MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 188)

4 Jan de Beer'?. vDie Weissagung der Tibuninisch SID) 
Kaiser Augustusrr. 
Derzeitiger Verbleib unbekarim 
5 Holländische Schule. 1 Vierter 16 hrhundert" 
iiWeissagung der Tiburiiriischen Sibyilerr Zeicn 
Fragmen1. London. Briiish Museum. Deparimerit o1 
and Drawirigs by perrnissiun o1 ihe Trustees o1 ihe E 
Museum 
Anmerkungen 11 - 30 iArim. 24 - 30 s Text S. 6. 7) 
1' FriedländelBriXLß isi 
1' Bayer sraaisgemaidesarrirriiurigeri iriv Nr 146. Abb. Frier; 
Bd.Xl,F'1.1.p.67.Nr i 
1' Friediariderad xi.p.15 
1' siaaii Museeri Preußiscrier Kiiiiureesiiz. cemäidegeierie. ir 
saoe. oiii-ioiz, so x 42 Cm. Friediarider Bd xi. p 15 urid 67. Nr 
1' L. Baidass. Die Niederiaridiserieri Maler des spärgdiisprieri s 
Jahlbuih der Kuusrriisr SrriIgmdAlIerh Kaiserhauses. NF i1 
p i23.Abb 131. 
lnv. Nr 1ss2.0iiHeiz.5ax1i-1 orri. Friediarider Bd. xi. p. 57. 
Abb. Pi. 2. 
Abb. Friediarider Bd. xi. Pi i 
lnv. Nr 192011. Frieuiarrderxi. p 57. Nr Ei.Ahb. Pi. 3. 
Vgi Aiirri. 1a H 
Pririiids Firie An. versieigerurig vdrri 11 Mai 1952. oiri-ipiz 
73.5 crri 
Friediariderisd xi. Bd 19 
Pridrd Riiksbureau voor Kurisrriisidriserie Ddeurneriraiie. Der 
aus derri FYiedläHdElrNiChiaß. TerrrperarLeiriwario. 25.2 x 39 ci 
veriieriz und derzeiriger Auruewarirurigsenuripekaririr. 1937ir1' 
durig mildem Kunsmaridiei siiuerrriariri erwäririr 
sdDr G.KONiHg.RHKSDUTEGUVOOVKUHSUIISfBIISCNE DOCUIYVQHIE 
serrirrier1ss1 urid Dr K G aepri seririiiiieri vom 2a.Juii19s2 
Priediärider Bd xi. p 19. Baldass ierim diese verrriururig ab. vgl 
nie riiederiaridiserieri Meier de. SpälgOHSCheH s1iis.iri Jahlbu 
Kurismis1 Smlgn.d.Allerh KaiserrieusesNF11.19a7.p 123i 
Friediäriderßd xi.p 14.eirirypiserieswerxeeirierspareri.ruiiig 
priase sieiir das Tripryerieri rriir der Gebun cririsci in Koiri iv 
RicharizrMuseurrLlnv Nr Dep rremdeirwegeridesPauriier-Errii 
irr der LäHdSChGN udri Friediandei 152D -1525 daeieri 
FriedläridelBd xi.p 19 
Brirrsri Museum. Depariirierii pi Pririis erid orawirigs. vgi. Pdpria 
Iaicgue er uuieri and Fierriisri niewirigs sriiisri Museum Bd v.i 
19329 4. Nr 1. 
iriv Nr 2409.27 x 13cm. Feder. Bisiergraue Lavierurigeri auiri 
roriierri Papier. ais Ariiwerperier Mariierisi gegeri 1520 nezeieriri 
den Katalog der Aussieiiurrg eanirieiid Disegrii e srampe degi 
Vol xviii Moslla di Disegrii Piarrirriirigiireoiaridesiiuearu v 
Rezriieeio. Fidrenz 1964. p. 15. Nr s 
Briiisri Museum. Deparirrrerir oi Pririrs arid orawirigs. 33.7 x 22 
siibersuri auf rieiigrüri praparierrern Papier. vgl Pppriarir. Carair 
Durch arid Pierriisri Drawirigs. Bririsri Museum. Bd. V Ldriddr 
p a4. Nr. 79.Abb PI xxxv. _ 
VgLPopharmCataiugue. .Bd v, p. a4. weiiers die 1reuridiieiie 
iurig von M. Rdyeireri Kiseri vdrri 10. Dezember 1962; iriv. Nr 56 
auch in Zusammenria g miteinerwenerenleicririurigin Parisge 
diedasiiAra-Coeiiii-Triernairi erwasaridererGesiaiiurigbringi.d 
aber sriiisriscii irri Amwerperier Um1eld bevyegt. vgl Friis Lugl. 
du Louvre. iriveriiarreeerides Dessirispes Ecolesdu Nord. Maiii 
Ariereris Pays-Bas, Paris 19684; 3a. Nr 111,Abo. 191.56. 
spezifischen Eigenheit der Gruppe der Antwerpe- 
lanieristen gehört auch der Charakter der Phanta- 
chitekturen, einem Konglomerat romanischer und 
cher Baustile. mit Renaissance-Elementen ver- 
und in Bildern anderer VertreterdieserGrupps zu 
weit bewegterer Phantastik entwickelt. 
iem Kreis der von Max J. Friedländer beschriebe- 
anonymen Künstlerpersänlichkeiten ist nun eine 
iherauszugreilen. die die gleichen generellen Stil- 
zmale, das gleiche Formenvokabular in den ihr zu- 
dneten Bildern aufweist. wie sie für das i-Sibyllen- 
einer herausgearbeitet wurden. 
tjene führende Hand. die sich aus einer sonst an- 
ien Bildergruppe als sehr eigene Handschrift iso- 
1 läßt und von Friedlander mit dem Notnamen 
udo-Blest versehen wurde." iiPseudo-Blesu des- 
weil das Bild. das den Ausgangspunkt der Grup- 
iestimmung darstellte - eine Epiphaniedarstel- 
in München" - früher eine iiHenricus-Blesit- 
nur führte, die sich in der Folge als falsch erwies. 
iriedlander liegt eine wesentliche Gemeinsamkeit 
zr ßPseudo-Blesir-Bildergruppe in ihrem vergleichs- 
e varchaischem Stilcharakter" und einer outriert 
enden Emphase der Vertikalisierung aller Darstel- 
megenstände. 
iiesen sei hierautdie Berlineri-Enthauptung Johan- 
nes des Täufersw". einem der cnarakteristischsten 
Vertreter des iiPseudo-Blesa-Stiles und zugleich An- 
knüpfungspunkt zum Stilvergleich mit dem Wiener 
Tüchlein. 
Auch im Berliner Bild ist eine Tendenz zum Zusammen- 
ballen der Beteiligten zu kompakten Gruppen zu bemer- 
ken. Die Gesichtstypen der Frauen stimmen mit ihren 
Pendants im Wiener Tüchlein überein. es handelt sich 
umdie gleichenlragilen Gestalten inverwandtgestalte- 
ten Kostümen; auch zeichnet die Begleiterinnen Salo- 
mes die gleiche Unbeteiligtheit am Geschehen aus. In 
derGruppe der männlichen Zuschauerauf der Berliner 
Tafel findet sich jener Herr mit feisten Gesichtszügen 
wieder. Der Berliner Komposition lehlt allerdings das 
schluchtartig-steile Elementder Raumkomposition und 
damit auch der Eindruck extrem manierierter Langung 
der Figuren und der Architekturkulisse. die nebenbei 
das Baustilgemisch des Wiener Bildes noch detaillier- 
ter ausarbeitet und tortführt, 
Es muß bei dieser wie den folgenden Vergleichsbezie- 
hungen zu Bildern der wPseudo-Blesw-Gruppe immer 
wieder die Einschränkung gemacht werden, daß wir in 
allen Fällen relativklelnformatigeTafelbildervoruns ha- 
ben und gewisse Diskrepanzen in Technik und Format 
gegenüber dem Wiener Bild nicht zu überbrücken sind. 
Die genannten Bilder zeichnen sich weiters durch eine 
überaus pointiert-brillante Ölmalerei aus, welch 
Spitzigkeit des Formenvokabulars noch unterstrt 
Diese Tafelbilder überschreiten auch selten mitt 
Format. sodaß in manchen Beispielen die Figurenl 
über miniatürlichen Maßstab hinausreichen. Dies: 
den Punkte sind in der Beziehung zum Wiener Tüc 
zu berücksichtigen. wir können auch vorausschit 
daB sich nach heutiger Kenntnis dieserWerkgrupp 
ne großformatige Arbeit dieses Meisters oder Att 
erhalten hat. sieht man von dem vorliegenden Tüc 
ab. In bezug auf die Tüchleinmalerei ist jedoch i 
merken. daß Ludwig Baldass eine weitere Tücl 
Arbeit als noch unbekanntes Werk des wPseudc 
siusei publiziert hat." Diese Arbeit stellt eine panor 
artigindieBreiteentwickelteversion derMünchne 
phanie des gleichen Meisters dar. eine Kompoi 
also, die ganz dem Gestaltungsschema des Tafelb 
folgt und in der Frage des WienerTüchleins nicht wi 
führt. 
Wiederum extreme Vertikalisierung der Figuren z 
net ein Epiphanie-Triptychon dieses wPseudo-E 
Meisters aus. das sich im Prado befindet." Dortt 
niert ein phantastischer Architekturprospekt die 
dimension, die Gebäudekulisse wirkt geradezu ui 
stanziell; dieenorm gelangten Figuren erreichen ni 
knappes Drittel der Bildhöhe. Verwandte Frauengt
	        
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