t und Gustav Klimi:
ie Flöge, Zwickelbild.
(enfresko, Burgtheaier
i, 188671888. Gustav
r nahm die jugendliche
ie zum Modell eines
rohen Wiener Mäd-
IS. das in der Menge
i und dem Auftritt des
swurs1 au! der offenen
marktsbühne zusiehi.
iserem Zusammen,
3 isl die Tatsache
iÜQ. daß er sie in der
rohen Wiener fin-der
ie-Mode der Makartzeit
teilt: im gebiümten
imit der großen Taft-
che am Ausschnitt.
usinderNußwaldgasseganzimJugendstileinge-
t hatte, ich glaube auch, daß es von Hoffmann ge-
vorden war. Darin war noch eine Frau Pollack in
ersnerstraße, die Damen Gomperz, mehr aber
ch mich nicht mehr erinnern.
FlögefuhrjedesJahrzweimal zum Einkauf nach
und verkehrte dort in den bekannten Modehäu-
iie Worth für Mäntel und Kostüme, Violet für Klei-
miefgeschnittene Kleider, dann Coco Chanel. die
s gerade anfing und Schiaparelli, Das waren die
er, die damals besonders schöne Mode machten.
bezogen wir auch aus Paris, es wurde wenig in
'eich gekauft. Die Stoffe wurden von der Firma
a, Rodler und Bianchini gekauft, auch Gürtel und
e kamen aus Paris, teilweise wurden sie hier
emacht von der Firma Vogue in der Tuchlauben.
ilze bezogen wirausWien, Lieferantwardie Firma
tann auf der Mariahilfer Straße, diese Firma aber
rrt nicht mehr.
iochte ich ein Bild meiner sehr verehrten Chefin
ien, Emilie Flöge. die ich in meiner iugendlichen
sterung angebetet habe wie eine Königin. Denn
rwirklich königlich. Nichtnurvon derStatunsone
uchvom Profil her,daswunderbarwar,einezarte
ein kleines Munderl,wunderschöneblaueAugen.
i sie kennenlernte, hatte sie schon ganz weiße
. Sie hat auch immer ihre Kleidung abgestimmt,
gsehrgerne Faltenröcke(Abb. 13)_lange.lumper,
die Hüften reichend, und als einziges Schmuck-
eine lange Kette und eine schöne emailgetriebe-
ener-Werkstätten-Arbeit als Anhänger. Beson-
aszlnierte mich an ihr ihre Betriebsamkeit, der
riitdemsieinder Früh alseinedererstenihreAn-
wgen zum Zuschneiden gab, und dann arbeitete
e eine Künstlerin. wie eine Bildhauerin auf der
dem Zuschnitt hat sie die Kleider auf der Puppe
zkt. die Puppe war immer auf die Kundin abge-
t, es wurden eigene Musterleibe gemacht, die
ruf die Figur der Kundin ausgestopft wurden, so-
e wirklich eine wahrheitsgetreue Nachbildung
irpers der Kundin hatte. So wurde das Kleid abge-
, und es machte ihr sichtlich Spaß, wenn das
modelliert auf der Puppe war. Dann wurde das
12 Porträt Ella Gallia von Otto Friedrich, geb. 1862 in Gyor
(Flaab), gest. 1937 in Wien, ca, l9t O (Privatbesitz England).
Otto Friedrich war eines der Gründungsmitglieder der Wie-
nerSezession und istautdem Bild von Hudoll Bacher irFranz
Joseph besichtigt die Sezessionssausstellung 15. 4. 189m,
Wien. Historisches Museum, zu sehen. Otto Friedrich hat
den Sprung vom Zeitstil zum revolutionären sezessionisti-
schert Stil im Sinne Klimts nicht geschafft. sein Porträt der
Ella Gallia ist also ganz im semimodernen Stil der zweiten
GarniturderSezessionisten steckengeblieben undzeigt da-
her besonders deutlich im Gegensatz zum Portratfoto mit
dem revolutionären Kleiderstil aus dem Salon der Schwe-
stern Flöge wie scrilelfend die Übergänge zwischen gerade
angedeuteter. aber noch eher lauer Moderne und echter
Avantgarde im BewußtseindesfortschriltlichenWienerBur-
gertums gewesen ist.
13 Emilie Flöge am Attersee, 18. 8. 1935 (Privatbesitz)
abgenommen, abgezeichnet, übertragen und z
mengeheftet.
Ich hab sie immerzu aus den Augenwinkeln betr
und habmirdaverschiedenes abgespicktwasdr
meine spätere Schneidertätigkeit sehrwichtig w
hatte auch die große Auszeichnung, ich weiß ni
die Sympathie nicht auch auf ihrerSeitewar, in ih
heiligstes, in das Klimtzimmer, des öfteren mitg
men zu werden, und da durfte ich abstauben. Or
machen usw. Sie hat währenddessen den Kasten
net, hat die schönen seidenen Gewänder, die cl
schen oderiapanischen Gewänder, gelüftet, ausg
telt, ich durfte dann die Zeichenmappen abstaut
den Laden waren nämlich Handzeichnungen vr
stav Klimt. die sie sehr mit Achtsamkeit dann i
dort hineingegeben hat, damit ja nichts passier
hat sie mich einmal gefragt: nJa. interessieren S
für Kunstfhi Da hab ich gesagt: "Ja, ich gehe sel-
ins Museum, ins Kunsthistorische Museum sehrr
dannauchindieGaleriedes19.Jahrhunderts.(rAl
dermodernen Kunst von Gustav Klimtwar ich eigr
noch nicht konfrontiert. Und so mußte ich mich e
dem Stil anfreunden, mit dem dekorativen Juge
aber ich rnuß schon sagen, daß mich seine Bilde
schon sehrfasziniert haben. Erstenseinmal habe
kunsthistorischen Museum anhand der Skizze
Zwickelbilder, die meine Chefin noch als Skizze i
bekannten Klimtzimmer gehabt hat, hab ich sofo
der meine Chefinnen erkannt, wie sie in den Zwic
dern dargestellt sind.
Es war besonders Emilie Flöge, die den Modesz
Schuß hielt. Nur ihrer Initiative ist es zu verdanke
die Firma zu so einer Hochblüte gekommen is
Schwester, Helene Klimt, hatja leidereinsehrtra
Eheleben gehabt,siewarjanur2Jahreverheirati
aus dieser Ehe entstammte Frau Helene Donni
war die Empfangsdame, sie empfing die Kunden,
sie in der Auswahl und hat sich nicht so intensiv
giert wie Emilie Flöge, Aber sie hat auch dazu bei
gen. sieging in Gesellschaften. sie ging zu ihren E
nachmittagen und da kam sie oft rnit sehr guten
gungen, die dann wieder im Modesalon verwerte
den. Das war ihr Beitrag zu dem Image dieser F
Frau Donner war mit den Bestellungen beschäfti