ktueiies KunstgeschehenlÖsterreich
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um des 20. Jahrhunderts - Paris 1960 - 1980
rama der zeitgenössischen Kunst In Frankreicha war der
itei dieser umfangreichen Festwochenschau. die in Zu-
enarbeit mit der iiAssociation Francaise d'Action Ar-
ex und dem Centre Georges Pompidou zustande kam und
:e. wie die meisten Panoramen keinen Rundblick, sondern
ien Ausschnitt des Runden. immerhin waren hier in gro
locken Neoromantlk. Neue Sachlichkeit. Konzeptkunst.
Figuration und Neue Abstraktion vertreten. Natürlich gab
iei bekannte Namen alter Männer. wie Marcei Duchamp
liberto Giacometti. aber auch junge Menschen. die sich
die Vergänglichkeit auf ihre Arl wehren. wie Anne und
k Poirier. Die schdnsten Exponate warenwohi jenemitwe-
Farben. last monochromen Bilder Francois Rouan. Sie
rmit sehr großer Sorgfalt und mit Feingefühl für Nuancen
t. Bei den dunklen Bildern entstand fast ein lederartiger.
iautnaher Eindruck. Vieles. besonders die neoromanti-
Bilder könnten genauso auch aus Wiener Ateliers kom-
113. 5. - 25. 7. 1982) k (Abb. 1)
rum moderner Kunst - Aiberto Burri
demTiteiiwMateriaiundMagie:CeliotexundMultipiexuwa-
e neuen Arbeiten dieses italienischen Künstlers zu sehen.
isstellung warvorher bereits in derGaierie im Taxispaials
ir berichteten darüber im Heft Nr. 182. (10. 3. - 25. 4.
er Künstlerhaus - Von Greco bis Goya
IOO Bilderspanischer Meisterwaren hieraufengem Raum
ien. Der Bogen spannte sich vom Vorbarock bis zum An-
der Moderne, die durch Goya impressionistischen und
ssionistischen Auftakt erfährt. Einmalig wie weit in der
ckiung sogar bei solch konventionellen Themen wie dem
it der infantin Doha Maria Joseia oder das des infanten
rancisco de Paula der Maler geht. Seine i-Gefangennah-
hristir. eine Skizze. ist bereits eine Auflösung in Farb-
lfl. Von den alten Meistern waren besonders Ei Greco und
guez mit sehr wichtigen Werken vertreten. Doch auch
iran und Ribero. wie manch uns nicht geläufiger Meister.
an durch diese Herausstellung aus der üblichen Museums-
abfoige dem Besucher näher gebracht und die großarti-
iaierischen Leistungen. etwa bei der Darstellung einesGe-
iausdrucks oder nur des Stoffes eines in Falten gereiften
als. bewußt. Ein schöner Katalog mit 317 Seiten. 106
arzwelßabbiidungen und 4B Farbtafeln kostete nur
O.-. (15. 5. V 11. 7. 1982)
eGaierie - Karl Korab
) zeigte hier fast ausschließlich Tafeibiider. Es waren
sächlich Gouachen und Collagen. Die Farben sind ge-
tfter geworden, oft herrscht ein unbestimmbares Ocker.
laubraun vor. Die Abstufungen sind sehr fein nuanciert.
dieThemensindruhigerundeinfachergewordenzein Blick
em Fenster. ein Tisch mit Früchten, Stiileben oder einfach
armen. Dabei erscheinen nur mehr selten und fragmenta-
wie Erinnerungsreste an seine früheren Bilder. die von
ft benutzten aggressiven Formen. Geometrische Elemen-
iherrschen den Raum. der oft Tiefe und Hohe zeigt.
i. e 3. 7. 1982) - (Abb. 2)
ka Lechner
ahn Jahren stellte die Künstlerin ihre Biidtepplche im Öster-
ischen Museum für angewandte Kunst vor. und schon da-
errang sie allgemeine Beachtung und Anerkennung. in der
in Galerie zeigte sie nun nur Arbeiten der letzten Zeit und
Jnnten feststellen. daß sie ihre Aussagekraft noch gestei-
iat. Die Farben sind gesättigter. die Formen sind ausgegli-
er und werden in die Farbbahnen aufgenommen. Die steg-
an dunklen Teilungen geben graphische Elemente. aber
zugleich einen sakralen Ernst. Es ist eindeutig. daß die
(a Lechner heute zu den besten Gestaltern der österreichi-
n Gobelinkunst zu zählen ist. (26. S. - 3. 7. 1982) (Abb. 3)
rie Zentrum - Hubert Fischihammer
idrucke. Monotypien. Gcuachen. Temperabiider und sol-
ri einer Mischtechnik. in der Fischlhammer immer wieder
die Collage einsetzt.waren hierzu sehen. Der Künstler hat
Beiläufige in seinen Arbeiten abgestreift. Seine Formen
zuraltenStrengezurückgekehrt. haben dabei aberansym-
ifterAussagekraftgewonnen.WiemiteinemSeziermesser
en hier Tiefenschlchten bioßgeiegt. geheime Wünsche
zdeokt. Die übereinanderiiegenden Ebenen.ganz gleich ob
'uck oder der Collage. sind hart und kühl. Der Mensch als
Jnistnurseitenindieserstahiinkrustierienunddochsover-
in Weit gegenwärtighii. 5. - 13. 6.1982)-(Abb. 4)
irie auf der Stubenbastei - Robert Schmitt
Maler zeigte ausschließlich Aquarelle. Landschaften oder
ben sind ihm Vorwand zu diesen lockeren Gestaltungen
Earbakkorden. Schmitt iäßt immer mehr wLuftr. d. i. Frei-
I. bei seinen Arbeiten mitwirken. Oft ähneln diese Blätter.
nders jene mit einfachen Gegenständen. etwa Früchten
Gefäßen. fernöstlichen Malereien. Der lilusionismus wird
nsten einerfarbigen Balance zurückgedrängt. Dabei ist die
te wohl kräftig aber nicht schwer (14. 4. - 8. 5. 1982)
2. Römerqueile-Kunstwettbewerb
Bei einer Beteiligung von 445Teilnehmern mit etwa 1200 einge-
reichten Arbeiten wurden 3 Hauptprelse und 9 Ankäufe von
einer firmenunabhängigen Jury bestimmt. Hans Praetterhoffer
bekam für die Graphik wBiomorphes unter der Oberflächen den
1. Preis. Der 2. wurde Herbert Kerschbaum für die Radierung
iiWege i: und der 3. Karin Mack für die Fotoserie iiDle Zeit in der
Tasche-i zugesprochen. Angekauft wurden noch Blätter von
Günter Egger. H. Göbel. J. Kienesberger. A. Köchi. H. Krumpei.
A. Pramstaiier. H. Schubert. l. Vavra-Aspetsberger und N. Wim-
mer. In der Ausstellung waren noch weitere hervorragende Ar-
beiten des Wettbewerbes zu sehen (13. 5. - 12. G. 1982) -
(Abb. 5)
Galerie in der Staatsoper - Anton Watzl
Derbekannta LinzerGraphiker und Maierzeigte in der Hauptsa-
che Porträtzeichnungen bekannter Persönlichkeiten aus der
Theater- und Musikweit. in verschiedenen graphischen Techni-
ken hielt er oft nur mit ganz wenigen Strichen die Eigenart des
Gezeichneten fest. Sicherheit des Strlchs und die Erfassung
charakteristischer Wesensmerkmale sind bei Watzl selbstver-
ständlich. Neben einigen aufgelegten Mappenwerken war auch
das fast abstrakt wirkende malerische Werk des Künstlers mit
einer Probe vertreten. (25. 3. - 24. 4. 1982) - (Abb. 6)
Franz Kaindi
Öibiider. Aquarelle. Pastelle und Zeichnungen. ein vielfältiges
Werk wurde hiervon der Galerie am Doktorberg präsentiert. So-
wohl bei den Oibildern. als auch den Aquarellen ist der Einfiuß
Oskar Matulias aufdie Malweisedieses Künstlers sehr stark. Da
und dort rückt Kaindi allerdings von seinem Vorbild ab. hebt den
Horizont fast an den oberen Biidrand und gestaltet eine große
Fläche als Vordergrund sehr intensivund fast monochrom in fei-
nen Nuancen. Auch in der Darstellung der menschlichen Figur.
sowohl beim Ölbild als auch in der Graphik. setzt er eigene Ak-
zente. Besonders die Aktzaichnungen ln dem schmalen Gang
der Galerie waren beachtenswert. (6. 5. - 27. 5. 1982) -
(Abb. 7)
Gottfried Kumpf
Was vielleicht einmal als naive Malerei begonnen wurde. ist
iängstzur Masche erstarrt. in allen Techniken werden die Bilder
von kulleräugigen Landleuten produziert und natürlich. denn
man ist auch kritisch. wird auch auf den bioßfüßigen Abseitigen
auf keinem der Bilder vergessen. Wo einmal der Wilderer und
die Sennerin prangten. hält heute das pannonische Tief seinen
Einzug. (3. - 30. 6. 1982)- (Abb. B)
Galerie Spectrum - Peter Carer
i-liergehteslustigzu.IndenverschiedenstenTechnikenwerden
Variationen zu bekannten Meisterwerken vergangener Jahr-
hunderte vorgestellt. Sogar Phidias wird mit Wait Disney ge-
kreuzt. Beißende ironieund Persifiageblüht aus allen Ecken und
Enden. Carerversteht sein Handwerk und dreht dem satten Bil-
dungsbürger eine lange Nase. (B. 6. - 10. 7. 1982) (Abb. 9)
Galerie Basilisk - Walter Berger
Derjunge Maler zeigte Öibilder und Zeichnungen. lnspiriertvon
Samuel Elecketts nDer Verweisen sind besonders die Graphi-
ken beachtenswert. Ein unruhiges Liniengefüge findet sich zu
Verdichtungen. denen dersuchende Strich eine Bewegung gibt.
(8. - 30. 6. 19B2)-(Abb. 10)
Galerie Wien - Kiwanis - Susan R. Hazai
die 1899 geborene Ungarin lebt seit 1952 in Wien. Obwohl sie
seit 1960 in zahlreichen Ausstellungen ihr Werk zeigte. gehürt
sie zu den stillen Arbeitern. In den sechziger Jahren. als der ab-
strakte Expressionismus aktuell war. wurden ihre Bilder dahin
zugeordnet. was freilich einem Irrtum entsprang. da der Aus-
gangspunktderKünstlerineinganzandererist.Amdeutiichsten
wird uns das bei den Graphiken bewußt. Hier wurde uns schon
immer die aus östiichem Denken resultierende Weitsicht be-
wußt. Indische Vielfalt wuchert aus diesen Blättern. Ein unend-
iich reicher und ständig bewegter Kosmos baut sich auf und
überlebt alles. (6. - 15.5. 1982)-(Abb. 11)
Galerie Ariadne - Edgar Neogy-Tezak
Der 1949 in Grazgeborene Maler lebt seit 1979 in NewYork. Von
1980 - 1981 hielt er sich in Südindien auf und erlernte dabei die
dort traditionelle indische Steinmetztechnik. Auch die hier ge-
zeigten. großformatigen Öibilder sind von seiner Auseinander-
setzung mit diesem Kulturkreis geprägt. Auch hier ist eine Fülle
von Figuren. ein Gewimmel von menschlichen und tierischen
Leibern auf den Bildflächen vereinigt. Das weibliche Element
dominiert. Die Große Mutter. Herrin derTiere und Pflanzen. die
ewig reife Frau im paradiesischen Garten. aber auch die jung-
fräuliche Artemis ist in diesen Bildern anzutreffen. Die Mi-
schung von abend- und morgeniändischem Denken ist überall
spürbar. (25. 5. - 18. 6. 1982) - (Abb. 12) Aiois Vogel
Salzburg. Galerie Kunsthof Weihergul
Friedrich Danielis
Die Arbeiten des bedeutenden Aquarellisten sind seit mehr als
einem Jahrzehnt weitum bekannt und zu Recht berühmt. Schon
von Beginn an hat Danielis zu einer eigenständig eindrucksvol-
len Ausdrucksweise gefunden. in den schönen Räumen derjun-
gen Salzburger Galerie war nun festzustellen. daß Danielis mit
seinen Biütenregen reinster Abstraktion immer weiter seinen
Weg beschreitet. um. durchdacht und diszipliniert. ei
wahrsten Sinne des Wortes malerischen Phantasie in vc
ter technischer Perfektion freien Lauf zu lassen.
Keramik
Marianne Neumann und Barbara Reisinger. die in Saizbui
ne Werkstätten betreiben. und Maria Baumann mit eir
chen in Lienz erweisen mit ihren hier ausgestellten Werk
wichtig die schöpferische Tätigkeit mit keramischen N
iian für die Kunstsprache unserer Zeit sein könnte. Gar.
Salzburg. wo in den Tagen der Spätgotik und der frühen i
sance die nHafnerkeramikl in hoher und höchster Blüti
undwo-ein osierreichischesSchicksai-dasWerkAri
manns nach wie vor seiner i-Wiederentdeckungir harrth
für Salzburg müßlen solche Werke hoher Qualität wie die
drei Künstlerinnen die Notwendigkeit deutlich macher
den unseligen. im t9.Jahrhurrdertgeborenen Begriffdes
gewerbes aufzugeben und ohne Rücksicht auf das verw
Material sich mit den gestaiterischen Prinzipien zeitg
scher Kunst auseinanderzusetzen.
Salzburg. Galerie Armstorler
Andre Thomkins
Zusammen mit Arbeiten von Daniel Spoerri. der eber
ThomkinsheueranderSalzburgerSommerakademieun
tete. waren mehrere jener Kabinettstücke zu bewundr
dembedeutendan SchweizerZeichnerund Maierinterni
Berühmtheitgesicherthaben.WieindansprachiichenP.
men und Anagrammen. die Thomkins so liebt. werdi
bräuchiichel Bildinhalte iiumgekehrtrr und in ihren Einz
versetzt und so Ausgangspunkte zu höchst reizvollen Z
sen eines homo iudens von subtiler Geistigkeit (Abb. 11
Salzburg. Werkstätte für Buchkunsi
Wolfgang Stock
1982. nach zehnjähriger Tätigkeit als freischaffende
klinstier und Buchrestaurator. konnte sich Wolfgang St:
neue Werkstätte schaffen. Diese will er zwar nicht als
im üblichen Sinn verstanden wissen. er will jedoch weinit
Aktivitäten setzen und die Aussteiiungsmdgiichkeit aucl
dere Kollegen offen halten. um die Buchkunst wieder
spräch zu bringenw. Eigene Werke der Buchkunst. der
nen Buchgestaltung, waren auch das Thema der erster
aussteilung des Künstlers im eigenen Atelier. Auflälii
war. daß unter vollkommener Beherrschung aller hanr
chen Mittel die Einbände auch als Hin-Weise auf den 1
Buches verstandenwerden können. daß ihr "Stimmung:
den inhalt widerspiegelt (Abb. 14). Franz'
Vorarlberg
Bregenz I Palais Thurn und Taxis - Drago J. Pi
Von dem 1939 in Cilii geborenen Künstler wurde hier e
blick seines vielseitigen und umfangreichen Schaffens i
Dr. Skreiner sagte einmal von ihm: wDrago Preiog erwr
als der sensible Gestalter der Veränderung. der optisci
deutung. der mit Kraft und Foigerichtigkeit die Mdgiic
der Seherlahrungen unserer Zeit ausiotet und erweitr
Bregenzer konnten sich über Preiogs Ausiotungen eir
informieren. (15. 5. - 13. ß. 19B2)- (Abb. 15)
Götzis I Galerie Haemmerle - Oswin Amann
Der Maler bot hier durchwegs Aquarelle und aqua
Zeichnungen. Vom Motiv ausgehend. Landschaft. Mer
nenraum und Stiiieben. kommt der Künstler zu abstrak
men. Die Gliederung der Bildfläche wird zur Formgebui
rer Erschelnungsweit. Die dazu eingesetzten Mittel
sparsam verwendet. Die Farbtönungen haben einen
men Charakter. (3. - 30. 4. 1982)-(Abb. 16)
Tirol
Innsbruck I Tiroler Landesmuseum Ferdinand:
Künstiergruppe Galerie Elefant
Die Gruppe. sie kann auf 10 Jahre Bestand zurückbiic
kein gemeinsames Programm. Dem Landschaftsbild ir
pressivitat sind Herbert Danier und Andreas Weissenb
pflichtet; Erwin Reheisbetontdie Natur alsGegenpolzui
sierung der Weit; Christine Ljubanovic nimmt Bezug zu
grafien festgehaltenen Objekten und verstärkt die Niedr
im Aquarell. Dem Stiiieben als Einblick in die Aiitagswel
netman bei NorbertStroiz. illustrativeUmdeutungtextli
jetsformuiiert SeppSchwarz.WaiterNagipointiert sein
Sicht des Menschlichen im Porträt und im Akt. Die Ause
setzung mit der Position der Frau nimmt August Stimp
zierend auf; Elmar Peintner tut mehr die Aiitagsweit d:
men kund. Gerald NitschezeigtOrientierungsvieifalt im
rischen Prozeß. Georg Sainer Iäßt die Freude am Zeici
und -finden spürbar werden. Karl Zauner demonstriert
Wellbetrachtung Kritik an derZivilisatlon. Die Bildhaue
einenweitgespannlen Bogen von der abstrakten Plastik
Xaver Hausers Eruptivgesteinen über Elmar Kopps
trisch betonte Skulpturen bis hin zu Ludwig SchwarzV
hämmerten Flaumskulpturen. (9 5. - 25. 7. 1982)
Tiroler Kunstpaviiion - inge C. Pohi
Unter dem Tiiel i-Fartzkräfte: Farbmagiei- waren großlr
Tafelbilder in sehr aggressiver Pinseiführung zu sei
1941 geborene Künstlerin sagt dazu: nFarben als si