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Hokusci, Große Woge
Henri Jussol, Der Ruderer
Ernes! Chuplel, Vas: mit Wellendekor
Hiroshige, Wo e von SaNu-Surugu
Yglellen
Arnold Kro ,
Hokkei, Me uri-Fesl
Georges Lucombe, Anrollende Woge
Franz M. Melchers,
Siürmische See
China, Große Silberwo e
Qguvu Karin, Wogen ( ussrhniH)
Vlncenl van Gag
h, Das Meer bei Saimes-Maries
Erich Heckel, Sprilxende Wellen
Eridn Henkel, Die Woge
ich möchte Zeichnungen in der Art der Japandrucke
machen."'
Die hier gemeinten Zeichnungen (Abb. 59), die insbesondere
in der Zeit van Februar bis Mai lBBB in Arles entstehen,
unterliegen der schon erwähnten eigenwilligen Punkt-und-
Stridi-Tectlnik, die Vincent im iapanisdien Holzschnitt stu-
diert hatte. Auch in der Zeit von Saint Remy von Mai 1559
bis Mai 1890 und in Auvers-surrOise Mai bis Juli 139D sind
diese Merkmale in vielfältiger Variation nadiweisbar.
Grundsätzlich muB gesagt werden, daß van Gogh keine
Kopien und keine kopierenda Technik entwickelt, sondern
das Punkt-und-Stridi-System, verrnutlidl insbesondere Ha-
kusais, 9m ihm Gls Belehrung und G15 entwicklungsfdhige
Arllbllrrrlg. Er erwirbt man wie Toulcuse-Laulrec idpürliSdtß
Pinsel und Tusdle, sandern van Gogh wühlt die Rohrfeder
und nutzt die braune Bistertusdle und Sepia wegen ihrer
größeren Aussdllemmung. Dieser Umstand erscheint wichtig,
denn über die tyiisdie kalligraphische Struktur des Duktus
beginnt van Gag im Sinne der Vorbilder Tusdllasuren zu
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legen, die in ihren Tanstufen dem Duktus angepaßt werden.
Der kantige Federkiel hat überdies den Vorzug, den Dreh-
bewegungen der iapanischen Hand näherzukommen. Denn
die chinesische Malanleitung sagt:
„Zeidlnet man also den Stamm eines Baumes, sa rnuß man
den Pinsel bei iedem Strich drehen. Auf keinen Fall darf
man einfach drautlosmalen, was in diesem Fall soviel
heißt, wie gerade Striche ziehen" (Abb. 581.1
Wir sehen sehr bald im Spatwerk van Gaghs, wie eine
Punktierungstedinik einsetzt, die mit den Zielen der Pointil-
listen nichts gemein hat, denn er bevorzugt Binnenflädlan,
gfl deren bestimmte Umgrenzungen die Punktierung gebun-
en ist.
Wir erkennen, wie Vinzent diese künstlerischen Mittel eksta-
tisch einsetzt und wie er diese vararltreibt.
in der Zeidlnung „La Crau, esehen van MontrMa our"
(Feder, Tusche und schwarze Ereide) (Abb. a1) wir das
Punkt-und-Strich-System sorgfältig abgewogen SO wie wir
es in der fernöstlichen Malerei und bei Vdtt dbbirs Varbild
Hokusai (Abb. 5G, 60) entdecken können. Mit Hilfe der kanti-
gen Rahrfeder entwickelt sich im gesthwinden Aunrbg iener
fernöstliche Stil des „trockenen Pinsels" im Schaffen van
Goghs, der dem individuellen Pinselduktus Japans in seiner
horhgestimmten nervösen Anschaulichkeit verwandt ist.
'Fritz Erpel, Vincent van Gogh, Sämtliche Briefe, Zürich
1965, Bd, 4, S. 94-95
' Roger Goepper, Im Schatten des
München 1957
Das ostasiatische Muster-Grund-Prinzip als Ansatz
erster Abstraktionsversuche in der westlichen Malerei
im ausgehenden 19.Jahrhundert (Abb. 62-71) - (S. 58)
Über viele Stationen führt die Auseinandersetzung mit der
iapanischen Kunst zu einer immer differenzierteren Auf-
merksamkeit, sa daß die Gestaltungsmedien Ostasiens den
europäischen Künstlern vertrauter werden. Ein wesentlicher
Beitrag ist die Übernahme der Musterungsprinzipien Japans.
Das Muster-Grund-System erhält nun auch bei den avant-
Wu-"Fung-Baumes,