ln dem als Salon dienenden Teppichzimmer"
(Abb. I) befanden sich nach dem lnventar von 1816
v1 Canapee, schwarz und polirt, antiker Arbeit mit
einigen bronce Verzierungen, grün und lilla tafte-
ten Ueberzuge, von Wien-r, ferner "G Stühle,
schwarz und polirt und 2 Stühle desgl. von runder
facon mit grünen taffeten Ueberzug, von Wien" so-
wie „1 schwarzes Nähtischchen mit gebogenen
FüBen und etwas Vergoldung lang achteckigt, von
Wien, 1 rundes Tischchen schwarz und polirt, das
Untergestell mit 3 Füßen und einiger Vergoldung,
von Wiena und ein aul der Ansicht nicht wiederge-
gebenes nrundes Tischchen mit schwarzen Blalt
und broncirten Untergestell von Nußbaumhclz,
von Wien-i. Ferner stammt aus Wien wohl - ob-
gleich die Herkunftsangabe im lnventar des Jah-
res 1816 fehlt - der an der Fensterwand stehende
Spiegelkonsoltisch vschwarz mit Vergoldung und
Bildhauerarbeit mit einer grauen Marmorplatte,
und in der Rückwand einen Spiegeln. Die in zwei
weiteren Räumen befindlichen Möbel Wiener Her-
kunft, die das 1816 aufgestellte BürglaB-lnventar
noch nicht nennt, wurden vermutlich wenig später
in das Schlößchen verbracht. Nach dem lnventar
von 1831 besaß das Blaue Eckzimmer (Abb. 3)
nzwey Scphas von chamois farbigen Casimir mit
grün und weißen Borden und Schnüren besetzt,
und schwarzpolirtem Holzrr sowie "sechs Stück
Stühle dazu von dergleichen Holz und Ueberzugu,
das Kleine Gelbe Zimmer (Abb. lll) nein Sopha von
schwarzgebeiztem Holz mit Ueberzug von choco-
ladefarbigem Meubleszeug (Seide und Baumwol-
le) und genähter bunter Bordüren sowie usechs
Stühle dazu, mit dergleichen Ueberzug-r. Zumin-
Anmerkungen 24-40 (Anm. 24-31 s. Text S. 2, 3)
3' Zum Verheitnis Residenz - Landschioß im 19. Jahrhuni
he Renate Wagner-Rieger: Romantik und Historismus. lr
rismus und Schloebau. München 1575 (: Studien zur K1
19. Jahrhunderts 28), S. 16117.
1' Dieter Hains: Das Schiöechen eui dem Bürgiaß. In: C
Monaisbleiier Februar 1954, S. 152153; Walter Föhl: C011
burg 1965. S. 34135. Herr Erich Oberender machte mich '
cherwelse aui ein im Coburger Staatsarchiv befindliche:
Iui (LA A I 28b 11 a i. Nr. 46) auimerksam, das u.a. zahirei
ne zum Neubau des Schldechens und zur Anlage des
enthält.
" Schon em 10. April 1516 erging ein Schreiben des Laut
eteriume an das Obsrmarschaiiamt wegen der nsevorsu
Meubllrung der neuen Wohnung Ihre Durchlaucht . .. Fra
gin- (StAOO, LA A i 28h 16. Nachtrag 5). Am 30. Juni 1916
Auguste in ihrem Tagebuch (wie Anm. 3. S. 175): i-Diesen
habe ich engeiangen, aus dem Schioß in meine neue iren
Wohnung zu ziehen, die mir Ernst gar hübsch ausgest
hat...
" SIACO, LA A I 28h 16 E V. Nachtrag 5 (nicht ioillert).
" KsVCe, lnv. Nr. Z 4076 -4080; siehe Ludwig Kaemmerer:
iik und Biedermeier in Coburg. in: Coburger Heimatb
Heit5,1Q24. S. B19. Nie. nach S. B. und Georg Himmelhel
dermeiermdbel. Düsseldorf 1978, Abb. 5 (ohne Erwehr
Text). Eine weitere Gouache. ebenfalls von Heinrich Krii;
1832 signiert, zelgi das Turmzimmer der Rosenau (Ksv
Nr. Z 2010: Norbert H. Oii: SChiOB Hosenau. in: Jahrbucr
burger Landesstiiiung 1969. S. 144, Nr. 79. und Bayer
195D, H. B, Abb. S. 11).
" Zu dem 1832 oder 1833 verstorbenen Vater und dem '
Ausbildung in München wellenden Sohn siehe den Aki
107 des SUÄCO.
1'" Zur Interleurmalerei des 19. Jahrhunderts Siehe luletli
eörsch-Supan: Mermoraaei und Blaues Zimmer. Berii
S. 111i. (speziell S. 22) und Hans Ottomeyer: Des Witiei
Album. Intarieurs kbnlgllcher Wohn- und Fesiraume179S
München 1919, S. 13211.; vgl. auch Donat de Chapeauroi
PortrAt als Milieu. In: WalIrai-Richartz-Jahrbuch 21
S. 1431i.
1' SUÄCO, LÄ A i 28b 13, Nr. 74 und 74Iii (nicht ioliieri).
" Die Raumbezeichnungen iolgen dem inveniar von 183
Anm. 31).
5' Kaut VOn nvier Garnlturen Tapezierar Meubles- - zwei
geheizte und zwei NuBheIz-Ensembies (vgl. Anm. 103) -
bruar1B16In der Niederlage im Burgerspitel H01 Nr. 5(Si
A128!) 15 E V Nr. 1, iOi. 17); Rechnung V0m11. März1ti
Nr. 3. ioi. 31); Öffnung der Trensponkisten in Coburg am
1518 (SiACO, Bauamt 378, ioi. 516).
3' SiACO. LA A i 28b 15 E V. Nr. 3, f0i. 2B (Kaut von lnsgesz
Tischen).
1' Am 1B. Juli 1815 stellte Joset Danhauser eine Fiechnu
vier Ldater mli sechs. inni, viar und drei Lichtern aus (et:
ioi. e). Das Inventar des BürgiaßSchiüßchens von 151
Anm. 27) bezeichnet die Lüster das Teppich- und des Biai
zimmer: ausdrücklich als r-wiener Kronleuchter...
" Zunechsi trug man die vier Garnituren aus der Niederias
Biirgerspital in das Inventar der Ehrenburg ein: im B0
ventar erscheinen die Wiener Möbel demgemäß nicht in
brik nneu erkauitw. sondern in der Rubrik -aua dem lnve
Herzoglichen Residenzschlessem.
" Tagebuch Auguate 0. J. (wie Anm. 3) S. 198.
" Oit 1969 (wie Anm. 2B); Joachim Heil: Wöriitz, Weimar,
Coburg. Zum Elniluß Engleride auf die deutsche Archite
1770 bis 1530. in: AussL-Kat. Englische Arciiitekturleici
de! Klassizismus 1750-1530. München, Galerie Carroli
S. 24125: AussL-Kat. Schinkei 1961 (wie Anm. 9) S. 131.
1' Vgl. Tagebuch Auguste o.J. (wie Anm. s) s. 4a, errea und
w Norbert H. O11: Stllisiertea Leben. Die Feste aui der R051
ter Herzog Ernst I.. die Huidlgunnsgedichte und die Hocr
1817. in: Leuterteier Heimatgaachlchte Jg. 3, 1974, H. 3,5
und H. 4, S. 2-22.