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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVII (1982 / Heft 184 und 185)

ingen 1 a 11 
Hofmann, Kucka und Wien. in: Ausstellungskatelog Frank Kuo 
riftenreihe des Museums des 20. Jahrhunderts. Nr. 28, 1967. 
- Ders„Gus1av Klimt und die Wiener Jahrhundertwende. wien 
,41. - Eduard F, Sekler, Josef Hoffmann, Das Palais Stoclet in 
.111: alte und moderne Kunst. 113. 1970, S. 421 - Medea Mla- 
intisek Kupke. Oentral European lnfluenoes, in: Ausstellungsks- 
rantisek Kupka. 1571 e 1917, Tne Saiomuri R. Guggenhaim 
tion. New York 1975, s 34 - Marian Bisanz-Prakken, Gustav 
1er Beethovenfries. München 1950, S. 29. - Daniele Baroni, An- 
'Auria. Josef Hoffmann e 1a Wiener Werkstätte, Mai1and1QB1, 
- Eduard F. SeklenJosef Hoffmann. Dasarchitektoniscne Werk, 
g 19:32,5. 591, 7 Es handelt sicri be1 den riier zitierten Arbeiten 
ge wichtige Kommentare. keinesfaiis aber um eine komplette 
ung der Literatur zu diesem Thema 
tereturwird naufig nur von einem Reiiefgesprocneri, uozwar es 
enslchtlich um zwei unterschiedlich gestaltete Arbeiten gehan- 
ll'1(Zit.Äl'1m. 1). 1ss1.s. 12, 
zit, Anm, 1), 1910, s. 42. 
in [IILAHITL 1), 1961, s. 12 - Sekler (111. Anm. 1). 1910, s. 42. 
irli (zit. Anm. 1), 1991. s. 4a u. a. m. 
r Steiner, Funktion und Sinnlichkeit, in Die Presse, Wien so. 4. 
Prakkeri (lll Anm 1). 1980, S, 15. 
lit Anm. 1). 1982. 5. 266 N. 
zi1. Anm, 1), 19132. Abb. 46.wV54N. Mao 47, 
zit Nrrn.1),19B2.Abb.44 
zi1. Anm. 1). 1970. s 42 
ueii eiaiueiiei werden. 
Ein ähnliches Problem stellt sich auch auf dem termino- 
logischen Gebiet. So ist die Frage ungeklärt, ob der in- 
haltlich durch die spätere Entwicklung der modernen 
Kunst besetzte Begriff iiabstraktrr auf Hoffmanns geo- 
metrische Kompositionen angewandt werden kannf 
Gerade bei der Beschäftigung mit der Kunst einer Um- 
bruchsphase - und um eine solche handelt es sich 
zweifellos in der Zeit um 1900 und besonders auch im 
Schaffen der Wiener Secession - sollten theoretische 
Positionen und Begriffe, die im Rahmen eines anderen 
künstlerischen Umraumes oderfür eine andere(frühere 
oder spätere) künstlerische Situation entwickelt wur- 
den, nur mit großterVorsicht zur Charakterisierung der 
dieses JEHYGS} desnaio muis zumindest erwogei 
den. daß auch die beiden Reliefs bereits 1901 kon. 
und vielleicht schon für den ersten Termin ausg 
wurden, Da sich in den ersten Jahren des neuen 
hunderts im Rahmen der Secession und vor alle 
WerkJosef Hoffmannsinnerhalbeinessehrkurze 
raumes grundlegende formale Veränderungen 1 
gen haben, kann einer Zeitdifferenz von einem h 
Jahr durchaus Bedeutung zukommen, wenn die 
lung dereinzelnen Arbeiten in ihrem Verhältniszui 
der und zur Gesamtentwicklung beurteilt werder 
Zu den wichtigsten Projekten dieses Jahres zählt 
Villen Moser, Moll, Henneberg und Spitzer auf de 
hen Warte, die zwischen 1900 und 1902 geplant u 
 
Leistungen einer solchen Epoche Verwendung finden. 
Dervorliegende Beitrag bietet keine umfassende Unter- 
suchung der Reliefs und ihres Kontextes. Durch Anein- 
anderreihen von Beobachtungen und Bemerkungen zu 
theoretischen und terminologischen Fragen soll der 
Wissensstand erweitert und ältere Aussagen da und 
dort korrigiert werden. 
DietmarSteinerspricht in der Rezension dervon Eduard 
F, Sekler verfaßten Publikation des architektonischen 
Werkes Josef Hoffmanns von dem wirritierenden Supra- 
portenrelief, das noch immer einige Rätsel zur Kunst- 
entwicklung beisteuertir? Es sind oftmals solche iiirritie- 
renderi Werke, die Schwachstellen in der abstrakten 
Konstruktion des historischen Geschehens beleuch- 
ten. Es sind nicht die Reliefs an sich. die hier Probleme 
schaffen, sondern störend wirkt sich vielmehr der Um- 
stand aus. daB sie im Entwicklungskonzept der moder- 
nen Kunst noch keinen adäquaten Platz gefunden ha- 
ben. 
1.Zunächstbedarfdie Datierung der Reliefs einer Präzi- 
sierung: Sie wurden für die erstmalige öffentliche Prä- 
sentation der Beethovenfigurvon Max Klinger angefer- 
tigt. Die Ausstellungseröffnung fand am 15. April 1902 
statt; dieses Jahr gilt in der Literatur auch als Entste- 
hungsjahr der beiden Werke Hoffmanns. Marian 
Bisanz-Prakken hat jedoch überzeugend nachgewie- 
sen, daß dervon Hoffmann konzipierte Ausstellungsbau 
und zumindest ein Teil seiner künstlerischen Ausstat- 
tung bereits im Winter 1901102 weitgehend fertigge- 
richtet wurden." Mit diesen Bauten verwirklichte 
mann erstmals exemplarisch einen durch rac 
Formvereiniachung bestimmten geometrisiere 
Stil. Die Villenbauten und ihre Innenausstattung st 
somit den engeren künstlerischen Umraum dar, ii 
sowohl die Konzeption und Ausführung der 14, Au: 
lungals auch mitgroßerWahrscheinlichkeitderEn 
der beiden Reliefs und vielleicht auch ihre Ausfüi 
einzuordnen sind. Darauf weisen nicht nurder im l 
Henneberg venrvendete Rauhputz und die durch 
Galerie gebildete Staffelung von Raumeinheiten ii 
Halle hing, sondern eserinnern aucheinigearchitel 
sche DetailsdieserVillen andie räumlich geschich" 
Flächen der Reliefs. So gestaltet Hoffmann 
Abschluß der Halle im Haus Kolo Moser (Abb. 6) c 
ein tiefenräumliches Hintereinanderschichten u 
schiedlich geformter geometrischer Flächen, eint 
male Ordnung. die jener der Reliefs sehr nahe koi 
Dies gilt auch für die in einem Gemälde von Carl 
festgehaltene Ecke im Salon des Wohnhauses lv 
Die Flächenprojektion solcher räumlicher Situatic 
wie sie ja im Entwurfsstadium vorgelegen haben 1 
würde diese Verwandtschaft noch deutlicher hervt 
ten lassen (Abb. 16). Mit Recht weist Sekler darau 
daß auch in der Formverteilung an den Fassader 
Palais Stoclet (Abb. 8) eine mit der Reliefkornpos 
übereinstimmende Haltung zu spüren ist." Die In 
räume der Villenkolonie auf der Hohen Warte sowi 
Konzeption der 14. Ausstellung zeigen in Verbinr 
mit der Gestaltung der geometrischen Reliefs. da
	        
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