Angelos Delivorrias
Schätze griechischer
Goldschmiedekunst
im Benakimuseum zu Athen
Ein Überblick
ichiedene Gruppen von Schmuckarbeiten der im
akimuseum befindlichen griechischen Gold-
niedekunst bilden eine besondere stilistische Ein-
die in last vollkommener Weise von den strengen
irmen der Antike zu den faszinierenden Variationen
Neuzeit reichtÖ Beispiele von außerordentlicher
lität und Bedeutung sind in dieser kleinen, jedoch
znden Stiftung wie in einer Schatzkammer gesam-
. Sie zeigen eine klare Entwicklungslinie, die die
inderungen derSchmuckform nicht nurals Resultat
s geistig-kulturellen Prozesses, sondern auch in
lliCk auf den Hintergrund des griechischen Phano-
s erklärt.
lUß zwar zugestanden werden, daß manche Perio-
nicht so vollständig wie in anderen Sammlungen
'eten sind. Außerdem liegt derquantitative Schwer-
punkt des Materials in dernachbyzantinischen Zeit, aus
der das Benakimuseum überhaupt besonders reiche
Sammlungen besitzt. Dennoch ergibt sich das Bild einer
erstaunlich lebendigen Kontinuität. die letzten Endes zu
den Hauptmerkmalen der griechischen Schöpfungs-
kraft gerechnet werden kann.
Bedauerlicherweise sind bis jetzt nur die Gruppen des
antiken und byzantinischen Schmuckes, dank dem fun-
damentalen Studium von Berta Segall, wissenschaft-
lich bearbeitet und der Forschung zugänglich gemacht
worden? Die große Zahl der nachbyzantinischen Exem-
plare bleibt, auch für die Spezialisten der neugriechi-
schert Kunst, bisher fast unbekannt?
Zur frühesten Gruppe zählt der Schatz eines mykeni-
schen, wohl königlichen Grabes aus Theben: große gol-
dene Rosetten und Halsketten mit Llllenblumen, Perlen
aus Karneol und Bergkristall (Abb. 1), goldeneAnhz
und Ringe sowie Siegelsteine mit besonders gute
gravierten Darstellungen. Das alles zeugt von der
derboötischen Stadt und erinnerten Ihre mythischi
gangenheit. Charakteristisch. wie auch für alle anr
Werke der mykenischen Kunst. sind die Dekora
prinzipien durch eine Apothese der Natur bestimn
Gegensatz dazu tritt in der folgenden geometris
Zeitdie naturalistischeAuffassung zugunsten eine
strakteren Konzeptionri zurück: hier istder Ursprur
sucht worden, welcher die gesamte spätere Ent
lung der griechischen Form strukturiert hat.
Das Benakimuseum besitzt keine geometris
Schmuckstücke aus Gold, im Gegensatz dazu ab:
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