überschreiben. was Rugendastin den 16Jahren sei-
Reisen an Hoffnungen und Erfolgen, aber auch an
(schlagen erfahren sollte. Drei Etappen hatte der
inthalt. Auf fast drei Jahre in Mexiko zwischen 1831
1834 folgten von 1834 bis 1845 die Reisen in Chile,
I und Bolivien, die dann noch eine dritte Phase bis
lvorallem in Argentinien und nochmals in Brasilien
zhioß. An Humboidtkonnteereinen Brief richten, in
er ausführte: wich sollte und wollte Illustrator des
Columbus neuentdeckten Weltteiis sein, wollte der
zeigen, welche malerischen Schätze die Tropen-
bietet. da nurwenigen gestattet ist. dermühevollen
bahn zu folgen. ich fühlte mich dazu berufen, der Pi-
iote der Kunst zu sein. auf einem Gebiete, das andere
dann erschöpfend darstellen werdem
Sehr feinfühlig umriß Peter Halm die Würdigung eines
Lebenswerkes in dem Satz: wDie Bedeutung von Johann
Mcritz Fiugendas lag nicht dort. wo die offizielle Kunst
seinerZeitden Lorbeerspendeteß Faustino Sarmiento,
der spätere Präsident von Argentinien. sagte als Be-
wunderer und Freund, daß wdie Zeit des Malers für die
Erkenntnis seiner Leistung noch nicht reifwäre und daß
erst eine spätere Epoche zur rechten Würdigung gelana
gen würdew. Man schätzte damals namentlich in
Deutschland die Freilichtmalerei nicht sehr hoch. und
die Öffentlichkeit nahm wenig Notiz von Flugendas Ar-
beiten. Voll Skepsis und Verständn isiosigkeit stand man
den Humboldtschen Vorstellungen von der Möglichkeit
derkünstlerischen Wiedergabe derTropennaturgegen-
über. Ftugendas schien Franz von Fieber inder 1 876 her-
ausgegebenen vGeschichte der neueren deutschen
Kunstu gerade als Beweis dafür. daß solche Absichten
nicht realisierbar seien, wda der Pinsel wohl ebensowe-
nig jene Üppigkeit zu bewältigen hoffen darf, als er der
Frühlingspracht der gemäßigten Zone gewachsen istr.
Friedrich Pecht ging 1888 in seiner nGeschichte der
Münchner Kunstri dann sogar auf den nherziich unbe-
deutendenu Rugendas nicht weiter ein.
in iberoamerika selbst hatte der Name des Malers von
nann Moritz Rugendas, nAfSqUlpax, Südperu. Bleistin-
shnung. Graphische Sammlung, München
II. Flugendas, nKlosterhof in La Merced, Cuscou. Bleistill-
zhnung. Graphische Sammlung, München
3 J. M. Hugendas, Vorstudie zur vHochzeit der Nichte des letzr
ten Inka mildem Neffen des I'll. lgnatius vOn Loyolau. Kopie
des Gemäldes in der Jesuitanklrche in Cusco
4 J. M. Flugendas. eine der Kopien der 44 Vizekönlgsporträts.
Nationalmuseum, Lima
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