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Full text: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 186 und 187)

 
 
ste ein oktagonalerAnhängerdes 1 1 . Jahrhunderts 
ueißem Amethyst mit dem Relief des Christus Pan- 
ator (Abb. 14). Die Feinheit der Ausführung laßt an 
arliche Werkstätten von Konstantinopel denken. 
rend die goldene Rahmung mit der Perlenreihe und 
applizierten Rosetten die Wiederverwendung des 
nuckes im 17. und 18. Jahrhundert beweist. 
4. Jahrhundert müssen die Ohrgehange gearbeitet 
ien sein, die von der Byzantinistin Laskarina Boura 
einer Reihe von Werken der Kleinkunst verschiede- 
Ieiten als solcheerkanntwurdentAbb. 15).Aufihren 
en Seiten wird in feiner Emailtechnik und wohlaus- 
egener Polychromie dieselbe symbolische Darstel- 
einer aus einem von zwei Pfauen umgebenen Topf 
uswachsenden Weinranke wiedergegeben. 
rend der kritischen Phase vor der Eroberung Kon- 
tinopels (1453) spürt man eine steigende wirt- 
tftliche Schwächung. die nebst anderen Gründen 
Fall des byzantinischen Reiches geführt hat. Für 
die Schmuckarbeiten werden daher billigere Metalle 
verwendet, aufwertvolle Edelsteine, diefrüherden Cha- 
rakter byzantinischen Schmuckes bestimmt hatten. 
wird verzichtet. Den Eindruck der Vielfarbigkeit ver- 
suchte man durch die Technik des Emails zu ersetzen. 
Dasselbe gilt für den nachbyzantinischen Schmuck der 
langen türkischen Besetzung Griechenlands bis etwa 
gegen Ende des 18, Jahrhunderts. bis die wachsenden 
wirtschaftlichen Handelsbedlngungen einen Wider- 
standskampf ermöglichten (1821). 
Zu den frühesten gut datierbaren Arbeiten zahlt ein ein- 
drucksvoller Anhänger sakraler Bestimmung mit der 
Darstellung derGcttesmutter aus Golddraht auf geglät- 
tetem hellbraunem Achat. Die Rückseite zeigt eine Vo- 
tivinschrift des Jahres 1580 (Abb. 16). 
Die Datierung der nachbyzantinischen Schmuckgrup- 
pen ist leider nicht immerso leicht. wie im Fall des eben 
erwähnten Stückes. Durch das Fehlen einer wissen- 
schattlichen Bearbeitung des Materials wird sowo 
zeitliche, als auch die örtliche Bestimmung ersch 
Dies wird deutlich im Fall eines Paares langer gcid 
meisterhaft gearbeiteter Ohrgehänge von der lnse 
(Abb. 17). deren glockenartige Elemente den Typu 
byzantinischen "Perpendouliarr weiterbilden. Sl 
Schmuckstücke, in feinster Filigrantechnik ausge" 
wurden an mehreren Orten des Ägäischen Raume 
tragen und könnten. im Vergleich zur Ausführung 
Anhängers Abb. 16. noch im 17. Jahrhundert herge 
worden sein. In der Forschung herrscht Ungewi 
über ihren Entstehungsort. In Frage käme antwedt 
griechische Boden oder Venedig. in Hinblick auf d 
malige Besetzung der griechischen lnseln. die bis 
mit der Eroberung von Kreta und 1699 mit dem Ve 
von Karlowitz dauerte. 
Noch schwieriger ist die Bestimmung einer Gr 
emaillierter goldender Schmuckstücke. wiederun 
den lnseln kommend, meist in Form von großen S 

	        
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