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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVIII (1973 / Heft 130 und 131)

 
vobu, Fels im Meer 
Riviera, Felsen im Meer (Bretonisch: Küste) 
i SislezFyql Lcnglond-Buy 
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hieß. 
m9„ Felsen im Meer mit 
w, Futami-Gu-Ura 
w Lncombe, Meeresklippen 
eneilnnd mif FillgernlTri Oycho? 
unnon- empe 
 
 
40 
42 
43 
 
Ulugawa Kuniyoshi, Das Seegespensl 
Alfred Kubin, Das Grausen 
Hokusui, Die errnordele Knsunä 
Odilon Reden, Der Zyklop 
Ulomuro, Verschiedene Glücksgdlier (Neuiuhrsblall) 
zisungen die künsiierisdlen Millel wie folgt: „Die 
xben ofi seltsame Gipfel, das Wasser ebenfalls. 
er Mond so herrlich über dem Meer slehl, laufen 
enkdmme wie weiße Pferde. Bei sanfter Brise bil- 
kaum Wellen. Große Flüsse und Meere sowie 
eiche sind zu soldlen Zeilen spiegel latt. Wu 
, audl Wu Dao-zi genannt, malte das asser sa, 
n beim Anblidr des Bildes das nüchllidie Rau- 
hören meinte. Er kannte aber audt ebensagul die 
lde gepeitsdlten Wagen wiedergeben." Wohl alle 
)stasiens haben das Wellenlhema gestaltet, und 
1er hat sich wiederholt. Sdion die frühen chinesi- 
ls Silber gegossenen oder getriebenen Wellen mit 
lrgkrisiallkugel waren Sinnbild des wiederkehren- 
ens, der stetigen Aktion und des Wirkens ohne 
Ing. Die bizarren Formen der Wellen und Wellen- 
sind ebenso von Hakusai in seiner berühmten 
gestalte! worden (Abb. 45). Wie sehen die Silber- 
lzeiqle, halle das Wellenornament eine nrnamen- 
tale Bedeutung airr allen Gerätschaften Ostasiens, und 
auch von den Europäern wurde sie reichhaltig als Dekora- 
iionsform herangezogen, sa von Chaplet (Abb. 47) als 
vasandakaraizan und ebenfalls von Emil Krpg (Abb, 49), 
dem Direktor der königlichen Porzellanmanu Clklur in 
Kopenhagen. Die Welle konnte bei Franz M, Melchers 
(Abb. 52) aus der naturalistisch gesehenen Woge gefiederte 
Ornamerltformen entwickeln oder aber bei Lacombe (Abb. 
51) iaunlederarlige Grundmusierungen. Henri lbssal (Abb. 
4a) sieht kritisch die mhlreidi wiederholte Hckusai-Welle 
und gesiallel sie in heraldischer Silhouelie. Vincent van 
Gogh (Abb. 55), sidier an eregt durch die airiabwcrlills 
See des Ogaia Karin (1655- m) gibt seinen Meereswogen 
iene Bewegungsföhigkeil. die slamidrs und abslrakle orna- 
menlalisierung vereinigt. Die verschiedenen Wellendar- 
stellungen des Expressionismus in Deutschland zeigen ab. 
rade im Werk von Erich Heckel (Abb. ss, 57) die Differen- 
lierung Iwisdien spritzenden Wellen als spitz und scharf 
ausfahrenden Gebilden, und dagegen Wogen, die in gro- 
Ben Kaskaden die Meeresfläctie beherrschen. Die chillrie- 
rende Formel der Welle hat in Europa insbesondere in der 
Ar! nouveau und im Jugendstil eine Steigerung erfahren, 
die stilistischen Bedeutungsinhalten unlerlag. Die rhythmisch- 
laewagle Jugendstillinie konnte aus dem Wellensystem 
Ostasiens abgeleitet werden, denn auch hier wird iene 
dekorative Idee zur Anschauung gebracht, um vom Empiri- 
sdlen zum Optischen hingeführt zu werden. 
Ostaslatischer SlflClPUTld-PUnld-DUklUS im Werk 
Vlncenl van Goghs (Abb. 58-6l) - X5. 57) 
Van Gogh geht in seinem Streben, den nregungen Japans 
zu lolgen, ganl bewußt vor. Über die Zeichnung verläuft 
der Weg zur Malerei, vor allem unler Einbeziehung de: 
Punkt-und-Strich-Duklus. Dabei wird im Äblauf seines 
Werkes deutlich, Wlß prä nanl seine Beabadtiungsgabe 
ist, um die graphische „ astalur" der Japaner seinen 
eigenen Bildvorsiellungen einzuverleiben. Er schreibt 1888 
an Theo: „. . . dann habe ldt gewaltig zu Zeichnen, denn
	        
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