolge uberouellender Sammlungen
iinen (2.) Erweiterungsbau aufzurichten Die Sammlungen sol-
endurchdiesen neuundbessergeordnet biszurGegenwart ein
(ontinuum bilden.
Erster Schritt hiezu die kürzliche Präsentation des Modells iiEr-
veilerungsbau des Österreichischen Museums für angewand-
eKunst-Jugendstilmuseumii Pressevorschauivertreterdes
iundesministeriumsfürWissenschaltund ForschungMin -Rat
Jr. Carl Btaha, die beteiligten Veranlwortungsträger, Dr. Her-
iert Fux. Direktordes Österreichischen Museums, S M. Rektor
'rol.()swald OberhubenArchitektProt. Hans Hollein. der Präsi-
lentderFreundedesWienerJugendstilmuseums,Dipl -lng.Pe-
er Landesmann Architekt Hans Hollein. Professor an der
tochschulefurangewandte Kunst, stellte sein Projekt mit einer
itternative vor. Übereinstimmung beider Institutionen über ein
ugleich zu errichlendes, beiderseits nutzungsmogliches iiAu-
litoriumir auf Museumsgrund.
iieser (2.) Erweiterungsbau, rund 80 Jahre nach dem (1.) Zu-
iau. soll als freier verbindender Baukörper in der Lücke ZWl-
chen Museum und Hochschule am Wienfluß stehen Dem Mu-
eum wurde dies einen großen neuen Sammlungsbereich iJu-
endstilir, ca. 600 m2, sowie in zwei Ebenen zu je 300 m? eine
ompakte Prasentation der Oslasiensammtung bringen Dazu
ie neue Möglichkeit fur aktuelle Ausstellungen. ca 500 bis
000 m2, Eingang separat vorn Wienfluiä her Das beide Institu-
onen verbindendeAuditoriumböte 300 bis 400 Personen Platz.
ine Tiefgarage, 60 - 70 Stellplätze, soll Dienstnehmern von
luseum und Hochschule gemeinsam dienen
rofessor Hollein erstellte das Projekt. wie er ausluhrte. mit
ücksicht auf stadtebauliche und stadträumliche Gesichts-
unkte. Als pavillonartiger, freistehender Bauträger eine Syn-
iese klassischer Proportionalitat mit jugendstilhaften Fassa-
enelementen und -zügen. Durchaus modern. aber auch zeit-
is.Objektalssinnvollgeordnete,platzschaffendeErweiterung
es Museums, im neu zusammenzuordnenden Stadtbildaus-
chnitt von positiver Zuträgtichkeit.
iem Beschauer. vom 3. Wiener Gemeindebezirk herankom-
iend. böte sich über den Wienlluß hinweg eine eigenständig
rofilierte Bauform an. den bestimmenden Großholelbauten
ntercont und Hiltonri im Bereich als ein Element sirengerer
assischer Formgestallung Paroli bietend Funktionalistisches
rfordernisneuerMuseumskonzeptionplusästhetisch befriedi-
ende Baulosung ist abzulesen. Hollein erktarte in allem seine
ereitschalt. bei endgültiger Realisierung des Erweiterungs-
aues seine architektonischen Grundvorstellungen zu Gunsten
raklischer Erfordernisse optimaler Flaum- und Flachennut-
ing zu modifizieren. Als versierter Architekt zeitgenössischer
luseumsbauten in Monchengladbach und Teheran erfolg-
iich, istsichendaßerin Zusammenarbeit milden zuständigen
istitutionen einen sehr brauchbaren Bau aufrichten wird Ab-
:hließend meinte Hollein, im günstigsten Falle konne man
385l56 mit einer Fertigstellung rechnen
äestecke des Jugendstils I Sammlung Giorgio Silzer. Berlinii
1d iiJosel-Hoffmann-Bestecke für die Wiener Werkstälteir,
oppelausstellung im Eitelbergsaal. Eine übersichtliche Schau
i höherer Eiikullur, hauptsächlich erstellt aus dem reichen
ammelgut des ehemaligen Berliner Musikers G Silzer. Be-
ecke als Träger künstlerischer Ideen. sichtbar an Produkten.
e 1900-1920 entstanden sind, vorwiegend deutscher, engli-
rher sowie dänischer Provenienz. Formaten Wandlungen in
itremsterWeise unterworfen, ist innerhalbzweier Jahrzehnte
er ungeheure Sprung vom verspiell-verschnorkelten Besteck
im flachen, vorerst unhandtichen. neuzeitlichen Besteck Jo-
zf Hoffmanns feststellbar. Besonders die Griffe boten hoch-
en Anreiz zur Dekorierung mit allen Elementen des Jugend-
its. vom stark Ornamentierten bis zum Abstrakt-Geometrisie-
indendieTrachtigkeitdieses künstlerischen Bereiches iürden
wtwerfer bezeugend. Die zunehmend industrielle Fertigung
in Elestecken brachte auch edlere Formungen iiunter das
Jtkii, in die Hände des Bürgers
es Hoffmann, dieser überzeugende Universalist wirklich tei-
ete. machte die anhangige spezifiziertere Schau, der Beitrag
es Museums, deutlich. Wie revolutionär seine Formreduklio-
an auf allereintachsten Nenner gewesen sein müssen, bewei-
in kritische Stimmen seinerZeitgenossen. Von brüsker Ableh-
ingbiszuversteckterAnerkennung blitztedocheinzelnesver-
"andnis für Hoffmanns strenge, neue Besteckform durch. Und
an nahm diese hin, iiweil man sich an alles gewöhntii. und
zhließlich auch eßpraktizierend anfreundete. Tatsächlich
ihienen dieseflachen, unhandtichen Formen vorerst alten bis-
irigen iiGreif- und Haltensgewohnheitenii zu widerstreben.
esarriteindruok der Doppelschau: ein nicht sehr pubtiker Sek-
rdes Kunsthandwerks bot hervorragendeVergleichsmöglich-
iiteri in einem Rahmen. Funktionelle Brauchbarkeit. aberauch
irmschoriheit in mehreren Entwicklungskriterien waren offen-
1314
kundig, Beiden Ausstellungsteiten liegt jeweils eine Put
zugrunde. Die der riSammlung Silzerii gewidmete wurc
Ursula Mayerhofer den hiesigen Gegebenheiten entspi
vervollständigt. die die Ausstellung auch übersichtlich
tierte. Da dem Österreichischen Museum für angr
Kunst so gut wie alle Entwurle Josef Hoffmanns für si
stecke der Wiener Werkstätte gehoren, war nichts natt
als eineAuswahtdieses sonstverborgenenGutesmit-
mit ideal zweckverbindend zur Silzer-Schau - auszus
Waltraud Neuwirth gibt hierüber in ihrer Publikation ein:
kundigenund umfassenden Uberblick ubereinewahre F
Hoffmann-Entwürfen Sie kündigt weitere Pubtikatione
sem Bereich an
Abendvortesungen zum Thema iiWiener Kunsthandw
Biedermeierzeitw Ende April schlossen sie ihr Progra
Die stattliche Anzahl von 50 Veranstaltungen wurde ei
iiOrnamentale Variationen des Manierismusii, die Blbl
ausstetlung, steht vor der Schließung Eine Ausstelli
Hochschule" i-Einblicke - Professoren der Hochschuli
gewandte Kunstii steht kurz bevor. Eine Gruppe öste
scher Textitkünsllerinnen wird unter dem Titel iiVerbin
-Btaschke + Czerny + Gyrcizka + Hubmerilvom2
22 8 1982 ihre Werke ausstellen
iiMöbetdesJugendstitskSammlungdesÖsterreichiscl
seums für angewandte Kunstii (s untenslehend), einer
lung im Sommer, auf der gleichnamigen Publikation vi
Behal aus der Thyssen-Stiftung basierend Die Bibliotl
Kunstblattersammlung erollnetam 20 5. 1952 eine Auss
iiDie Künstlerpostkarlen der Wiener Werkstätten, zu c
Monographie von Traude HansenlOFtF Wien aufliegen
leopotd
Ausstellung iiMöbel des Jugendstils e Samml
des Osterreichischen Museums iürangewandte l
Vom 1 Juli bis5 September 1982 zeigtdas Österreichisi
seum einen Großteil seines Bestandes an Jugendstil
und Holzarbeiten zum ersten Mal in einer Ausstellung.
gentliche Anlaß zu dieser Präsentation istdie Fertigstelli
Drucklegung des Kataloges dieses Sammtungsbes
Vera Behat hatwahrend der letzten Jahre an diesem Wei
beitet und dabei eine Fulte neuer Details aufgedeckt l
den bereits erschienenen Banden von Waltraud Neuwir
das Glas und die Keramik des Jugendstils wurde die B
rung dieses wissenschaftlichen Werks durch die finanzii
terstützung der Fritz-Thyssen-Stiftung ermöglicht.
Die Bedeutung der Sammlungsbestände des Osterreicl
Museums aus der Zeit um 1900 liegt in der Gteichzeitigl-
Entstehung und Erwerbung der Objekte durch das Musei
durch sind eine Reihe von lnforrnationen uber Entwurf ui
fuhrung sowie Entstehungszeit gegeben, die einen fixe
gangspunkl lür die weitere Forschung des Kunstgewert
serZeit bilden Es sind dies vorallem Arbeiten der Fachs
aus dem Bereich der ehemaligen Monarchie, von Schilf
Kunstgewerbeschule und Erzeugnisse der großen '
Tischlereibetriebe Auch Beispiele von Möbeln nach Ent
der wichtigen Architekten der Zeit sind vertreten Darur
findensichStücke von Loos. Hoffmann, Moseru a Diesi
gespannte Rahmen schöpferischer Leistungen täßteinei
Überblick über die Formgebung der Einrichtungsgegen
um 1900 erwarten. Christian Witt-[
t Modell des iiErweilerungSbaues Österreichisches Museum ii
wandteKunstr ulugeridälllmuseunf.WleriruvtJnAlch Prof H
lelrt,lndelSlluällorllwlicherl Museumund Hochschuletürang
te Kunst
2 Slluallonspiari mitGrundrißderAnlagedesi-Erweilerungsbaus
3 Ansicht der Baulrorit Österreichisches Museum und Hochscl
Wienlluß rriii dem die Lücke schließenden Elweiterurigsb
a. Wiener csrrisinasiwzirk her gesehen
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