ranz Luby, wrpheusx. Großer Mitteiausschnm
1olz. 58 X 79 cm
HarUÖl au!
den Sturzbach vergleichbar und in einem trunkenen
Rausch des schöpferischen jene Meisterwerke zu
schaflen, die uns das Los des Menschen und das Elend
unserer modernen Zivilisation vor Augen führen. Wer
ahnte um die Mitte des Jahrhunderts. daß in Wien in der
Stille ein Meister herariwuchs, der ein neues Kapitel der
österreichischen Kunstgeschichte einleitete, uns vor
allem aber in seinem Werk eine Höchstleistung von
menschlicher und künstlerischer Integrität darbot, wie
sie sich jenseits aller rebellischen Kunstdoktrinen orga-
nisch entwickelte und reifte.
Der Stachel des persönlich Erlebten machte ihn hellhö-
rig. Enttäuschung, Schmerz haben seine Geduld bis
zum Unerträglichen gespannt, die Notwendigkeit des
Lebens und die drängende kreative Energie haben sei-
nen Geist tast zersprengt. Und wie man im Mittelalter
die Zukunft aus einer Kristallkugel vorhersagen wollte,
denn die vollkommene Ganzheit und Helle, die Klarheit
dieser Kugel schien es zu versprechen. so haben wir
versucht, uns in die Ganzheit der geheimnisvollen Ele-
mente von Lubys Kunst einzulühlen um seinen Geist zu
deuten, der dem Logos nicht gehorcht. Denn die logi-
sche Denkweise kann niemals in eine prälogische Sin-
nesart eindringen.
8 Franz Luby, ßrUngleiches Paark. HarzlÖl aul Holz, 23 x