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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 186 und 187)

dem Saal zu einem Vergleich. An den Ansichten 
charakteristische Aufbau dieses Saaltraktes gut 
wbar. Der schmale Fels gab in Rabenstein nicht 
iglichkeit jener freien Gestaltung. welche Fischer 
lach in Frain Vorland. Abgehoben von den ande- 
zbäudeteilen. markant gezeichnet durch die mo- 
ttalen Fenster, verjüngt sich der Bau des Schlos- 
Richtung des Felsabsturzes. Unser Baukünstler 
lieAuigabe. in ein stehendes mittelalterliches Ge- 
dle Reprasentationssäle eines Schlosses einzu- 
An derAuBenseite sind unter abgefallenem Ver- 
och Reste mittelalterlicher Fenster erkennbar. 
im aufdem Felsen ruhenden Ziegelboden reichen 
l und die großen Türen teilweise bis auf Gesims- 
lerStuckdecke. Die sechs großen Fenstergeben 
ick in die Ferne frei und lassen das Licht voll in den 
uten. Somit gelang dem Baukünstler trotz vorhan- 
Mauern, einen in der Proportion neu zu errichten- 
zum vollendet zu gestalten. Wienerreutheraweist 
r Dissertation daraufhin, daß bei dieser Decke 
JCh bereits das Verhältnis zugunsten der gemal- 
äche verschob und unterstreicht die klassische 
ät des Stuckes. Über die Stuckumrahmung der 
wen Deckenbilder hinausreichend verbinden Fe- 
Jnd Girlanden die Dekoration der Decke zu einer 
t. "Großen: wie vKleinerli Rittersaal gehören der 
iit iischweren StUCkSSQ an. 
cher' behandelt in seinem Werk über die barocke 
nmalerei in der Steiermark auch die Fresken der 
steiner Rittersäle. Allen Gemälden sind als The- 
e in anderen Schlössern iiOvids Metamorphosen 
ide gelegt. wobei als Vorbild Bauers Stichzyklus 
ndung fand. 
ustik beider Säle ist hervorragend, was sich nicht 
bei den bekannten und beliebten iiRabensteiner 
adenli herausstellte. Das Ehepaar Reininghaus 
diese dem Frohnleitner Kulturamt gerne zur Ver- 
i. jedoch mußte die Musik der Repräsentanz der 
wgemessen sein. 
eiten bestimmenden Saal ist dem wiKleinenir Rit- 
I - ebenso wie beim iiGroßenri 7 die Begren- 
urch die alten Burgmauern vorgegeben. Derdem 
und den Kanten des Felsens folgende entspre- 
e Bauteil verschmalert sich. Der Baukunstler 
zu seiner Ausführung die Form des Achtecks. 
ral oder eine Rechteckform anzuwenden wäre so 
a unmöglich gewesen. Wobei festzustellen ist. 
in vollendeter Raumkunst diesem Saal einen äu- 
inheitlichen Eindruckzuverleihen imstandewar. 
I ja das gewählte Achteck weitgehend unregel- 
ist. Die Form dieses Achteckes wird bis zu der 
imung des Mittelbildes am Deckenbild und am 
ilgewolbe viermal wiederholt und ergibt dadurch 
nmalige Plastizität. 
rn berichtete weiter, daß sich in dem an den Rit- 
anschließenden großen Raum und in dem klei- 
Raum des 1. Stockes Reste von Malereien und 
an den Plaionds befanden. Gerettet wurden vor 
inzlichen Verfall im 1 . Stockdie Planlonds des Sa- 
id des an die Bibliothek angrenzenden Musikzim- 
Fritz Reininghaus beauftragte den Architekten 
isEntwürtefürFreskenindenwiederhergestellten 
ides 1. Stockes zu erstellen. Bei Vorliegen der- 
schrieb er an Tallone: iilhre Entwürfe  haben 
anzdenCharaktergetroffen . ..dieinWirklichkeit 
in Figuren des großen Rittersaales haben sie et- 
hübsch gemacht..." Realisierung und Ausfüh- 
ieser wichtigen Neuadaplierung verhinderten 
rieg und Inflation. Die beiden Raume. in denen 
ind Malerei zu stark beschädigt waren, erhielten 
intachemvöllig neu gestalteten Plafond mit Holz- 
. die sich dem Charakter der Schloßausstattung 
fügten. im Zuge der Wiederherstellung wurden 
id 2. Stockaußereinem Raum, welcher noch eine 
idige alte Balkendecke besitzt. alle anderen Räu- 
den gleichen erneuerten Balkendecken verse- 
fe der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts begann 
 
 
 
 
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der Wiederaufbau Rabensteins unter Mandell und Mon- 
toyer. 1846 kaufte Rudoll von Mandell Schloß Raben- 
stein und soll. so wie später Montoyer. dieses aus ro- 
mantischer Begeisterung getan haben. Der Kaufpreis 
betrug 600 Gulden. Der neue Burgherr fand besonders 
das gesamte Dächerwerk in äußerst desolatem Zu- 
stand vor. Jedoch Mandell kam höchstens einmal im 
Laufe des Jahres, um sich von dem Fortgang der nöti- 
gen Restaurierungsarbeiten zu überzeugen. So wurde 
zwardergrößte Teildes Daohstuhles damals neu errich- 
tet und auch ausgebessert und somitdieGrundirage der 
Erhaltung Rabensteins gelost. aber Mandell soll dem 
HLOSS RAßizqsTEtriYf 
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Vernehmen nach weiternichts zurVerbesserung e 
gemeinen Zustand des Schlosses beigetragen h: 
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Ludwig Montoyerals neuer Besitzer, In seiner Beg 
rung fürjegliches Rittertum soll er gleich bei der e 
Begegnung zu Veit Hirn gesagt haben: wich hab 
Schloß gekauft. sie sind jetzt mein Knappen Schr 
der Übernahme - so berichtete Veit Hirn - zeigti 
Montoyer deutlich die Verwahrlosung des Schlc 
Es gab Bretterverschläge anstatt Türen und au: 
Fenster des Rittersaales waren mit Brettern vers 
gen. Kreuzers Zeichnung bestätigtdiese Aussage. 
 
 
  

	        
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