itian Theuerkauff
ann Christoph Ludwig Lücke
lOber-Modell-Meister und
entions-Meisterrr in Meißen,
ier-Direktorrr zu Wien
liesem Beitrag in Kursiv gesetzten Abbildungsverweise
esseren Bildvergleich) sowie Anmerkungsverweise In
merkungen beziehen sich auf den ersten Beitrag des Au-
er J.C. L. Lücke in unserer Zeitschrift AMK I 25. Jahr-
981, Heft 1741175, S. 27 7 38.
anuskript war Anfang 1981 abgeschlossen.
L. Lücke nPufto als Gärtnerk. Wien. Ehem. Sammlung
1st. Prag
L. Lücke, irSchlafender Schüleri- Wien. Kilchberg, Pri-
esitz
tungen 1 - 24
iesies,EdmundwilhelrnarauneeschiehtederkKwienerPorzei-
ariufaktut. wien 1907. 5 62, Anni. a2.
1e5ics.E w Braun(Anm.1).S.178.-W1lheirr1Mrazek,Wallraud
lirth wiener Porzellan 175a v19s4 Osi. Mus. liir Angewandte
- Katalog NF a, wien 19711, s 43. 25
nesics. E. w. Braun (Anrn. 1),5 weew Mrazek.W Neuwirih
2), 5. 2a. 421
lvon Falke Die KK wiener Porzeilarifabrik. wien 1097. s. 121 a
auchlmfolgeridenTimothyH clark MoreonLudwlg Luekaivien-
750e51 ln Keramlkfreunde der sehweiz, Miti -Biatt a5, 197:.
V19. Anm. 31
nesiesE w. Braun (Anm. 1).5 179 5 17ß(Luck1000Gulderl').
(Niedermayer 400 Gulden).
wesies, E.W. Braun (Anin 1). s. i79(ein-Dr 011d.) -1 H ciark
4).5.1a.Anrri.3.( sregrried Ducret uriknown Pereeiain Lon-
955. s. 791.. Anm 13a unds 36. Anm. es.
nesics. E. W. Braun (Anm 1).S 63
neslcs, E. w. Braun (Anrn 1). s. 179. 63
hierzuw Mra1ek.W.Neuwlrth(Arlrri 2).s 531 -WaltraudNeu-
wiener Porzellan - original, kbpie, verralsehung, Falsehung
1979, 5 so.1-11ei.5 501.55. 711 u. a Anmerkungen aufgrund
iterArchivfunde zu den verschiedenen Ferrnen der Fabrikiriarke.
lgtlaturen. Bessiererzeiehen e1e - m11 Verweis aufdas Marken-
nfur Kunstgewerbe Nr 4 Österreich wiener Porzellan 1744 DlS
wien 197a von derselben veriassenh.
1ieundl.Mir1 vbnw Neuwirlh.Wien,derlchiurrrlarlrllgiachet-iilfe
1. is1 bis )e1zt in keiner wiener urkunde erwähnt. wie Lucke das
pradikai ert11el1; es grbi auch keine ausgesprochene Anstellungs-
de (Brief vom 19 2 1990). A Auch beim Deutschen Herold im
sarchiv der Stiftung Preuß Kulturbesitz 1er Lucke dlesbezuglieh
erwähnt 7 Auch Ernst Krainei. Fulda. dern lCh lui ireundliche
int1danke.rne1n1,daß Lücke nichtgeadellwordensei,sichdenTl-
illeicht - wie Joh. Friedrich abuger 7 selber zugelegt habe.
hierzu auch v. Falke (Anm 15) 5 10a r
ld1ng(Anm.52), 1.5 105narintenurdieF1gurenirl Leningradutbb.
dWien(Abb.3).konntein MeißrierPorzeiiaridesf8 Jahrhunderts
lfS Sammler-Bibliothek. München 1979. 5 1451 dann noch zwei
'e bezeichnete Figuren nennen (das Wlckelklrld Abb. 7 und den
iknt Abb 22)
erbleib des Puttb wie der Sammlung Just ließ sich lrOlZ 1reundl1-
lrile derKoliegenin den Museen in Prag und Bratrslava nicht mehr
I -RudolfJus1 SigrllertewletlelPnrzeiiarilrgurerl von Lucke in:
'liklreurtdederSChwEiz.Mlttellurigsbiallliß,1957.S 19, Abb 15.
gnaiuri
iGd Dueret- wiener Porzellan. signien von Lucke In Weilkurist
19.151595 3l..Abb s 3 ich Dlfl Dr rrled. Peter Ducretfurlreurid-
1llle aufrichtig dankbar
r.Ke 7o9a.?w. Neuwirth (Anm 2).s i29i.kat Nr 957. Abb
1
norrvon careisreld- Die Sammlung Darinsiaedier. Berlin Europ
IlandesfB Jahrhunderts Vers1.Ka1 n Lenke, laeiiinkai 1933.
29.111 1925. s. 5a, Nr 227. Abb Tal 55. 11. 14.0 cm. mit dem Ein-
hlld
oisfeld (Anm 15) 5 53. Nr 22a Fruhllrtg, Nr. 22a Herbst, unter
ieekei in Rot die wN 5M. Nr 229 alle Abb Tal 55 und beiv Falke
15) Abb. 2a 1.
die danke ich FLJ charlesion. London - Ernst Fischer
71959. zweihundertiunrzig Jahre All-Wiener Porzellan In
iik-Freuriee der Schweiz, Miltellungsbialt 77. 1969. 5 3e4.
.Abb G.
r 999.217 Erworben 1963 H 14 ein
r A 990. größte Breite ca 4.2 Cm i Marirred Meinz Eine unbe-
eArbenvonJ C.L.Luck ln Weltkurlstdf, 19.15 9 197i,s 107a
1b
ndwilnelmBiaun Alt-wlerierPurzeilanlrlderKalserlichenErernl-
zu St Petersburg ln Kunst und Kunsthandwerk 17. 1914.
- 45, Abb. 20 r
Braun (Anm. 20). s. 45, Abb 22
1 HIHTY Deutsch Tanagra, Porzellan-Figuren des achtzehnten
underls Munehenteipzig 1a9a,1a1 Bd 1 Nr GIJOLTQXIBU 1.
l
iuwiiin (Anm 2). s 129.ka1 Nr GSBLTaI a1 (Abb von inil
iBS fehlt)
i. st 11:1 279 wohne Hackertbloch Melssen and Continenlai
lain. Falerlce and Eriarnel in the irwlri umerrnyer Coiiecllori New
1955. s. 177, Nr. 169, Tal. 130, 11g. 159.
1750 ist Johann Christoph Ludwig Lücke in Wien, hatte
dort - zumindest anfangs? - wegen der Eigenart und
Gefälligkeit seiner Entwürfe für die Porzellanmanufak-
tur' einen guten Ftuf. Erwarim Frühjahr 1 750, als die kai-
serliche Fabrik einen Personalstand von 45 Mitarbei-
tern hatte, gekommen, nachdem schon 1 747 Johann Jo-
seph Niedermayer(171O - 1784) als Modellmeister an-
gestellt worden war? Da der alte Modellmeister nicht
"auf neuen lnventiones fürdenken können, gehone
Lücke wohlzu den zwei neu vorgeschlagenen Modelleu-
ren undwurdemitverfügungvom 18.April1750für 1000
Gulden Gehalt angestellt. Er hatte auch die Bossierer
und Lehriungen zu unterweisen; dazu erhielt er noch
freie Wohnung? Nach dem Edikt vom 1 .August des Jah-
res 1750 von Graf Rudolf Chotek' scheint Lücke über
Niedermayer gestanden zu haben, wofür der Gehalts-
unterschied spräche - Niedermayer erhielt 600 Gul-
den? Nach einem Brief Otto von Hennickes vom 23. Jan-
ner 1751 erhielt Lücke sogar 1500 Gulden als Ober-
modellmeisters.
Wichtig vor allem scheint aber, daß Lücke wie Nieder-
mayer zu Anfang - ersterer verließ die Manufaktur vor
dem 8. November 1751 (Brief J. G. Langens nach Ham-
burg. s. u.), nicht erst im Juli 17527- "sich auf Inven-
tionen von Gusto zu verlegen, aber nicht allein auf jene,
so etwan mehr auf Curiositäl und Hervorthuung ihrer
Kunstdienemsondern auchaufienesocurrentewaare
abgeben und doch auf einen besonderen Gusto, wozu
Liebhaber angereizt werden, das sorgsame Augen tra-
genrr angewiesen wurden.
Nicht nur Modelle mit dem nmodernenrr Rocaille-Dekor,
Geschirre von gefälliger Form und Dekoration - nach
Meißner Vorbild - waren also Ziel der Produktioni,
sondern der Kaiserlich-Königliche lrKunst-Camerierrr
Lücke hatte, wiedie folgenden Stücke zeigen, sehrwohl
wlnventionen von Gustok, phantasievoll gestaltete Ge-
brauchsgegenstände. wie Griffe, Dosen, Büchsen etc.,
und Figuren machen können, die zum Teil schon den
seit der ersten Instruktion vom 13. September 1749 ge-
forderten österreichischen Bindenschild. eine in Unter-
glasur kobaltblau gestempelteägeritzte oderaufgemal-
te Marke. tragen.
Seit seiner Zeit in Wien signierte Lücke fast immer mit
dem Adelsprädikat (Abb. 12l29), führte erdas "VOTN bei
Briefen und Bewerbungen. Daß er jedoch am kaiserli-
chen Hof wirklich geadelt worden wäre, ist völlig unbe-
wiesen; wahrscheinlicher ist, daß er sich diesen Titel
riLudwig von Lücken selber zulegtew.
Von den aus derwiener Manufaktur hervorgegangenen
Modellen sind folgende durch Signatur bzw. Zusam-
menhang innerhalb einer Serie für J. C. L. Lücke
gesichert":
1. Ein sich ausruhender, fast nackter, 11,5 cm hoher
Puttoals Gärtner, ehemalsinderSlg. RudolfJust il'l Prag
(Abb. 1)'2,dessenMasseleichtgrau,dessenGlasurstel-
lenweise fehlt oder rauh ist. Er trägt am rückwärtigen
1
Rand des Sockels eingerltzt die Signatur 1tL.v. L
dazu die Blaumarke.
2, Eine 14 cm hohe, weiß glasierte Statuette eii
Stehen eingeschlafenen, nackten Puttos als SchE
einer - abgebrochenen - Schiefertafel und zv
chern auteinerArt Bank(Abb. 2). Privatsammlung
bergISchweiz".
3. Die 13,7 cm hohe Statuette eines Mädchens a
gorie des Sommers mit unterglasurblau gemalten
im Österreichischen Museum für angewandte K1
Wien (Abb. 3)". Die Figurtragt rückseitig einger
Signatur wL. v. Lücken und den Bindenschild in Un
surblau, welch letzteren auch die weiß glasierte,
malte, 14 cm hohe abgewandelte Fassung der Fig
ehem. Sammlung Darmstaedter. Berlin, zeigtlä.
4. - 6. Als Ergänzung der Figur zu einer Jahres;
serie besaß die Sammlung Darmstaedter noch d
Statuetten des Frühlings (H 12,5 cm, Abb. 4), des
sles (H 14,5 cm) und des Winters (H 13 cm, Abb. E
tere angeblich mit der Ritzsignatur r1L v Lückerl
Figur des Herbstes, eines Jungen mit Bütte uric
ben. besaß noch die Sammlung E. Fischer, Lor
identisch mit der heute im Floyal Ontario Museurr
ronto (Abb. S)", allerdings mitdem mittels Holzst
eingedrückten Bindenschild. was für eine Entst
vor 1749 spräche.
7. Die 12.5 cm lange, bemalte Statuette einesWicl
des im Städtischen Museum in Osnabrück (Abb. 7
im Büstenteil rückseitig den violetten Bindenschi
ten außen an der linken Seite der Figur ebenfalls
lett die Signatur 11L.v. Lückllnvenrkß.
B. Die erstmals von E. W. Braun veröffentlichte 5
Figur eines Tafelaufsatzes in Gestalt einer Frau n
schelschale und Wein in derStaatlichen Ermitags
ningrad(Abb.12),21 cm hoch_28 cmlang, unbemr
gelblicher Masse, Brandrissen. dem blauen B
schild in Unterglasurmalerei, dem Bossiererze
11011 und der Fiitzsignaturvorn an derSockelkante)
wig von Lückerr in schon ausgeschriebenen Züge
ist offensichtlich die Allegorie des Herbstes. von
in Leningrad eine Variante. ohne Trauben im H:
weißer Masse gibt". Je zwei blau gemarkte wei
Sitzfiguren mit Muschelschalen, die vielleicht ursi
lich für denselben Tafelaufsatz geplant waren.
ehemaligen Sammlung Georg Hirth (die größere
hoch, 24 cm breit, beide bemalt)" bzw. im Joannt
Graz" (die eine 22.7 cm hoch. 28.5 cm lang, 23 c
beide weiß, Bossiererzeichen A).
9. Das liFlohbeirw, ein Nadelbüchschen in Form
Mannerbeins rriil Darstellung des Bandes des l-
bandordens, bemalt und mit Goldmontierung, mi
Bindenschild in Unterglasurblau und der in Violr
malten Signatur irL. v. Lückek auf der lnner
H 11,5 cm. The lrwin UntermyerCollection im Metl
tan Museum of Art in New York (Abb. 13)".
10. Eine fast dreieckige Tabaksdose in französis