MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 188)

Jelles KunstgeschehenlÖsterreich 
 
wSeel-undan ProfessorHansWitkefürdleGründung und 
eit im Pongauer Kullurverein wspectrum: (Abb. 13). 
urg I Salzburger Landessammlungen Rupertinum 
chenkungen Friedrich Welz 
:hon in Heft 1861187 berichtet. war eine der Grundlagen 
15611 neuen Fixstern unter den Salzburger Museen die 
iglge Bereitschaft von Friedrich Welz. sozusagen als wEr- 
ngu zu seiner Initiative nahezu die gesamten Blätter des 
jraphischen Werks von Oskar Kokoschka und viele ande- 
tvolleBilder.SkulpturenundZeichnungenausseinemEle- 
nter anderem von Boecki. Chagall. Corinth. da Chirico. 
uttuso. Hrdlicka. Kirchner. Klimt. Kolig. Kollwitz. Kubin. 
i, Marim. Munch. Peiffer Watenphui. Picasso. Schiele, 
und Wotruba in eine Stiftung einzubringen und diesem 
lmzuübereignen(5.2. - 20. 3. 1983). Unterdenweiteren 
nstvollen Ausstellungen bisher ist neben i-Osterreichi- 
fotografie heute1(16.3. 7 5. 4. 1953),Arik Brauer(30. 3. 
5.)und Franz Xaver Ölzant(10. 2. - 27. 3.)vor allem der 
itliche Teil des druckgraphischen Gesamtwerks von Felix 
.on(1865 -1925)zu nennen. der hierdank der Unterstüt- 
iurch die Stiftung PRO HELVETIA gezeigt werden konnte 
- 11.4.) 
iurg, Galerie Academia - Wolfgang Hollegha 
iha. seit 1981 Leiter einer Meisterklasse an der Wiener 
imle. malt immer noch sowie vor20. 30 Jahren. Mag sein. 
ies manchen Wetterfahnen. die derzeit auf i-Realismus- 
1. nicht gefallt. Die nAbstraktionu bis hln zur Ungegen- 
ichkeit aber wird nach wie vor legitimes Ausdrucksmittel 
ldenden Kunst sein w Hollegha pflegt es subtil und ge- 
(3. - 24. 2. 1983)-(Abb. 14) 
rurg. Galerie über dem Cafe Mozart - Robert 
litl 
324 in Wien geborene und dort wirkende Maler ist ein viel- 
arKünstlensowohlinHinblickaufseineDarstellungstech- 
wieaufseine Bildinhalte; diePortratmalerelhaterseit lan- 
geübt. seine Aquarelle sprechen von handwerklicher 
rheit (3. 3. - 2. 4. 1983). Franz Wagner 
zrmark 
-Neue Galerieam Landesmuseum Joanneum- 
i Künstler aus Südungarn 
fern im Sommer 1982 Grazer Künstler in Pecs. Südun- 
ausgestellt hatten. wurde nun neun ihrer ungarischen Kol- 
in Graz die Moglichkeit einer Präsentation geboten. Die 
'n hatten zumeist ihre neuesten Werke in die Steiermark 
chi. Der Bildhauer lstvan Bencsikgestaitet hauptsächlich 
chllche Formen. DerTorso in den verschiedensten Teilen 
on lhm immer wieder angegangen. Janos Erdbs. der die 
n nur selten zu seinen weißen Flachen zuläßt. setzt so- 
arnamenlale Elemente. als auch vereinfachte Symbolik. 
c Ficzek zeigte von ihm verfremdete Objekte, die durch 
Beigaben fetischartigen Charakter bekommen. lstvan B. 
erfindet eine eigene Stadt und ihre Kultur und dokumen- 
ie gleich einem Archäologen. Karoly Halasz zeigte Acryl- 
mlt geometrischen. aber hauptsächlich derAktlonsmale- 
tstammenden Motiven. Sandor Kigyos. Bildhauer, spie- 
it seinen Werken Kraftentfaltungwider. Dieschdnen Mar- 
lulpturen überzeugen. Sändor Finczshelyi ist der Leiter 
äcse-Galerie und organisierte diese Ausstellung. Er war 
abdrucken, Offset und Fotos vertreten. Seine perfekten 
-r haben einen ironischen Unterton. Sandor Fletfalvls Bron- 
stlken bringen ein in dieser Arbeitsweise seltenes Thema: 
lndschaft. Laszlo Valko arbeitet mit Fotografie und Sieb- 
.dle Einsamkeit des Menschen ist sein Thema. Es waren 
xponate, sie zeigten. daß in unserem Nachbarstaat künst- 
h wie im übrigen Europa formuliert wird. Vielfalt und Quali- 
1.1. - 20. 3. 1983) 
1 Bohatsch 
d31 Bilder in Mischtechnik.diederjunge Mürzzuschlager 
eigte. Alle sind in den letzten Jahren entstanden. Alle sind 
oll mlt Figuren und Zeichen. Die Farben sind meist ge- 
ft bis dunkel. nur aufgesetzte Lichter lassen in manchen 
ten die sonst sehr flachig in scheinbarer Wlllkürlichkelt 
lten Körper und Gegenstände etwas plastisch erschei- 
licherkönntemanverschiedene Herkommen ausder neu- 
(unstgeschichte zitieren. Die Bilder haben aber etwas so 
üngllches. daß es wohl nichtverfehlt sein wird. sie wie die 
Jlungenvon EingeborenenderSüdseeauselnem übervol- 
atürlichen Erlebnisbereich brechend anzusehen. Dafür 
ttauch dleVermeidung der Perspektive, die nach allen Sei- 
lso ungerichtete Erzähifreudigkeit. nicht zuletzt auch das 
le, das mitdem Unbewußten und Dämonischen in Zusam- 
lang gebracht werden kann. (22. 2. - 20. 3. 1983) - 
15) 
lred Willmann 
dem Titel vDie Welt ist schön: waren ausschließlich Foto 
il'l aus den Jahren 1981 - 1983. alle in Farbe, zu sehen. Es 
1 keine besonders für diese Gelegenheit adaptierten Moti- 
nzlg die Auswahl und die Erfassung durch den Fotografen 
1 das Besondere. Und diese bestand wieder in der Alltäg- 
rit. Nicht das rStimmungsvolle-r, auch nicht die besondere 
chkeit wurde fotografiert. Es waren keine sozialen Ankle- 
nd keine Umweltschutzaufrufe. Es waren Berichte von un- 
serer Welt. Hier ist der blühende Kirschbaum und die Haus- 
schlachtung. der festlich gedeckte Tisch und das grelle Plastik- 
tischtuch mit den Suppentellern, und hier sind immer wieder die 
Gesichter der Menschen. Sicher hat der Titel auch einen ironi- 
schen Beigeschmack. ist aber im letzten doch ein positives Be- 
kenntnis. (23. 2. - 20. 3. 1983) - (Abb. 16) 
Oberösterreich 
Linz l Stadtmuseum Nordico - Eva-Maria Klein 
Die 1959 geborene Linzerin beschäftigt sich seit 1978 mit der 
Herstellung textiier Objekte. Sie nennt diese aus Draht. Watte 
und verschiedenen Textilien gemachten Plastiken xweich- 
wesenu.Essindgnomenhaheoft ihre KonstruktionwieeineAn- 
klage oder Legitimation verweisende Puppen. eingesperrt. ge- 
bündelt oder verletzt. Es sind bedrückende Erscheinungen. 
nicht so sehr unfertig -wie die Klein erwähnt 4 sondern miß- 
gebildet wie nach der großen Bombe. (13. - 31. 1. 1983) - 
(Abb. 17) 
Die Künstlerpostkarten der Wiener Werkstätte 
Eine schöne Auswahl jener zwischen 1908 und 1915 herausge- 
gebenen Karten. die von solch hervorragenden Künstlern wie 
Josef Hoffmann. Oskar Kokoschka. Egon Schiele. Berthold Löff- 
ler, Dagobert Peche, Fritzi Lbw u. v. a. gestaltetwurden. zeigten 
die verschiedenen Strömungen und Entwicklungen. Das Buch 
rDie Postkarten der Wiener Werkstätten von Traude Hansen. 
München. lag ebenfalls zur Ansicht auf. (3. - 27. 2. 1983) 
Neue Galerie, Wolfgang-Gurlitt-Museum - Bill Brandt 
Der Engländer. Jahrgang 1 905. zählt zu den bedeutendsten Fo- 
tografen Europas. Berühmt wurde er vor allem durch seine 
kraftvollen. ins Mystischegehenden Porträts und seine Akllotos 
sowie Bilder aus dem britischen Alltag. Hierwaren 60 Exponate. 
entstanden 1932 - 1970. aus diesen Bereichen. Erschütternde 
Gegenüberstellungen sozialer Interieurs. Naturaufnahmen. oft 
durch die Perspektive und Zusammenstellung verfremdet und 
aufeine andere Ebene gebracht. (13. 1. - 26. 2. 1983)-(Abb. 
18) 
Franz von Zülow 
Zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages wurde diese 
220 Werke umfassende, wichtige Retrospektive geboten. im 
Mittelpunkt stand das Frühwerk. das die Arbeiten der Jahre 
1902 - 1920 umfaßt. Den nMonatsheftenu, Faltblätter in Lepo 
relloform. vom Künstler in Handdruck hergestellt und einzeln 
koloriert. kam hier ein ganzbesonderer Platzzu. Hierfanden wir 
auch die so selten angewandte Technik des Papierschnitt- 
druokes, der sich gerade für den späten Jugendstil und den frü- 
hen Expressionismus als geeignetes Ausdrucksmittel anbot. 
Zülow hatte eine starke Beziehung zur Volkskunst. das ist nicht 
nur aus den vielen gezeigten Graphiken. sondern auch aus den 
Aquarellen undTemperabiidern ausseinerHaugsdorferZeit ab- 
lesbar. DieÖlbilderder 30er und40erJahre weisen auf einen an 
Kokoschkas Stadtbilder erinnernden Expressionismus. Die 
Ausstellung gab auch dankenswerterweise einen Einblick in die 
Vielfalt des Schaffens dieses Künstlers und rückte ihn uns wie- 
der mehr ins Bewußtsein. Von Dir. Peter Baum. der die Ausstel- 
lung sehr liebevoll betreute. lag auch neben einer Kleinmono- 
graphie (Verlag Welz) das von ihm für die Molden Edition gestal- 
tete Buch über Zülow auf. (24. 2. - 10. 4. 1983) - (Abb. 19) 
Galerie Grüner - Wolfgang Zöhrer 
Ein Mensch. der den Humor nicht verloren hat. ist hier am Werk. 
der dabei aber doch nichtfür alle Unbiiden dieserwelt blind ge- 
worden ist. sondern im Gegenteil mit seinen Linolschnitten. Li- 
thos und Radierungen dieses undjanes aufs Korn nimmt. Er laßt 
dabei seiner Phantasie freien Lauf. und so entstehen die herr- 
llchsten skurrilen Fabeiwesen. auch Plastiken aus alten Gera- 
ten. oft auch mit einem Sprachspiel in Verbindung. Die gezeig- 
ten Arbeiten stammen aus den Jahren 1980 - 1982. sie bewei- 
sen. daß Zöhrer seine eigene Note gefunden hat. (20. 1. bis 
12. 2. 1983) - (Abb. 20) 
Wels I Galerie der Stadt Wels - Franz Zadrazil 
Der Wiener Maler bot einen Überblick seiner realistischen 
Stadtbilder. immer wieder findet der Künstler typische Aus- 
schnitle von Fassaden. von Geschäftsportalen, Auslagen, mit 
denen er. obwohlgenauestenswiedergegeben.durchdielsolie- 
rung und Hervorhebung den Betrachter zur Stellungnahme her- 
ausfordert. Es waren Olbllder. Gouachen. Zeichnungen und 
Druckgraphikenzusehen.(3. 12. 1982 - 2.1.1983)-(Abb. 21) 
Niederösterreich 
Wiener Neusradtl Karmeliterkirche - Otto Riedei 
Anläßiich des 60. Geburtstages des Künstlers wurde vom Lan- 
desverband der NÖ. Kunstvereine und des Kulturamtes der 
Stadt diese umfassende Exposition organisiert. Riedels 
Schwerpunkt liegt sowohl in der Malerei als auch in der Graphik 
auf der Erfassung der Landschaft. oft der Stadtlandschaft. Die 
GraphikscheintRiedelsStärkezu sein.(22. 1. - 13. 2. 1983)_ 
(Abb. 22) 
Horn I Galerie Thurnhof - Wolfgang Bergner 
AnlaßlichdervorstellungderPolgreich-Kassettemitfüntneuen 
Radierungen (Horn. Altenburg. Drelelchen. Flosenburg. Greif- 
lenstein) wurde ein Überblick über die bisher von diesem Künst- 
lergeschaffenen Radierungen. zum grttßtenTeil niederösterrei- 
chische Ansichten. die seit 1967 entstanden sind. gegeben. 
W. Bergnerbrichtimmerwiederdie Flachen. iäßtsie verfließen, 
seine Vorliebe gilt der Bewegung. so laßt er auch die Gel 
überraschend mit ihren äußeren Erscheinungen nach 
dringen oder lost die Konturen eines Denkmalsockels i 
schiedene Linienlolgen auf. Von futuristischen Elemente 
gehend. hat sich Bergners Hand aber doch weitgehend 
higl. (11. 3. bis 31. 3. 1983) 
Burgenland 
Eisenstadt I Galerie Haus der Begegnung 
Carry Hauser 
Der heute Bßjahrige Maler. wichtiger Vertreter der Osten 
schen Neuen Sachlichkeit und des Expressionismus. br 
Traumzeichnungen aus drei Jahrzehnten. Welch bewegt 
spitzer Feder festgehaltene und in eine klare Ordnung get 
te Erlebnisse eines reichen lnnenlebens. Carry Hauser 
dazu: HES ist wohl so. daß früheste kindheit und hohes all- 
traumwelt in die helle des tages bringt und zwischen trau 
leben ein immergeringerer gegensatz erscheintm (10. 12 
bis 28. 1. 1983) - (Abb. 23) 
Gertraud Pesendorfer 
Ölbilder und Graphiken unter dem Titel i-Geordnete Land 
ten-r. Es sind in Farbe transportierte Empfindungen. DieVc 
dedazu sind hauptsächlich im Süden ltaliens und z. T. Grie 
lands zu suchen. Die Bilder sind streng. von einer linearer 
metrie gekennzeichnet. Vielfach spart die Malerin die 
aus.Grau. Rot.Violett und Orangewirdbevßllllgl- 935914 
negewisseGesättigtheit.wozudieimmerwiederllirrendl. 
ßenden Farbflächen das ihre dazu beitragen.(4. 2. - 4. 3. 
Oberpullendorflvoiksbank - Hilda Uccusic 
Es handelte sich umeine Folgevon12Aquarellen.Zeichn 
und einer Lithographie. Der Anlaß war ein typischer wl 
Hof-r.wieerinderursprünglichenSiediungsweiseimmeri 
auftritt. Die Exponate stammten aus den Jahren 1972 bis 
in denen sich die Künstlerin einige Male mit diesem Mo 
schäftigte und zeigten die allmähliche Veränderung bis li 
stbrung der charakteristischen Bauanordnung. Ein c 
scherZweckwarbeidieserPräsentationvorherrschend. 
bis 28. 2. 1983) - (Abb. 24) Alois
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.