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Hiroshige, Felsen im Meer - BO-RO-WA
Paul Guuguin, Felsen im Meer
Hiroshige, Felseneilcnd mil PilgernfTri rydnon
Claude Monel, Felsen im Meer [Belle- Ie-en-Mer)
Hiroshige, Felseneilnndl„60 Provinzen"
Henri Riviera, Felsen am Meer
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Einflüsse der iapanischen Geisterdarstellun en auf
den BUFOPÖISChEH Symbalismus um 1900 (Ab 10-44)
Der japanische Geisterkult, der das tägliche Leben be-
herrschte, der Mittelpunkt des Volkstheaters Kabuki war
und im No-Spiel seinen geistigen Höhepunkt fand, wurde
durch den Holzschnitt und insbesondere durch die zahl-
reichen Manga-Bönde Hakusais in Europa bekannt. Der Mut
1ur Deformation, der bei Hokusai durchaus ins Groteske
führen konnte, zeigt das Kultische mit dem Bizarren,
Valkstümlidien als eine Einheit, und viel Weltansdiaulidies,
Tiefgründiges, Existentielles erregte die Europäer, vor allem
Odilon Reden, der in den Werken Hokusais die Bestätigung
seiner künstlerischen Absichten gefunden haben dürfte.
Odilon Redan, dessen Frau Camille Falte eine Kreolin
war, die Beziehungen zur ostasiatischen Kunst haiie, be-
kannte sidi in verschiedenen Äußerun en xum Wesen
buddhistisdi-asiatischer Kunst. Das Chara teristisüte seiner
Aunassung liegt in dem traumhaften Element, deni wir vor
allen Dingen in den Geisterdarstellungen bei Hokusai in
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ähnlicher Form begegnen. Der Japaner zeigt Monstren und
mythologische Wesen, Drachen und Geister, die durch den
Luftraum kreisen. Ebensa stellt Odilan Reden den sub-
marinen Bereich dar, iedodi ist der Unterton sdiwerrnütig,
und bei Hakusai sind die Themen oftmals drastisch burles .
Die Saniuraikämpfer und Gaukler leigen sich in un er
wöhnlidier Haltung. Ein Riesengeist blickt über das e-
lände, einäugig beugt er sich über die menschliche Ge-
stalt, so vermittelt Hakuscii einen Verstorbenen in seinem
Blatt Kasane, das Odilon Reden umzusetzen weiß in seine
Zyklapengerviälde (Abb. 43). Hier sind die Beziehungen
greifbar, und ein anderer Künstler, nämlich Alfred Kubin,
nimmt ebenfalls Kontakt auf zur ostasicitisdien Kunst, in-
dem er van Utagawa Kuniyashi mit seinem Blatt „Das
Seegespenst (Abb. 40) angeregt wird, seine Komposition
„Das Grausen" xu entwerfen (Abb. 41). In beiden Fassun-
gen tanzt das Schiff zwischen den wagen, aus denen der
Riesenkopf emportaudit. Die Naturobiekte sind austausch-
bar geworden bei Hokusai sowohl als auch bei Kubin. Die
Realität einer nicht geheuren Umgebung des Zwir
und Zweideutigen, der fabelhaften Aus eburten, li
in das Gegenteil verkehren, in eine ma abre Verfi
der Mensch wird zum Tier, das Tier zum Mens:
Grenzen des Animalisdien und Vegetabilen wer
wisdit.
Die Welle als Bild- und Ornamentform in dt
nischen Kunst und ihr Einfluß auf Europa im
beginnenden 10. Jahrhundert (Abb. 45-57] - (1
Ein beliebtes Thema Ostasiens und insbesondere
panischen Kunst war die Welle, deren Ondulatian
Vielfältigkeit zu einer drastischen und einprägsar
lät geführt wurde, Die Japaner entwickeln da!
den differenziertesten Sinn für den rbythmisdiel
der Wellenbewegung mit ihrer entgegenv
Sdiwerkraft, mit dem Herabsinken und Änstei
Wellenkammes. Die chinesischen Malanleitungen,
stark die iapanisctie Kunst beeinflußten, umreißen