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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 186 und 187)

22 Vergoldetes Fekloral. 19. Jahrhundert, Attika 
Die Emaildekoration ist wohl auf Nordgriechenland- 
Thrakien zurückzuführen. Dank einer Beschriftung auf 
der Brosche eines Gürtels wird diese Gruppe noch vor 
1798 datiert. 
Die Behauptung. daß der neugriechische Schmuck in 
der Mannigfaltigkeit und Phantasie seiner Komposition 
sowie in seinen Materialien und Kunstfertigkeit dem an- 
tiken als auch dem byzantinischen Schmuck nicht nach- 
steht, darf, nach den bisher geschilderten und gezeig- 
ten Beispielen, als sicher gelten. Obwohl Einflüsse aus 
dem balkanischen. islamischen und europäischen 
Schmuck vorhanden sind, steht der neugriechische 
Schmuck byzantinischer Tradition in einer ununterbrov 
chenen Entwicklungslinie. im Gegensatz zu den 
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Schmuckarbeiten früherer Perioden jedoch konnte er, 
dank der Schlichtheit und Einfachheit des Materials. 
auch von den ärmeren Schichten des Volkes getragen 
werden. Natürlich gab es Schmuckarbeiten von große- 
rem materiellen Wert, geeignet für reiche Familien und 
den höheren Klerus. Mitdiesen Schichten ist eine Grup- 
pe goldener Schmuckarbeiten in Verbindung zu brin- 
gen, die durch emaillierte Details und das Verwenden 
von wertvollen Steinen. Rubinen, Smaragden und Sa- 
phiren. bestimmt wird (Abb. 24. 25). Derartige Prunk- 
stücke wurden vermutlich in griechischen Werkstätten 
Konstantlnopels während des 18. und frühen 19. Jahr- 
hunderts ausgeführt und sind eher vom orientalischen, 
als vom einheimischen Dekorationsgeist beeinflußt.
	        
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