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res eine Reihe von Öfen zu identifizieren. Zu den
runter der Leitung von Bernhard Erndt hergestell-
id heute noch erhaltenen Heizkörpern zählen zum
iel die 1877 entstandenen Rokokobfen in den vier
ern der Radetzky-Appartements (Abb. 1 1) (heute:
es Konferenzzentrums) sowie im ersten Bellaria-
er. im heutigen Arbeitszimmer des Bundespräsi-
n und im Gobetinsalon der Präsidentschafts-
ei", ebenso wie der 1883 geschaffene Rokoko-
n Audienzzimmer Kaiser Franz Josephs" (heute:
iräumelunddievier Kachelöfen im Kaiserin-Elisa-
Xppartement (Wohn-Schlafzimmer. Toilette-Turn-
er. Großer Salon. heute: Schauräumefä.
international konnte Bernhard Erndt, der bald zu
iedeufendsten Hafnern Wiens zählte. Ansehen
en. Seine 1873 auf der Wiener Weltausstellung
;ten Heizkörper und Kacheln wurden in den offi-
i Ausstellungsberichten gelobt: iiObenan steht in
Bernhard Erndt, welcher mehrere hübsch model-
in Braun und Grün glatt glasierte und mit Farben-
lndnis colorierte Oefen sowie eine große Menge
imackvoller Einzelkacheln jeder Farbe ausge-
wettert"
rvar er mit Tonölen, Kaminen und Kachelmustern
ir Pariser Weltausstellung vertreten.
tikel in derZeitung irlllustrirtes Oesterreichisches
alir vom 23. Juli 1879 rühmt ihn als einen der aller-
l seiner Branche. Bernhard Erndt irhat der Ton-
iabrikation in Oesterreich eine nie geahnte künst-
ne Richtung gegeben. auf welcher sie gewiß noch
verharren und fortschreiten wird. Seine Erzeug-
namentlich zeichnen sich durch große Vollkom-
eit und edlen Styl aus. seine im echten italieni-
und deutschen Renaissance-Styl gehaltenen
wurden gelegentlich der Wiener und Pariser
usstellungen vielfach bewundert und von Fach-
rn mit großem Lob ausgezeichnet, wir gehen
nicht zu weit, wennwirbehaupten. daß Herr Erndt
der hervorragendsten Mitglieder der Keramik
aupt istß" '
ard Erndt vergrößerte die Firma und gründete in
Klein-Pöchlarn, dessen reiche Tonvorkommen seit
1329 bekannt waren", eine Ofenfabrik. in der ca. 100
Arbeiter beschäftigt waren." Neben Kachelöfen und
Kaminen wurden auch Sparherde, Wandverkleidun-
gen. Klinker. Mosaikplatten, Stall- und Hofoflasterun-
gen erzeugt.
UnlerseinendreiSöhnenwurdedieseFabrik1909indie
iiTonölen- und Tonwarenfabrik Bernhard Erndt Ges. m.
b. Hi: umgewandelt, die bis 1977 fortbestand. jedoch ab
1909 nicht mehr von der Familie geleitet wurde."
Nachdem es 1977 zu einer Verschmelzung mit der
iiFranz Malaschofsky Ges. m. b. H." kam, werden zwar
bis heute in der Fabrik Tonöfen und Tonwaren erzeugt.
jedoch ist der Name "Erndtii nur mehr ein registriertes
Markenzeichen "Eine Firma Erndt besteht nicht mehr.
Heute erinnert noch an die Familie die Erndtgasse im
18. Wiener Gemeindebezirk."'
Nach diesem biographischen Überblick sollen die Ent-
wurfszeichnungen von Franz Erndt sen. und jun., ihre
stilistische Einordnung und künstlerische Bedeutung
besprochen werden." Ob der Nachlaß von Bernhard
Erndt noch erhalten ist. ist mir leider unbekannt.
Bei den genau ausgeführten. aquarellierten Feder- und
Bleistiftzeichnungen handeltessichtastdurchwegsum
eine Art Musterkollektion, woraus die Auftraggeber
Öfen auswählen konnten. Nur die zum Teil unvollständi-
gen Skizzen sind reine Entwurfszeichnungen.
Die frühesten Zeichnungen von Franz Erndtsen. zeigen
Öfen im Empirestil und sind um 1820 entstanden. Man
lindet sowohl den in Wien allgemein gebräuchlichen
Flundolen (Abb. 2) als auch wesentlich häufiger den
Viereckofen (Abb. 3 - 5). der in Form eines hohen,
kunstvoll gegliederten Postamentes, das eine Tonpla-
stik oder Vase trägt. gestaltet ist. Über quadratischem
oder rechteckigem Grundriß erhebt sich auf einem
Sockel von geringer Höhe der Ofenbau. den schmale.
scharfe Profile in mehrere Zonen von unterschiedlicher
Hohe gliedern. Neben dem Quader ist auch die Pyra-
mide als Ofenaufsatz über dem Sockel beliebt. Als obe-
rerAbschlußdientern ausladendes Gesims, haufig über
ornamentiertem Fries. Treopenförmig sich verjün-
gende Platten bilden die Standlläche der Plastil
der Vase Einige derÖfen zeigen keine Bekrönung
rakteristisch fur den Emoireofen ist seine groß
fachheit. Strenge und monumentale Wirkung
besondere Reiz besteht in der plastischen Dekor
die sparsam über den Ofenmantel verteilt ist unr
von dem in zarten Pastelltonen gehaltenen Unter
abhebt. Vor allem die dekorativen Zierelemente s
unter starkem Einfluß der Antike. Einige der Au
und Fteliefgliederungen zeigen stark archaisi-
agyptisierendeZüge(Abb. 3); anderestehen der K
des griechisch-römischen Altertums näher (Ab
Weitere beliebte figurale Zierelemente waren M
Ions mit Portratköpfen, fliegende Genien. Adler l
beerkränzen (Abb. 5) und antike Masken. Als tloral
ornamentale Dekoration wurden etwa Lorbeerki
Weintraubenornamente. Kanelluren und Palmette
zierungen verwendet.
Die Entwurtszeichnungen für Vierecköfen von
Erndt sen zeigen in Aufbau und Dekoration s
Parallelen zu den Heizkörpern. die in der 1780 ge
deten Höhlerschen Fabrik in Berlin" hergestellt
den und lassen sichzum Beispiel gut mit Ofenentw
von Ftiedel d.J. oder Unger"vergleichen. Gewiß
ten Franz Erndt sen. als Anregungen für seine S-
fungen die Berliner Ofenentwürfe, die sich g
Beliebtheit erfreuten und durch das "Journal des l
und der Modem?" sowie durch eine Zeitschrit
Oberbaurat Ftiedel d.J. von 1803 - 10 herausgab.
Verbreitung erreichten. Letztlich jedoch war
Sammlung von Ofenentwürfen der Fayence- unr
zellanlabrik Olivier in Paris" sowohl für die Berlin
auch für die Wiener Arbeiten vorbildhatt.
Franz Erndt sen. schuf auch eine Anzahl von Enfv
Zeichnungen für Etagenöfen (Abb. 6)", auch sch
sche Öfen genannt, die seit Anfang des 19. Jah
derls weit verbreitet waren, und schmückte si
klassizistischem. zum Teil stark ägyptisierei
Dekor. Besaßen in den vorausgegangenen Epc
sämtliche Heizkörper nur einen durchgehenden F
raum und wurden fast ausnahmslos von außen be