chnet, und ich hoffe, daß ich dieser inneren Stim-
imer treu geblieben Dill"
kusspruch über das Fehlen eines architektoni-
l Programms gibt jedoch nur die halbe Wahrheit
ir. Aus der Sicht der zwanziger und dreißigerJah-
s einer intellektuell aufgehitzten Atmosphäre von
aus und dem iiNeuen Bauenii ist das Werk Ole-
Holzmeisters in der Tat unprogrammatisch. Die-
'erk hatjedoch eine Kontinuität, eine Sicherheit in
zrwendung der architektonischen Mittel aufzuwei-
lie ihm über die Jahre hindurch eine stets wieder-
nde Aktualität verleihen.
ans Holzrrieister hat sich selbst einmal von iiHer-
und Gesinnungk einen Romantiker genannt. Bei
rSelbstdarstellung ist Jedoch wenig über den tat-
ichen Stellenwert seines Werkes ausgedrückt,
dieseriiromantischeiiAusgangspunkt istvoneiner
us pragmatischen Grundeinstellung geprägt, die
1er funktionsgerechten Arbeitsmethodik führen
e, bei welcher die verschiedensten Bauautgaben
jeweils ihnen gemäßen Form konzipiert werden
en.
tellung des Werkes von Clemens Holzmeister war
Stellung zwischen den radikalen Fronten, keiner
nschaulichen Ideologie verhaftet, pragmatisch.
npulseauseinemHumanismusempfangend,des-
lurzeln im Bewußtsein der Bedeutung des Künst-
ir das Leben des einzelnen und der Gesellschaft
I. Das Fehlen eines theoretischen Überbaues irn
ektonischen Schatten Holzmeisters kann in heuti-
icht demnach auch nicht als Mankocangesehen
an, sondern bietet erst die Grundlage fürjene vor-
wähntepragmatischeHaltung,nachwelcherjede
iheAufgabe sowohlvom Material heralsauch von
amposition und der Umgebung in der jeweils be-
krt zu lösen ist.
elspiel der erwähnten Kontinuität und des Einge-
auf die Umgebung im Sinne einer schöpferischen
iosezwischenaltund neu mag hierderSalzburger
pielbezirk angeführt werden. Planungen und bau-
Arbeiten ziehen sich über einen Zeitraum von
,
Clemens Holzmeister über Clemens Holzmeisler
Aus Herkunft und Gesinnung bin ich immer Romantiker gewe
sen und geblieben,
Der Bauherr will von Haus aus meistens weiß Gott was. Und
man muß ihn, durch Klugheit, durch Reden und Zeichnen zu
dem überzeugen, was man selber will
Dieses verdammte Fernsehen, der ganze Krempel der moder-
nen Technik ruiniert alles. Es ruiniert das Brietschreiben, das
Reden, es ruiniertdas Musizieren im Haus undvorallem das Sin-
gen.
lch habe mir nie vorgenommen, Schüler zu erziehen, so nach
landlauligem Sinn, wenn du es nichtmachst, wie ich es mache,
dann ist es falsch, Das ist kein Erziehungssystem für einen frei-
schaffenden Menschen. Wenn der Schiller nur abschaul, was
der Lehrer macht, dann kommt nichts heraus,
(Aus einem Gespräch Clemens Hblzmeislers mit Wolfgang
Plaundler.)
mehr als einem halben Jahrhundert hinweg und
hat der gesamte Bereich nach jeder Änderung
mehr Geschlossenheit und Selbstverständlichke
baulichen Ausdrucks erhalten. Wie der Bühne:
des Kleinen Hauses sich ausdern Felsen herauss
sozusagen noch weiter als künstlerischer Felsei
vorragt, und die herrliche Mönchsbergstiege (Ab
gleich einer riesigen Skulptur in sich aufnimmt, wii
daran die verputzte Umbauung des Bühnenn;
schmiegt, als ob dieses noch der Felsen wäre, wi
ser Bauteil dann übergeht in die alte, umgestalten
sade der früheren Hofstallungen und dem Fische
Erlachschen Tor am Sigmundsplatz, wie der Turr
Großen Festspielhauses darüber gleichsam mit
Berg verwoben ist - dieser komplexen Aulgabei
keinem theoretischen Architekturkonzept zu b-
nen. Dies ist höchst sensibles Eingehen, Gest
Reagieren. Nachernpiinden mit einem gestalteris
Vokabular, das ein großes Maß an Phantasieverrä
doch nirgends ungebändigt erscheint. Mit seiner
bination von dramatischen Flaumlolgen, wie si
Mönchsbergstiege darstellt, der Plastizität der Ba
per, derAutnahme regionaler Motivein dieGesarr
zepticn sowie rein denkmalpflegerischer Maßnar
ist der Festspielkomplex ein Musterbeispiel für di
bindung in eine vorhandene Stadtstruktur, ein Bei
dessen Aktualität erst in unserer Zeit in seinen At
kungen voll begriffen wird.
Dieser Salzburger Festspielbezirk hat das Leber
das Werki-lolzmeisters stets begleitet. Dieletzten.
waren den Plänen tür den neuerlichen Umbau des
nen Hauses gewidmet, Unzählige Zeichnungen,
zepte tür den Saal, die Vorhalle, unzählige Detai
der greise Meister noch eigenhändig gezeichnet
Hoffen aut die Verwirklichung der letzten großen A
be hat seine Tage bestimmt, Es ist ihm nicht verg
gewesen. diese Verwirklichung noch zu erleben.
Vermächtnisjedochistvorhanden-undlürdieve
wortlichen Politiker eine Verpflichtung. diesen eir
genTheaterkornpleximSinneClernensHolzmeistr
vollenden.