hbesprechungen
Pötzl-Maiikova. Franz Xaver Messerschmidt. Mo-
phie und Werkverzeichnis, Jugend und Volk.
München 1982. 300 Seiten. öS 980.-
aria Pdtzl-Malikova beschäftigt sich schon über zwanzig
mit dem Thema F.X. Messerschmidt. Bereits 1968
r sie eine Dissertation über den Künstler und kam auch
dlgezeit immerwiedermitArbeiten aufden Blldhauerzu-
ie Autorin ist in Preßburg aufgewachsen und hat dort so
'rag Geschichte und Kunstgeschichte studiert. Sie konn-
irenArbeiten überdieSchuleG. R. Donners an der Slowa-
1 Akademie der Wissenschaften in Preßburg viele Erfah-
sammeln. 1969 lebt sie in Wien, später in München. wo
ereArbeiten überdieWienerKunstdes 18. Jahrhunderts
Plastik des Jugendstiis verfaßte. Es ist daher verstand-
ß Frau Pötzl-Maiikovafür eine solche umfassendeArbeit
lers prädestiniert war.
rliegende Buch ist auch tatsächlich eine das ganze The-
fassende Arbeit geworden. Hier wird vor allem wissen-
lCh das Werk des 1736 in Wiesensteig in der Schwäbi-
Älp geborenen und 1783 in Preßburg gestorbenen Bild-
bearbeitet. im Zuge einer klar gegliederten Lebensbe-
rung geht die Autorin auf die einzelnen Phasen seines
ans. das sich vom Rokokozum Klassizismus entwickelte,
sserschmidt. der mit etwa 35 Jahren erkrankte, wahr-
ich an paranoider Schizophrenie, wurde, auch in letzter
Ader. durch seine nCharakterköpfea bekannt. in diesem
iird aber. und das scheint uns besonders dankenswert.
zhr eingehend auf seine früheren hervorragenden Lei-
t eingegangen. Die von ihm ausgeführten Auftrage für
'undden Adel werden beschrieben und in ihrem kunstge-
lichen Zusammenhang gewertet. Gerade da werden
ser wichtige Erkennt 'sse vermittelt. sei es um die Pla-
MariaTheresiaais Kö gin von Ungarn, sei es um diever-
inen Büsten. besonders jene Gerard van Swletens soll
rehcben werden, sei es um den Elisäus-Brunnen im Hof
loyschen Damenstiftes in der Johannesgasse in Wien.
uf 25 Seiten werden Dokumente. manche zum ersten
bliziert. Ebenfalls auf 25 Seiten finden wir 678 klernge-
i Anmerkungen mit Literaturhinweisen und wichtigen
storlschen Erläuterungen und Nachweisen. Leider ha-
1 gerade hier. aber auch bei den Abbildungsangaben im
hier bei den Seitenhinweisen eingeschlichen (z. B. Sei-
att S. 76 gehört 40. S, 10811 71 : statt Abb. 160 gehört 158.
)ueilenverz.: statt Kat. Meik 1980, S. 232. gehört 332).
n der Schilderung von Messerschmidts letztem Lebens-
ittgehtdie Autorin aufdie wCharakterkdpfer und ihre Ent-
rneher ein. Sie belegt. daß der Künstler. auch in jenen
nach Ausbruch der Krankheit. durchaus im vollen Besitz
künstlerischen Volumens, auch unormaiew Arbeiten
iiS weist darauf hln. daß gerade 1782. also ein Jahr vor
Tode, die hervorragende Büste des Historikers Georg
ich. des Kustes der Universitätsbibliothek in Buda. ent-
r ist, in einem eigenen Kapitel geht dann Frau Pbtzi-
aaufdie wCherakterkopfex ein. Siedokumentiert. daß ih-
innungen nicht vom Künstler stammen und erst später
schiedenen Personen erdacht wurden. Hier wird auch
arauf eingegangen. was Messerschmidt dazu veraniaßt
önnte, diese Köpfe zu schaffen. Mit einem Kapitel über
zeption durch die Nachweltx, in dem eindeutig nachge-
rvird. deB der Bildhauersehrzu Unrecht in den folgenden
inten nur als Schöpfer von Kuriositäten angesehen und
üheren Werke oft anderen Eiildhauern zugeschrieben
, schließt der Text,
rrbtafein. 84 Schwarzweißtafeln. einem bebilderten Ka-
er 123 dem Künstler eindeutig zugeschriebene Werke.
gesicherte und 29 falsche Zuschreibungen beschreibt
zgt. ist das große. schön ausgestattete Buch sicher ein
ar Beitrag zur österreichischen Kunstgeschichte und zu
rom Bundesministerium für Wissenschaft und For-
sowle dem Kulturami der Stadt Wien gefördert und
ie Österreichische Galerie, Wien, herausgegeben wor-
Alois Vogel
6D
5 geborene Wiener zeigte impulsivgestaltete Bilder und
lokumentetionen. Das graphische Element Ist in den
ungen fast durchwegs vorherrschend. Die Farben sind
und eher hintergründig. Die mit verschiedenen Texten
ten Gründe und die Gestaltungen daraut haben einen
ezug. Len wurde vor einiger Zeit in der Kulturzeitschritt
sc mit einem längeren Artikel vorgestellt. (1 7. 4. - B. 5.
r im Tomschehot - Konrad Koller
icher Arzt, der schon in vielen guten Galerien verschie-
tädte des ln- und Auslandes ausgestellt hat. zeigte hier
euesten Arbeiten. Von Kubin und Herzmanovsky-
herkommend, haben sich in seinen Tuschezeichnun-
glich die Themenstellungen und Figuralkompositionen
h verändert. Der Komplex der Farbigkeit und des forma-
trucks in den gemalten Großiormen hat sich allerdings
en einer umtassenderen Ausdruckskraft verstärkt. Kol-
ernachwlevorhauptsächlich IllustratorirraalerGedana
te und traumatischer Vorstellungen mit setirischem
und(l7. - 30. 4. 1982) A. V.
NEUMEISTEP
Walzenkrug mit Wappen und Blutenranken in bunten Multellarben.
Signiert Johann Melchior Gebhard, 1720.
Zinnmontierung. H. 26 cm. Llt: Pazaurek. Hausmaler, Abb. Nr. 49, S. 68;
Riesebieter. S. 84.
Aus einer Sammlung von bedeutenden Fayencekrugen des 18. Jahrhundert
210.Auk_tion :15.l16.September19E
Besichtigung 6. bis 13. September, außer Sonnta
Montag bis Freitag 9.30 - 13.00 Uhr und
15.00 - 18.00 Uhr,
Samstag 9.30 - 13.00 Uhr.
Abendötlnung Donnerstag bis 19.30 Uhr.
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Schätzung für Einlieterer jederzeit.
211. Auktionr13j14. Oktober 1982
NEUMEISTER
Münchener Kunstauktionshaus KG
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Barer Straße 37 - 8000 München I0
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